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Begleitstoffesimulator 2
Berechnet den Einfluss von Mehrfachdestillation, theoretischen Böden und Abtrennpunkten auf Aromastoffe und stellt das Ergebnis tabellarisch dar.

liter in der Destille
vol% in der Destille

optionale Angaben:
hPa absoluter Luftdruck
Thermometerfehler


Zuerst gibt man die liter und vol% des Destilleninhalts vor der ersten Destillation ein. Optional auch den absoluten Luftdruck und den Thermometerfehler.
Dann werden bis zu vier Destillationsabschnitte und die Schlempe (der Destilleninhalt nach der Destillation) berechnet. Zum Beispiel mit Bedeutungen wie Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf. Dafür gibt man das Ende jedes Abschnitts ein. Zum Beispiel "bis 60vol% aktuelles Destillat".
Für jeden Abschnitt kann man eine individuelle Anzahl an theoretischen Böden angeben. Also zum Beispiel beim langsamen Vorlaufabtrennen eine höhere als beim Mittellauf. "1" bedeutet eine theoretische Potstill ohne jegliche Rektifikation. "2" bedeutet eine zusätzliche Destillation, quasi eine Doppeldestillation im Einfachbrennverfahren. Man kann (und sollte bei einer Potstilldestillation) auch Zwischenwerte eingeben. Denn eine normale Potstill hat je nach Konstruktion (zum Beispiel Deckelisolierung und Steigrohrlänge) 1.0 - 1.3 theoretische Böden. Aber man kann natürlich auch höhere Werte eingeben (Refluxdestille).
Nach dem Drücken auf "Berechne" wird die Destillation in bis zu 300000 Kleinstabschnitten durchgerechnet. Dies kann ein paar Sekunden dauern. Vor allem, wenn Destillationen mit vielen theoretischen Böden berechnet werden.
In der unteren Tabelle sind dann Prozentzahlen engegeben. Links neben dem Namen des Stoffs sind die Prozent des Stoffs in der Destille vor der Destillation. Das sind bei der ersten Destillation überall 100%. Und dann daneben, wie sich diese Prozente auf die enzelnen Abschnitte und die Schlempe verteilen.
Wenn man den Cursor ohne zu Drücken über einen Begleitstoffnamen führt, werden andere Namen und weitere Informationen zu diesem Stoff eingeblendet.
Nun kann man entweder die Destillation wiederholen oder weitermachen.
Zum Wiederholen verändert man einfach die Eingaben bei den Abschnitten und drückt dann auf "Destillation wiederholen".
Wenn man weitermachen möchte, kann man nun Abschnitte auswählen (einen Haken in das Kästchen unter dem Abschnitt setzen) und optional Wasser dazugeben. Diese neue Mischung kann man nun entweder wieder in die Destille geben, um sie nochmal zu destillieren, oder man kann mit ihr das Endergebnis berechnen.
Möchte man nochmal destillieren, muss man auf "Destille befüllen" drücken. Dann werden die liter und vol% der Mischung oben eingetragen und in der unteren Tabelle links neben den Stoffnamen die Prozente, welche noch übrig sind, also nicht verworfen wurden. Dann gibt man wieder die Enden der Abschnitte und deren theoretische Böden ein und berechnet erneut.
Möchte man das Endergebnis haben, muss man auf "Endergebnis berechnen" drücken. Dann werden die wichtigsten Werte der durchgeführten Destillationen nochmal dargestellt und die Prozentwerte der Stoffe aufgelistet.
Die Reihenfolge der Stoffe innerhalb ihrer Stoffgruppe (zum Beispiel "Ester") richtet sich nach deren Molmasse. Verallgemeinert sind innerhalb einer Stoffguppe die größeren Moleküle die mit dem besseren Aroma oder die, aus denen die interessanteren Aromen entstehen können.
Dabei gibt es die absolute Darstellung: Diese stellt dar, wie viel von dem Stoff verglichen mit vor der ersten Destillation noch übrig ist. Das sind zwischen 0 und 100%. 0% bedeutet, der Stoff ist komplett abgetrennt worden. 100% bedeutet, der Stoff ist komplett im Endergebnis gelandet.
Die Darstellung relativ zu Ethanol hat auf die Praxis bezogen mehr Bedeutung: Ist der Wert über 100%, hat der Stoff eine höhere Präsenz als vor der ersten Destillation. Bei 200% ist er doppelt so präsent, bei 50% halb so präsent. Wobei doppelte Präsenz nicht die doppelte Geschmacksstärke meint. Unsere Sinne brauchen im Allgemeinen weit mehr als den doppelten Reiz, um das doppelte zu empfinden. Je höher diese Prozentwerte, desto mehr Aroma hat das Destillat.
Dann gibt es je nach Stoffgruppe noch Darstellungen relativ zu einem anderen Stoff als Ethanol. Dies lässt Schlüsse auf die Qualität des Aromas zu.
Die Kontraktion wird bei allen Berechnungen berücksichtigt.
Da fast niemand absolut genau anzeigendes Thermometer hat, kann zusätzlich ein "Thermometerfehler" angegeben werden. Dieser kann mit der Hilfe des Rechners Thermometerfehler bestimmt werden. Hier eingegebene oder berechnete Temperaturen sind dann die auf diesem Thermometer angezeigten, nicht die realen.

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