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Thermometerfehler mit Methanoldestillation
Berechnet den Thermometerfehler durch Temperaturmessungen von Wasserdampf und Methanoldampf.

°C Thermometeranzeige bei Wasserdampf
hPa Luftdruck (700 - 1200, Normaldruck ist 1013.25 hPa)

°C Thermometeranzeige bei Methanoldampf
hPa Luftdruck (700 - 1200, Normaldruck ist 1013.25 hPa)



Thermometerfehler:


Dies ist eine Ergänzung zu unserem Rechner Thermometerfehler.
Wer für die Zweipunkt-Kalibrierung neben dem Siedepunkt von Wasser einen Wert verwenden möchte, der erstens nicht so tief liegt wie der Gefrierpunkt von Wasser und zweitens einen eventuell nicht idealen Thermometereinbau berücksichtigt, kann den Siedepunkt von Methanol verwenden. Dieses muss möglichst rein sein, also am besten 99.9%. Denn den Siedepunkt von zum Beispiel Methanol mit nur 99%, könnten wir nur berechnen, wenn das fehlende 1% Wasser wäre. Dieses 1% ist aber wahrscheinlich ein unberechenbarer Mix aus verschiedenen anderen flüchtigen Stoffen.
Dieser Thermometerfehler kann genauso wie der durch eine Wasserdampfdestillation und Eiswassermessung ermittelte in unsere Rechner eingegeben werden und wird dann bei der Berechnung berücksichtigt. Er ist für Messungen im Dampfweg besser geeignet als der herkömmliche. Will man das Thermometer aber auch zum Beispiel zum Messen der Destillatstemperatur zur Temperaturkorrektur des Alkoholgehalts verwenden, eignet sich der herkömmliche besser. Oder man macht beides und verwendent je nach Situation zwei verschiedene Thermometerfehler.
Da man beide Destillationen ja nicht gleichzeitig durchführt, muss der absolute Luftdruck für beide Destillationen in den Rechner eingegeben werden.
Methanol verdunstet rückstandslos. Nach einer Destillation ist also mehr als ein gründliches Durchspülen und Trocknen der Destille eigentlich nicht nötig. Es bietet sich aber an, die für die Ermittlung des Thermometerfehlers nötige Wasserdestillation erst nach der Methanoldestillation zu machen.
Auch andere Stoffe als Methanol wären für so eine Destillation denkbar. Jedoch ist Methanol erstens billig, zweitens ist die Datenlage ganz gut, drittens bildet es kein Azeotrop mit Wasser (wie zum Beispiel Isopropanol) und viertens ist es nicht so geruchsintensiv (wie zum Beispiel Aceton).

Hochprozentiges Methanol zu destillieren ist gefährlich:
1. Explosions- und Brandgefahr:
Treten Dämpfe aus, sind diese hochexplosiv. Je nach Konzentration reicht ein Funke aus, um sie zu entzünden. Auch das Destillat entzündet sich sofort bei einem Kontakt zu einer Flamme. Diese Flamme wandert dann unter Umständen den Kühler hoch in die Destille und entzündet dort den Dampf.
2. Vergiftungsgefahr:
Methanoldämpfe sind weitaus giftiger als die von Ethanol. Hobbydestillen sind oft nicht perfekt abgedichtet.

Wenn man eine solche Destillation trotzdem durchführen will, ist folgendes empfohlen:
1. Die Destille sollte nicht durch eine Flamme beheizt werden. Selbstverständlich dürfen auch sonst keine Flammen in der Nähe sein.
2. Die Abdichtung der Destille optimieren.
3. Den Raum während der Destillation permanent belüften.
4. Schutzkleidung tragen. Jedes Körperteil muss bedeckt sein. Vor allem auch die Augen und die Hände.
5. Einen passenden Feuerlöscher bereitlegen. Passend sind Pulver- Schaum- und CO²-Löscher. Sich vor dem Kauf eines Löschers gut über die Vor- und Nachteile der Arten informieren.
6. Das Destillat gut herunterkühlen und möglichst so auffangen, daß wenig in die Atemluft verdampft. Dabei aber natürlich nicht den Destillenausgang verschliessen.
7. Bei Alkoholgeruch sofort die Beheizung abstellen, die Kühlung weiterlaufen lassen, den Raum verlassen und abwarten, bis der Kesselinhalt abgekühlt ist.
8. Auch nach einer erfolgreichen Destillation die Destille von alleine Abkühlen lassen und den Inhalt erst entleeren, wenn er Raumtemperatur erreicht hat.
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