Planung meiner Destille

Der Selbstbau von Destillen
Patjag
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Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Wie in meiner Vorstellung geschrieben hier die Idee wie ich meine Destille bauen möchte.

Vorhanden sind mittlerweile der richtige Ort zum brennen.
1 Hockerkocher ( Gas )
1 x alte 11 Kg Gasflasche und 1x alte Kohlensäureflasche.
Aus der Gasflasche soll der Brennkessel und der Brennhut entstehen und aus der Kohlensäureflasche
der Kühler mit einer Kupferspirale ( 10 m ).
Das Steigrohr soll ebenfalls aus Kupfer werden.

Die Masse der Gasflasche sind 30 cm Durchmesser und 50 cm hoch

Die Reinigung des Spiralkühlers würde wie beim Durchlaufkühler für Fassbier erfolgen

Was meint ihr zu dem Gedanken ?
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

In den Vorstellungen schreibst du ja, du möchstest eigenes Obst brennen, unter anderem Äpfel und Birnen. Da wäre ein Rührwerk eine schöne Sache.

Sind Gasflaschen aus Edelstahl? Nein, oder? Ist das innen normaler Stahl? Der würde sehr schnell rosten. Auch die Öffnung größer zu machen, damit du wenigstens mit dem Arm reinkommst ist bei der Materialstärke ziemlich heftig, oder? Und dann einen gut abzudichtenden Übergang zum Kupfer dranschweißen? Ich glaube nicht, daß das eine gute Lösung wird. Ich rate dir, bei Edelstahl und Kupfer zu bleiben.

Ein Schlangenkühler würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn es am Aufstellort unmöglich ist, an fließend Wasser zu kommen oder an Strom für eine Pumpe.

Gerade auch mit eigenem Obst ist das ein tolles Hobby, aber ein gewisser Aufwand ist am Anfang halt nunmal da.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus Derwo

erst mal danke für deine Antwort
Der Stahl von einer Gasflasche ist C45E Stahl
eine Vorform von Edelstahl
Ich bin auf die Gasflasche erstens wegen ihrer Form gekommen und weil ich den Stahl noch schweißen kann.
Ich würde den Deckel der Flasche abtrennen und das Steigrohr über das Ventilgewinde anbringen.
Natürlich hoffe ich, dass der Brennkessel jetzt nicht gleich rostet ansonsten müsste ich den vor jedem brennen kurz Sandstrahlen.

so ungefähr stelle ich mit das ganze vor.
Destille.jpg
Das Ganze soll auch so konstruiert werden, dass es abgebaut werden kann und platzsparend verstaut werden kann.
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Maischen sind halt sehr sauer. Und es bilden sich Salze. Ich weiß nicht, ob das ein Problem ist. Solch ein Stahl wird jedenfalls normalerweise nicht verwendet.

Der Anbrennschutz wird dir vielleicht bei den Kirschen helfen, nicht aber bei sowas breiigem wie Apfel oder Birne. Das müsstest du ganz langsam vorsichtig brennen und halt hoffen, daß nichts anbrennt.

Weißt du schon, wie du den Hut dicht an den Kessel bekommst? Da wäre ein Rand sinnvoll, wie ein Kochtopf und sein Deckel ihn normalerweise haben.

Das Steigrohr ist mit 35mm ok. Wie dick soll die Kühlspirale werden? Unter 15mm solltest du nicht gehen.

Welchen Durchmesser hat die Kohlensäureflasche?

Das mit dem Ventilgewinde verstehe ich nicht ganz wahrscheinlich. Also der Brennhut ist das abgesägte Stück, ja? Welchen Innendurchmesser hat dieses Ventilgewinde?
Dann mit einer Messingverschraubung den Übergang zum Kupfer? Messing wäre übrigens bleihaltig. Musst du selber wissen.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Ja, der Brennhut soll der abgeflexte Kuppelkopf der Gasflasche sein.
Das Ventil wird ausgeschraubt und dann wird auf 1 Zoll aufgebohrt und ein Gewinde eingeschnitten.

Hm ! ja, eigentlich wollte ich die Verbindung zum Steigrohr mit einer Messingmuffe machen. Ich denke, die gibt es auch in Edelstahl ( mal meinen Klemptner fragen )

Da ich vermute, dass die Gasflasche recht Dickwandig ist gehe ich davon aus, dass ich Brennkessel und Hut verschrauben kann.
Eventuell mit einem Dichtband dazwischen.
Destille.jpg
Die Kohlensäureflasche hat einen Durchmesser von 15 cm aussen - die Kupferspirale würde ich mir in der Bucht besorgen.
An 10 -15 mm hatte ich auch gedacht.( Gefühlsmäßig )
Wie kommst du genau auf 15 mm ? Kann man das berechnen?
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Du hast dann also einen Hut mit 1" Innengewinde. Da kommt ein Messig- oder Edelstahlteil mit 1" Außengewinde rein. Das bedeutet, der effektive Innendurchmesser an dieser Stelle ist sehr klein. Im schlimsten Fall verstopft dir die Destille an dieser Stelle, dann gibt es ganz schnell einen riesigen Überdruck und dann platzt das Ding an der schwächsten Stelle auf. Geringe Durchmesser darf eine Destille deswegen nicht so nahe an der Maische haben. Aber auch für die "Laufruhe" der Destille sind die plötzlichen Durchmesser- und damit Dampfgeschwindigkeitsveränderungen nicht gut. Und gerade Destillen mit Kühlschlange fangen dann zu spucken an, da das Gefälle in Schlangen niedrig ist, daher das Destillat langsam abfließt und deswegen ein feier Durchzug/Druckausgleich bzw ein freies Ventilieren/Atmen vom Kessel bis zum Destillatauslass nicht mehr gewährleistet ist. Deswegen auch meine Empfehlung, mit dem Kühlschlangenrohr nicht unter 15mm zu gehen. Und es sollte ein gewisses Gefälle haben. Da du aber ja eh auf fließend Wasser setzt, verstehe ich nicht, warum du nicht einfach einen Liebig baust. 1m lang, Innenrohr 22mm, Außenrohr 28mm Kupferrohr reicht für so gut wie alle Hobbydestillen. Und in die Gasflasche mit 15cm Durchmesser passen ja auch kaum Windungen rein.
Wegen dem Deckeldurchlass google mal "Tri-Clamp". Damit hast du einen Durchlass ohne Verengung des Dampfwegs. Kann man Edelstahl an diesen Stahl dranschweissen?
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Grog
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Grog »

Die Gasflaschen der Zapfanlagen fangen im Freien herumstehend gleich mal an zu rosten... und die sind auch aus C45E Stahl gefertigt. Die Gasflaschen fürn Camping sind ja sogar lackiert, damit sie etwas mehr standhalten. Ich weiss nicht...
Jedenfalls wenn du eh die Möglichkeit hast (MAG) zu schweißen, dann würde ich wie vom Wo vorgeschlagen eine tri clamp Flansche dran machen
Screenshot_20200529-013613_Samsung Internet.jpg
Und als Kühler auf jeden Fall ein Liebigkühler ;)
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Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Danke erstmal für die Tipps

Dann werde ich erst noch mal darüber nachdenken müssen wie ich die Öffnung im Hut größer bekomme.
Bis zum 1 Zoll Bohrer wäre das jetzt kein Problem gewesen das hätte ich selbst bewerkstelligen können.
Aber größere Bohrer hab ich nicht.

Über Den Liebigkühler hab ich auch schon nachgedacht. Mir hätte das mit der Spirale und dem Wasserkühler besser gefallen da das Destillat mehr / länger mit Kupfer in Berührug kommt was sich für den Geschmack ja positiv auswirken soll.

Dann werd ich auch noch mal mit meinem Spezl reden müssen der Edelstahl schweißen kann. Mein Schweißgerät ist dazu zu schwach.

Gruß Patrick
geHeimBrenner
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von geHeimBrenner »

Mal eine andere Frage, unabhängig davon ob die Öffnung jetzt groß genug ist oder nicht:
Wie sieht es denn mit der Wärmeleitfähigkeit des Materials aus?

Gasflaschen sind ja im Großen und Ganzen Sicherheits-Druckbehälter welche auch bei hohen Temperaturen noch Sicherheit bieten sollen. Ich hönnte mit vorstellen, dass ein Teil davon auch mit schlechter Wärmeleitfähigkeit des Materials erreicht wird oder werden könnte.
Hast du schon mal versucht, die Flasche so wie sie ist mit Wasser zu befüllen und das dann zum Sieden oder Kochen zu bringen?

Und lebensmittelecht ist sie auch? Bei der CO2-Flasche kann ich es mir vorstellen wenn damit Schankgas geliefert wurde. Falls es sich bei der 11kg-Flasche aber um Butan oder Propan handelte spielt Lebensmittelechtheit keine Rolle und ist vielleicht deshalb auch nicht gegeben.
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Alk52
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Alk52 »

Es hat mir schon lange in den Fingern gejuckt, zu antworten.
Meine Meinung, vergiss Deine Stahlflaschen und denk über einen Edelstahltopf und eine passende Schnittstelle 2"..3" abhängig vom Kessel-Volumen nach. Dann kannst Du (State of the Art) per Tri-Clamp oben drauf ein Steigrohr und einen LiebigKühler selbst bauen...
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azeotrop
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Ich hatte bei der ersten Version meines Rührwerks einige Kleinteile aus Stahl verbaut. Nach 2 mal Brennen war alles schon korrodiert und angefressen.
Die heißen Säuren im Kessel sind sehr aggressiv. Danach hab ich Nirostateile genommen und gut wars.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Nun denn - ihr habt mich überzeugt.
Jetzt hab ich mit ein 50 L Bierfass besorgt.

Jetzt geht die Planung von vorne los.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Kurzer Zwischenstand - 50 L Bierfass ist mittlerweile da und der Keganschluß ausgeschraubt.
Nächste Woche wird das obere 1/4 getrennt.

In der Überlegung sind jetzt - wie verschließe ich den Brennkessel mit dem Brennhut.
1. innenliegendes Edelstahlband rundum eingeschweißt Deckel zum aufstecken
2. außenliegendes Edelstahlband rundum verschweißt Deckel zum reinstecken
3. Deckel mit Klippklammern zum verschließen

Unbenannt.jpg
Frage - welche Lösung würdet ihr nehmen
2. Frage wie dichte ich das ab? - Leder ?

Nächster Punkt - der Kühler

Nachdem ich nun sehr viel hier im Forum gelesen habe - besonders den Artikel von derwo über den Liebigkühler und seine Wirkungsweise
( den zu bauen wäre kein Problem )

wenn ich das aber richtig verstanden habe, dann geht es beim Liebigkühler in Erster Linie um Wasserersparniss und um Materialeinsparung
( 2 x 1,20 m Kupferrohr und ein paar Lötfittinge - zu 10 m Kupferrohr und Lötfittinge bei der Spirale )

Habe ich das so richtig interpretiert ?

Grüße
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Alk52
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Alk52 »

Ich glaube nicht, dass Du mit den beiden Konstruktionen den Deckel dicht bekommst.
Lass das Fass heil und plane ggf. einen 4" Tri-Clamp-Flansch ein, da kommst Du, zum Reinigen, mit der Hand rein und kannst Putzen. On Top dann ein Reduzierstück von 4 auf 2".
Nichts ist ohne Grund.
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Du kannst es so machen, wie Alk52 meint.

Bei deiner Version würde ich mich für die rechte entscheiden. Dann kaufe dir mal online vier oder mehr Rollen Teflonband und wickel es mehrlagig straff um den eingeschweißten roten Ring. Der Durchmesser wird dann zu groß für den Deckel sein. Das bedeutet, beim ersten Aufsetzen des Deckels schiebt er das Teflonband runter auf die Kante und presst es dort zu einem guten Dichtring. Das hält ziemlich lange. Irgendwann musst du halt ein paar Lagen neu drüberwickeln und runterschieben. Teflon/PTFE ist der einzige Kunststoff, den ich empfehlen würde. Die einzige sonstige Alternative wäre, jedesmal neu mit Teig abzudichten (Roggenmehl + Wasser).
Irgendwas brauchst du dann noch, was das etwas zusammendrückt. Nicht daß das seitliche Gewicht des Kühlers dir das auseinanderzieht. Eventuell einfach ein paar schwere Backsteine drauflegen und den Kühler abstützen.
Voraussetzung ist eine gewisse Dicke des Rings, exaktes Arbeiten und daß sich nichts verzieht.

Der Liebigkühler hat außerdem noch andere Vorteile:
- Man braucht keinen riesigen Behälter, zumindest, wenn man ihn an die Wasserleitung anschließt.
- Eine gute Kühlschlange braucht ein halbwegs starkes Gefälle, sonst vermischen sich im Kühler die Fraktionen. das bedeutet, der Behälter muss sehr hoch sein, ist also teuer und schwer.
- Er ist einfacher zu reinigen.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Ok

Gegebenheiten : eigener Brunnen
Platz ohne ende
Aussenküchen groß genug
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Grog
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Grog »

Hallo Patjag, schön hast du's da :) ich persönlich würde eher auf der ersten Version tippen, natürlich mit ordentlich Teflon dichten und dann von oben bis zur Kante des angeschweißten Ringes etliche Gripzangen
knipex-schweiss-gripzange-42-34-280-4003773022220-1.jpg
knipex-schweiss-gripzange-42-34-280-4003773022220-1.jpg (12.09 KiB) 2853 mal betrachtet
ranmachen damit alles stabil ist. Aber auch wie's der Wo vorgeschlagen hat müsste das funzen ;) up to you :P
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Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus

Meine Planung geht jetzt in Richtung Spannverschluss 4 -6 Stück
Spannverschluss.jpg
Als Dichtung könnte auch ein Lederrkeder in Betracht kommen mit 5 x 4 mm ( wäre beim Spezl vorrätig )
Destille 2.jpg
So hab ich mir das ungefähr vorgestellt.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Das Fass ist jedenfalls mal getrennt.
Das ging recht gut. Den Zapfkopf ausbauen war auch kein Thema.
Zum Schluß noch das Steigrohr und den unteren Teil des Kopfes weg getrennt.
Und gleich mal das Fass zum Spezl gebracht. der schweißt jetzt das Edelstahlblech rein.
Dateianhänge
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Das mit dem Leder würde ich lassen.
viewtopic.php?f=31&t=201&p=1864
Da steht allerdings zugegeben nicht wirklich was belastbares drinnen. Aber die Chemikalien, mit welchen Leder gegerbt wird, lassen sich googeln.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus derwo

gut, das lasse ich auch
Da ich aus der Lebensmittelbranche komme hab ich mich mal umgehört.
Ich denke, für unsere Zwecke wäre das der richtige Dichtstoff

https://www.process.vogel.de/epdm-dicht ... -a-231714/
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Da jetzt mein Fass beim Spezl ist um das Edelstahlblech ein zu schweißen kann ich mich um die anderen Dinge kümmern.

an der Zapfmuffe könnte ich 2 größen für das Steigrohr nutzen 42 mm oder 35 mm. Siehe Bild unten. was würdet ihr nehmen?
Wie lang würdet ihr das Steigrohr machen? ich dachte an 1m.
Nach dem oberen Bogen würde ich dann um eine Größe reduzieren und dann wieder eine Reduzierung in den Liebigkühler.
Den würde ich 1,5 m lang bauen mit der Innenrohrstärke 22 mm - Außenrohr 28 mm.
Siehe Zeichnung

was denkt ihr dazu?
Innenmaß Zapfmuffe.jpg
Steigrohr und Kühler.jpg
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Alkoholdämpfe sind halt kein Lebensmittel. EPDM ist sicher besser als die meisten anderen Kunststoffe, ich würde es aber trotzdem nicht nehmen. Hier habe ich mal geschrieben, warum: Kunststoffe im Dampfweg

- Für eine 50l-Destille würde ich schon die 42mm nehmen. Aber 35mm wäre auch möglich.
- Wie willst du das Steigrohr an den Deckel bekommen?
- Ist irgendwo eine lösbare Verbindung geplant? Oder bildet der Deckel bis zum Kühler eine Einheit? "Klassisch" wäre eine Zerlegbarkeit in drei Teile:
1. Deckel mit Steigrohranschluss
2. Vom Steigrohr bis zum Kühleranschluss
3. Kühler
- Warum willst du ein so langes Steigrohr? Ich meine, es ist ok, aber muss nicht sein. Wenn es dich irgendwann stört, kann man es dann auch isolieren und damit seine Wirkung (fast) aufheben.
- Der 1.5m-lange Kühler ist eine schöne Sache. Mit 1m würdest du aber auch klarkommen.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Super, danke für deine Antwort.
Die Muffe wird auf 42 mm aufgefräst
Das Steigrohr 42 mm wird in die Muffe hart verlötet.
Die Destille soll zerlegbar in 5 Teile sein.
Brennkessel - Deckel - Steigrohr mit Zapfmuffe - Bogen bis zum Liebigkühler - Liebigkühler mit Halterungen

Wie ich die Verbindungen vom Steigrohr zum Bogen und vom Bogen zum Kühler mache weiß ich noch nicht so genau.
Da bin ich grad am schauen und mal mit dem Spezl reden ob der mir aus Edelstahl was drehen kann.

Danke nochmal für deine Antwort.
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Grog
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Grog »

Tri clamp Anschlüsse sind da das einfachste. Bekommst du (falls Geduld vorhanden) für wenig Geld auf Aliexpress.
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