Rührwerksbau, Wischermotor

Der Bau oder Kauf von Rührwerken für Destillen
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BenDunker
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Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von BenDunker »

Hügelwilli-Edit: Ich habe dieses Thema von einem anderen abgetrennt, da es um einen eigenständigen Bau geht. Außerdem geht es hier schlussendlich vor allem auch um den Motor. Beim anderen Thema nicht.


Ich habe noch keinen wirklichen (Bau-)Plan, wie ich mir denke mein Rührwerk am Ende angebaut werden soll. Bislang war eigentlich mein Plan ein fertigen Agitator auf Aliexpress zu kaufen, siehe Bilder, aber den gibt es nicht mehr und etwas Vergleichbares ist auch nicht zu finden.
Deswegen lese ich hier sehr aufmerksam mit.
Ich muss zugeben, dass mich der Bau meiner Kolonne, bzw. der ganzen Kombi-Still bislang gedanklich ganz schön beschäftigt. Ich bin immer noch am Sparen für die Teile und am zusammensuchen wo und wie ich an die Teile komme. Bestellt ist bislang noch nichts. Deswegen war der Gedanke eine fertige Lösung für ein Rührwerk eher eine Erleichterung, Thema erledigt sozusagen.

Das interessante was dieses Rührwerk von Aliexpress hatte war eben diesen 2'' Deckel mit einer dichten Verbindung zwischen Rührwerk und Halterung. Alles was man brauchte war nur ein entsprechendes Rohr mit 2'' Ferrule und man kann es dicht festmachen oder abnehmen.

So etwas würde ich gerne weiter verfolgen, nur hab ich keine Ahnung wie das dicht und fest genug sein kann. Kugellager?

Die Flügel hätte ich dann natürlich abgenommen und durch eine Stange mit hängenden Kettenstücken ersetzt, die auf dem Boden schleifen. Das wäre vergleichsweise einfach zu lösen.

Ach und mein Plan war ein 2'' T-stück auf meinen Deckel zu setzen, durch die Mitte dieses Rührwerk führen und am Seitenausgang des T-Stücks meinen Potstill Kühler ansetzten oder wie Derwo schon geschrieben hat: eine weiteren 90°-Kurve nach oben und die Kolonne dadrauf (natürlich mit Unterstützung).

Aber das ist ja jetzt alles vom Tisch weil dieses Rührwerk nicht mehr verkauft wird. Frage ist jetzt mich auch in diesen weiteren Bau vertiefen und die Kolonne erstmal nach hinten zu schieben oder woanders suchen...
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Screen Shot 2019-12-04 at 14.04.13.png
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derwo
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von derwo »

Ich denke nicht, daß so ein Agitator für ein Kettenrührwerk geeignet ist. Dafür dreht er einfach zu schnell. Man braucht einen Motor mit Schneckengetriebe, also eben zB einen Scheibenwischermotor oder ähnliches mit derselben Bauweise.
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PuhBär
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

BenDunker hat geschrieben: 4. Dez 2019, 02:21 Ich habe noch keinen wirklichen (Bau-)Plan, wie ich mir denke mein Rührwerk am Ende angebaut werden soll.
Also für mich sieht das so aus als hätte er ein Getriebe, aber ist ja auch egal, er wird nicht mehr Verkauft.

Was mich jetzt mal interessieren würde, was hast du eigentlich so zusammen bisher, dein Topf dein Deckel
usw. kann man das hier schon irgendwo sehen?

Ich denke oft ähnlich wie du, ich kauf mir das und fertig, kaum ist es zu Hause fangen die Probleme an,
du kennst das vielleicht auch, viele kaufen sich einen Schnellkochtopf, basteln ein Rohr drauf und fertig
ist die Destille, solange sie nicht anfangen zu hinterfragen, was haben sie zb. für eine Dichtung? ist
alles gut, du sagst jetzt das Rührwerk ist schon dicht, weißt du den womit die das abgedichtet haben?
stell dir vor es ist das falsche und vielleicht nicht durch etwas anderes zu ersetzen.
Ich finde es oft besser selber zu bauen, da weiß man was man hat, es könnte sogar billiger werden.

Cool wäre du würdest einfach einen Thread aufmachen und alles auf Anfang setzen, bestimmt weiß jemand
Rat.
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derwo
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von derwo »

Ein Getriebe hat er, aber wahrscheinlich läuft er viel zu schnell für ein Rührwerk mit Kette. Wenn etwas langsam aber kraftvoll gedreht werden soll, nimmt man ein Schneckengetriebe. Das ist aber keins. Vorne ist ja auch eine Art Propeller dran, also etwas, was sich eher schnell drehen soll.
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BenDunker
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von BenDunker »

ja, da wirst du sicher recht haben und ich hab wohl "Glück", dass die das Ding nicht mehr verkaufen.
Also werde ich hier weiterlesen und selbst auch weitergrübeln, wie ich das so anstellen kann, damit alles so wird ich ich es gerne hätte.

@PuhBär Ich hab hier schon so viel nachgefragt und auch beantwortet bekommen, ich hab immer ein wenig das Gefühl ich will euch hier nicht zuuu sehr mit meinen Fragen nerven, deswegen: einen eigenen Thread nur für meinen Bau und meine Ideen aufzumachen fühlt sich für mich ein wenig zu sehr egozentrisch an, dazu sind ja meine Ideen und ist Bauart auch nichts so unglaublich neues oder Bahnbrechend berichtenswert. Ichwerde aber sicher hier und da Dinge erfragen und Danke schon im Vorfeld für all euere Zeit und Gedanken!

Bislang destilliere ich auf einer Destille, die man hier in Neuseeland so im Laden kaufen kann: ein Kocher, den ich steuern kann, ein Kupferdeckel und ein Liebigkühler als Potstill mit Thermometer. Dann hab ich dazu ne recht kurze Kolonne mit der ich so um die 92-93% machen kann. Bei der Kolonne bin ich schon sehr an dem Limit das das Ding kann was mich sehr nervt und ich gerne besser sein würde. Deswegen plane ich ja meinen Eigenbau... eine kombinierte LM/CM Kolonne, da habt ihr und derwo sehr geholfen um auf das Design zu kommen was für mich am besten ist..

hier ist das gekaufte Ding:
Dateianhänge
Alembic-Pot-Still-with-Turbo-500-Boiler.jpg
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PuhBär
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

Heute sah ich noch eine interessante alternative zur Schleifkette, weil ich nicht weiß
ob ich das Bild hier einstellen darf, habe ich mal versucht es zu zeichnen, das Rührwerk
kann man auf dieser Seite sehen:
http://schnapsbrennanlage.at/bilder-und ... rennkessel

etwas weiter unten auf der hälfte der Seite, so und hier noch das Bild von mir dazu:
Rührwerk ein Flügel.jpg
Rührwerk ein Flügel.jpg (11.47 KiB) 1946 mal betrachtet
Ich stelle mir das so vor:

Das ganze ist ein Flachkupfer das in der Welle mit einem Langloch sozusagen beweglich
aufhehängt wurde, so ist sichgestellt dass das Flachkupfer immer am Boden anliegt,
setzt natürlich vorraus, das der Boden sehr gerade ist.
Hier noch ein Video, dem ganzen sehr ähnlich, allerdings mit anderer aufhängung, bei
min.3:35 sieht man sehr schön die Langlöcher.
Video:
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azeotrop
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von azeotrop »

Mir gefällt das mit der Gliederkette auch ganz gut.
http://schnapsbrennanlage.at/media/imag ... anlage.jpg
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derwo
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von derwo »

Da dicke Maische einen ziemlichen Druck gegen das Rührwerk ausübt, würde ich keinen L-Rührer bauen. Die Welle wird eiern und die Durchführung mit der Zeit weiten. Kann man natürlich alles durch entsprechende Stützung verhindern. Ist aber wohl der größere Aufand dann.
Das Rührwerk muss überall einen Druck nach unten ausüben, damit nichts anbrennen kann. Der Rührer sollte also ein gewisses Gewicht haben. Kleine Flügel, in die richtige Richtung gebogen, können auch helfen, das Rührkreuz (oder -L oder -T) nach unten zu drücken.
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PuhBär
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

azeotrop hat geschrieben: 7. Dez 2019, 20:07 Mir gefällt das mit der Gliederkette auch ganz gut.
http://schnapsbrennanlage.at/media/imag ... anlage.jpg
Ja das ist auch für mich die bislang beste variante die ich sah, man kennt das
ja vielleicht von einer Fahradkette, hat bestimmt jeder schon mit gespielt,
ich weiß nicht wie groß die öffnung von einem Keg ist, aber unter umständen
sogar dafür tauglich.
Zuletzt geändert von PuhBär am 8. Dez 2019, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
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PuhBär
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

derwo hat geschrieben: 7. Dez 2019, 22:05 Da dicke Maische einen ziemlichen Druck gegen das Rührwerk ausübt, würde ich keinen L-Rührer bauen. Die Welle wird eiern und die Durchführung mit der Zeit weiten. Kann man natürlich alles durch entsprechende Stützung verhindern. Ist aber wohl der größere Aufand dann.
Das Rührwerk muss überall einen Druck nach unten ausüben, damit nichts anbrennen kann. Der Rührer sollte also ein gewisses Gewicht haben. Kleine Flügel, in die richtige Richtung gebogen, können auch helfen, das Rührkreuz (oder -L oder -T) nach unten zu drücken.
Ja ich denke auch das es eine nicht so gute geschichte ist mit einem Flügel,
die dabei auftretenen kräfte sind nicht ohne, setzt eine starke Welle und
Lagerung voraraus.
Der Druck nach unten? keine ahnung, aber vielleicht kommt der von selbst,
bzw. ist gar nicht nötig, könnte ich mir vorstellen das der eher von selbst
nach unten möchte.
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PuhBär
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

Nur Theorie!!
Wer hat denn schon mal Suppe gerührt?

Je nachdem wie dick sie ist, rührt man da ja eigentlich nur durch, oder?
man wälzt ja nicht wirklich um, solange der Kochlöffel nur am boden ist.

Jetzt haben wir verschiedene versionen von Rührwerken schon gesehen,
also ich bin schwer am überlegen ob man mit einer Kette am boden die
möglichkeiten eines Rührwerkes schon voll ausgeschöpft hat.

Eine Kette am boden ist ja eher ein anbrennschutz, würde man aber die
Maische während des rührens auch noch durchmischen also umwälzen,
sprich mit flügeln usw. so das alles gleichmäßig durchgewärmt wird,
wäre das ergebniss der ganzen Destillation aus meiner sicht viel
besser, es würde denke ich schneller von der zeit her und sauberer was
die abtrennung angeht ablaufen.

Die Gedanken kamen mir als ich so über mein Sieb nachdachte, gleichzeitig
sah ich die Rührwerke von Wo und Azetrop vor mir, die ja beide sehr gut
zu funktionieren scheinen.
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azeotrop
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von azeotrop »

PuhBär
Richtig, mein Rührwerk ist nur für den Anbrennschutz. Fürs Umrühren sehe ich keine Notwendigkeit. Wofür wäre das gut?
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PuhBär
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

azeotrop hat geschrieben: 8. Dez 2019, 15:12 PuhBär
Richtig, mein Rührwerk ist nur für den Anbrennschutz. Fürs Umrühren sehe ich keine Notwendigkeit. Wofür wäre das gut?
Ich denke schon das dein Rührwerk auch umrührt, schau dein Foto an, das zeug klebt
an der Kesselwand, meinst du nicht auch? ist deine Rührgeschwindigkeit nicht auch
etwas höher?

Und wo hat ja noch seine Flügel, das wird auch umrühren, ich glaube die Ketten
wenn sie langsam laufen gehen eher unter der Maische durch, da passiert nicht
viel was umrühren angeht.
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derwo
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von derwo »

Der Rührer möchte tendenziell eher nach oben. Denn die Maische ist unten dicker als oben. Oben lässt sie sich leichter rühren. Spürbar ist das aber bei den ersten Umdrehungen, wenn die Maische noch nicht durchmischt ist.

Flügel bringen zur Durchmischung wenig. Ich hab sie inzwischen auch abgesägt. Eine dicke Maische bewegt sich wie ein Propfen im Kessel, wenn man Flügel hat. Da durchmischt sich nichts zusätzlich. Anders wäre es nur, wenn man noch Streben hat, welche sich nicht mitdrehen, also den Propfen dann zerteilen.
Ich glaube aber, daß sich das mit einem Bodenrührer gut genug vermischt.
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BenDunker
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von BenDunker »

Ok, fangen wir mal von Vorne an:
1. wir brauchen einen Scheibenwischer-Motor. Irgendwas dazu beachten oder kann ich so ziemlich jeden Motor nehmen den ich finden kann (also von der Bauart mit den Drei Schrauben zum fixieren und der Lagerwelle zwischen den drei Schrauben)?
2. ein Ladegerät für den Motor. Da brauche ich wohl die richtige Voltzahl (?). Ich würde den Motor gerne in erster Line als Anbrenn-Schutz benutzen, aber auch eventuell zum mischen auf irgendeine Art benutzen. Dafür muss der Motor allerdings etwas kraftvoller sein um gegebenenfalls auch etwas schneller Rühren kann. Mir gefällt der Gedanke den Puhbär erwähnt hat. Vielleicht wird mein Lager gar nicht so lang bis zum Boden reichen sondern dreht sich eher oberhalb im ersten Drittel der Maische und lange Kettenteile hängen von oben durch die Maische und tippen mit ein bis drei Kettengiedern auf den Boden und schaben dadurch dauerhaft auf dem Boden lang. Ich weiss es noch nicht, nur so ein Gedanke. Zumindest wenn Netzgerät, dann eins was mir erlaubt auch zu rühren. Was würdet ihr da nehmen?
3. der komplizierteste Part dieses Bau's: der Übergang von Fest zu drehend! Ich will da immer noch einen 2'' Deckel nehmen und die Welle daran festschrauben bzw. vielleicht das Loch durch das das Lager geht mit einem Kugellager drehbar halten und "verschließen". Ist da was dran? den Bau mit Lager im Rohr ect. wird mir zu kompliziert zu bauen, glaube ich.

Das mit den langen Kettengliedern die die Maische aufrühren ist nur so eine Idee. Ich kann auch dabei bleiben, das Lager länger zu lassen und unten die Kettenteile anzubringen. Ich habe nur leider einen unebenen Boden in meinem Kessel und muss da etwas flexibleres am Schaben haben.

Entschuldigt bitte meine fachlichen Technischen Zeichnungen, ich hoffe ihr könnt auf diesen Kritzeleien etwas erkennen...
IMG_1776.JPG
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azeotrop
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von azeotrop »

Drehzahlsteuerung des Motors würde ich das hier nehmen
https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre ... 3971468839
Das gibt es auch auf Aliexpress
Als Stromversorgung empfehle ich eine ausgediente Autobatterie die du mit einem beliebigen billigen Ladegerät für Autobatterien lädst.
Damit hast du sehr viel Kraft wenn du sie brauchst und kannst auch sehr sehr langsam drehen wenn du möchtest.

Vermutlich reicht auch das hier
https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre ... 3581259959
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

derwo hat geschrieben: 8. Dez 2019, 22:15 Der Rührer möchte tendenziell eher nach oben. Denn die Maische ist unten dicker als oben. Oben lässt sie sich leichter rühren. Spürbar ist das aber bei den ersten Umdrehungen, wenn die Maische noch nicht durchmischt ist.


Ich glaube aber, daß sich das mit einem Bodenrührer gut genug vermischt.
Dem könnte man mit einem Leitblech entgegen wirken, so wie bei einem Flugzeug das
Höhenruder.
Meine Theorie dazu:
Deine Bleche waren ja auch eher gerade, wenn du jetzt ganz unten und nur mehr in der
Mitte auch so eine art Höhenruder anbrigen würdest, dann sollte es da die Maische
anheben und von der seite müsste neue zulaufen, wären die Höhenruder über die ganze
länge, dann würde die Maische direkt dahinter wieder runter sinken.

Ja es ist eine Glaubensfrage. :-)
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von derwo »

PuhBär, meine Flügel waren so angeordnet, daß das Rührwerk nach unten drückt. Hier nochmal das Bild:
Bild
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

derwo hat geschrieben: 9. Dez 2019, 10:03 Puh, meine Flügel waren so angeordnet, daß das Rührwerk nach unten drückt. Hier nochmal das Bild:
download/file.php?id=129&mode=view
ja genau das meine ich, viel zu groß und viel zu steil, glaube ich gerne das sich die Maische
mitgedreht hat.

Aber bedenke, das ist nur meine Theorie und da meins noch nicht fertig ist gehen mir solche
Gedanken durch den Kopf.
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von derwo »

Ben,
such die erstmal einen Motor. Das passende Netzteil findet sich dann schon. Suche vielleicht in einem Neuseeländischen Hobbybrauerforum.

Meinen Motor findet man mit "Motor, 200680". Er ist etwas kleiner als normale Scheibenwischermotoren und wird nicht ganz so heiß. Ich schließe 5V an, dann dreht er so einmal pro Sekunde. Mit 12V hat er vielleicht 3 pro Sekunde, aber dann schwappt die Maische aus dem Kessel. Es ist glaube ich nicht möglich, so ein Rührwerk auch als Propeller zu verwenden. Man braucht einen anderen Motor und eben einen Propeller. Wenn du irgendwas zur besseren Durchmichung haben willst, kannst du immer noch vom Rührkreuz unten nach oben irgendwelche Streben montieren.

Wenn die Welle nicht bis nach unten geht, hast du halt wieder das Problem der Abdichtung.
Also drehbare, dichte Verbindungen, alkoholbeständig, keine Ahnung, wie man das halbwegs einfach selber bauen soll. Du müsstes eine Stopfbuchse selber bauen wahrscheinlich.
Kann es sein, du hängst hier fest, weil du nicht löten möchtest?

Und die Ketten sollten den Boden nicht kitzeln sondern schrubben.
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von derwo »

PuhBär hat geschrieben: 9. Dez 2019, 10:15
derwo hat geschrieben: 9. Dez 2019, 10:03 Puh, meine Flügel waren so angeordnet, daß das Rührwerk nach unten drückt. Hier nochmal das Bild:
download/file.php?id=129&mode=view
ja genau das meine ich, viel zu groß und viel zu steil, glaube ich gerne das sich die Maische
mitgedreht hat.
Ich hab es schrittweise reduziert. Also erst die Löcher vergrößert, dann eingekürzt, dann ganz abgemacht.
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

[/quote]
Ich hab es schrittweise reduziert. Also erst die Löcher vergrößert, dann eingekürzt, dann ganz abgemacht.
[/quote]

ich vergaß zu sagen, das sie ja ganz aussen sitzen!, weiter nach innen und nur die halbe länge des Kreuzes
nehmen, das sollte es ändern, zumindest wird sie sich nicht mehr mitdrehen können, die haftung an der
Kesselwand ist zu stark, du hast jetzt ganz aussen gedreht und somit die haftun gelöst und unten hat
dein Kreuz für die mitte ausgereicht damit es mitdreht.
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von PuhBär »

Wo
im Rührwerk Thread von Azeotrop machst du folgende aussage, Zitat:

Wenn das Rührwerk und damit die Kette an den Topfboden gedrückt werden soll, muss es im Uhrzeigersinn laufen.

Worauf beruht diese aussage?
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von derwo »

Er hat in der Mitte ja diese Schraube/Spirale. Die ist sorum gedreht, daß sich das Rührwerk bei Rechtsdrehung nach unten drückt.
So wie bei mir die Flügel so ausgerichtet sind, daß man linksrum drehen muss.
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Re: Rührwerksbau, Wischermotor

Beitrag von BenDunker »

Vielen Dank für die Tipps.
Bei der Suche nach dem Motorregler auf Aliexpress bin ich auf diese Regler / Motor Kombination gestoßen:
Screen Shot 2019-12-09 at 20.57.37.png
hier der Link: https://www.aliexpress.com/item/3288851 ... 059a6b658d

Ich hoffe der Link funktioniert bei euch.

Derwo: Ich habe mich inzwischen an den Gedanken des Lötens gewöhnt und übe inzwischen an kleineren Stücken, also es macht mir nicht mehr so große Angst, im Gegenteil ich werde ziemlich angesteckt.

Meine Idee war, dass die längeren Ketten durch ihr Gewicht ebenso auf dem Boden schaben als wären es kürzere Ketten tiefer aufgehängt nur dachte ich dass sie zusätzlich die Maische etwas mehr rühren wenn sie sich auch durch die Flüssigkeit bewegen müssen. Einen Propeller oder ein Rührwerk wie in dem ursprünglichen Aliexpress link (den es nicht mehr gibt) will ich inzwischen nicht mehr.
Warum ich von dem Lager im Rohr geführt weg wollte ist eher, weil ich es mir nichtrichtig vorstellen kann und es mir kompliziert vorkommt. Ich dachte ein Kugellager im 2'' Deckel verlötet oder verschweißt mit dem Lager wäre einfacher herzustellen.

Jetzt wo ich diese Motoren sehe, komme ich gedanklich auch wieder auf andere Möglichkeiten. Da gibt es Motoren die M6 oder M8 Gewinde-Stangen in verschiedenen Längen als Lagerwelle haben. Da lässt sich ja doch sehr einfach eine in ein Rohr gepresste und verlötete Mutter aufschrauben, wie es Puhbär schon so faszinierend gebaut hat.
Welche stärke würdet ihr da nehmen? Ich würde zu den stärksten tendieren, und die dann auf 1-2 Umdrehungen pro Sekunde einstellen.
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