Planung meiner Destille

Der Selbstbau von Destillen
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Würde ich auch nehmen. Gibt auch Teflondichtungen dafür.
Selberbauen würde ich so: viewtopic.php?f=24&t=124 Also im Prinzip das, was ich dir beim Deckel empfohlen habe (das zu einem Ring gepresste Teflonband). Oder Tri-clamp-Flansche aus Kupferrohr selber bauen.
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azeotrop
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Ich kann auch nur betonen wie wichtig es ist gleich oberhalb des Deckels eine tragfähige Trennstelle zu haben.
Darauf kann man dann modular aufbauen.
Kurzes Steigrohr, langes Steigrohr, gefüllte Kolonne, ein weiterer Behälter zum Geisten.....
Triclamp ist eine weit verbreitete sehr praktikable Verbindungsmethode, aber bei weitem nicht die einzige.
Ich bin gespannt wie du dich entscheiden wirst.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
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Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Nach längerer Pause geht hier jetzt mal was weiter.
Hatte zwischedurch 2 Vater Sohn Projekte die natürlich Vorrang hatten.
Sohn 1 Restauration einer DKW Hummel
Sohn 2 Restauration einer DKW RT 200.

Aber jetzt gehts hier weiter
Der Liebigkühler ist konstruiert und muss nur noch gelötet werden.
Mangels Lötfett ging das heute blöderweise nicht.
( dachte ich hab noch was in der Werkstatt - nix war )

Grüsse Patjag
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Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Wie Azeotrop empfohlen hat werde ich den ganzen Aufbau in 3 Teile zerlegbar machen.
Das Steigrohr kann aus dem Deckel heraus geschraubt werden.
Dann wird das Steigrohr nochmal in der Mitte zum teilen sein und der Kühler wird auch abnehmbar sein.

@azeotrop
Danke für den Tipp mit den Tri Clamp. Die werde ich nutzen.

Frage: was sagt ihr zur Nutzung von digitale Thermometern?

Grüsse Patjag
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Muss der Kühler wirklich so lang sein?
Und die 28mm-Rohrstücke zwischen dem T-Stück und der Reduzierung, warum sind die so lang? Warum nicht nur 2-3cm?
Wenn diese Kühlerlänge am Ende bedeutet, daß du den Kühler flacher stellen musst, hast du wenig gewonnen, denn flache Kühler sind weniger effizient als schräge.

Digitale Thermometer sind allgemein besser als analoge. Aber auch bei den digitalen gibt es natürlich große Qualitätsunterschiede. Du brauchst nicht zu viel Geld ausgeben fürs Thermometer, außer du hast ein wissenschaftliches Interesse in die Richtung.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus

Der Kühler hat insgesamt 1,60 m
Ich hab den extra so lange gemacht da ich ja relativ hoch werde.
Arbeitsplatte 86 cm, Hockerkocher 20 cm, Fass 60 cm und Geistrohr bis zum Bogen 60 cm.
Somit kann ich den Kühler relativ steil stellen.
Den Abstand zwischen der Verjüngung und dem T Stück hab ich ohne besonderen Grund so lang gelassen.
Ich sehe da kein Manko - Du ?

Grüße
Patjag
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Ich sehe da nur das Manko, daß der Kühler unnötig länger wird. Gerade die obere Überlänge wird nichts bringen, da da nur Luft drinnen sein wird. Und die untere wird zwar wassergefüllt sein, das Wasser aber nicht permanent ausgewechselt werden.
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azeotrop
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Mein erster Liebig war auch überlang. Bald darauf habe ich ihn soweit gekürzt dass ich ihn fast senkrecht betrieben konnte.
Das lange Ding war einfach im Weg, der kurze war am Ende leistungsfähiger als der lange Liebig. Ausserdem erschweren lange Liebigs die Vorlaufabtrennung, es dauert ewig bis der erste Tropfen rauskommt und die Fraktionen verschmieren.
Es grüßt Azeotrop
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Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Hmm! :thinking: :thinking: :thinking:

Wie lange würdet ihr den denn machen ?

50 Literfass und 12 KW Hockerkocher. Wobei ich wahrscheinlich die 12 KW nicht ausnutze.
Ich gehe mal von 35 L Maische aus ( meine Maischekübel sind nicht grösser )

Grüsse Patjag
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Für mich schaut es auf den Bildern nach 2m aus, von denen aber 1/2 Meter verschwendet wird. Mir geht es erstmal darum, daß du nicht diesen 1/2-Meter-Klotz-am-Bein an den Liebig bindest.

Im Prinzip ist ja für 35l eine hohe Heizleistung praktisch und damit auch ein entsprechend langer Kühler. Aber erstens bringt die Länge nur was, wenn du den Kühler wegen der Länge nicht flacher stellen muss, und zweitens glaube ich allgemein nicht, daß du eine so hohe Leistung einsetzen kannst, daß du einen Kühler benötigst, der länger als 1m ist. Mit so viel Leistung: Wenn du Obst oder nicht-abgeläutertes Getreide brennst, brennt es dir an, wenn du Rum oder abgeläutertes Getreide brennst, schäumt es über, wenn du einen Feinbrand machst, möchtest du der Qualität wegen nicht zu schnell brennen. Wozu also der lange Kühler? Für Raubrände von Zuckerwasser und vielleicht Mittelbrände. Mehr fällt mir nicht ein.
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Alk52
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Alk52 »

Ich schließe mich mal den Vorrednern an, aber mit anderen Argumenten.
Wenn Du den Kühler optimal, also senkrecht montierst, dann hast Du unten auch zwar Wasser, aber es wird nicht in dem Maß ausgetauscht, wie zwischen beiden T-Stücken.
Und oberhalb des oberen T-Stücks hast Du nur Luft im Kühler. Hilft auch nicht weiter.
Also die T-Stücke müssen so eng wie möglich ans Ende.
Nichts ist ohne Grund.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Guten morgen

Das mit den längen zu den T Stücken habe ich schon geändert, eure Argumente waren einleuchtend.
Jetzt ist der Kühler noch 1,5 m lang.
Das mit den 2 m schaut nur so aus da ich das Ausflussrohr noch nicht entsprechend gekürzt habe.
Durch das, dass die Anlage auf der Arbeitsplatte steht wird der Kühler einen Winkel von 10 - 15 grad erreichen.

Wie geschrieben werde ich die 12 KW kaum nutzen müssen das erscheint mir auch zu viel.
Ich nutze hier vorhandenes Gerät.
Das ist ein Wockbrenner den ich nicht nur über den Gaszuflussregler sondern auch über die zu und Abschaltung der Brennringe regeln kann.

Grüsse Patjag
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Sofern du mit "10 - 15 grad" fast senkrecht und nicht fast waagerecht meinst, passt es.
Bin gespannt auf deine weiteren Berichte. :+1:
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

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So, mal das erste Foto
Damit Mann sich das vorstellen kann
Die Tri Clamp fehlen noch und die Truala vom Löt müssen noch weggedremelt werden.
Bin grad beim Zuckerwasser ansetzen für den ersten Reinigungsdurchlauf.
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Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus

Frage: wie dicht werden eigentlich Kupfernieten?

Grüsse Patjag
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Dicht genug, sonst würde man sie nicht verwenden. Sie müssen am Anfang und dann gelegentlich abgedichtet werden.

https://www.copper-alembic.com/de/seite ... rbindungen
Um den Topf komplett zu dichten, wird in das Innere der Verbindungen eine Mischung aus Leinsamenöl (Leinsamenöl mit anderen natürlichen Zutaten) eingefüllt.

http://destillatio.shopgate.com/item/32323130
Die Nahtstelle wird dabei mit einem biologischen Geheimrezept aus Leinöl und vermahlenem Leinstroh abgedichtet,
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Super

DANKE

Hier wird dir echt geholfen 👍👍

Und ich warte immer noch auf meine Bestellung. Mein Packerl wurde auf Irrwege geleitet und kommt erst mitte nächster Woche.
Und somit bin ich zum Warten verurteilt.

Grüsse Patjag
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Hier noch Bilder zum jetzigen Stand
Das Fass ist fertig. Der innere Ring eingeschweisst, der Deckel sitzt sauber auf Spannung drauf.
Also befüllen und ausleerenn des Fasses ist somit kein Problem.
Steigrohr mit 42mm ist mit der Schraubmuffe verlötet.
Das Steigrohr ist jetzt gekürzt auf 50 cm. Hier sollen mal 2 Tri Clamp rein für eine Reflux.
( wenn ich mal verstanden habe für was das gebraucht wird, die Erklärngen hier sind für mich noch spanische Dörfer :dontknow: )

Dei beiden 42 mm Bögen werden mit Tri Clamp verbunden dort wird dann auch das digitale Thermostat eingesetzt.
Wie geschrieben wird der Liebigkühler dann in einem Winkel von 10 bis 15 Grad nach unten führen. Also fast senkrecht.

Momentan befasse ich mich mit einem Rührwerk. Das möchte ich allerdings nicht durch das Steigrohr führen sondern etwas seitlich neben dem Steigrohr installieren. Mal schauen wie ich das löse.

Grüsse Patjag
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Und den 10-15°-Winkel bekommst du hin, indem du die beiden 90°-Winkel verdrehst, oder? Also so würde ich das jedenfalls machen.

Ein nicht-zentriertes Rührwerk, welches am Boden schabt (und nur dann verhindert es Anbrennen), ist eine Herauforderung, die glaube ich noch niemand bewältigt hat. Warum nicht das Rührwerk zentrieren und einen Tri-Clamp-Anschluss für das Steigrohr danebenschweissen? Dem Steigrohr ist es egal, ob es zentriert ist.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

—Und den 10-15°-Winkel bekommst du hin, indem du die beiden 90°-Winkel verdrehst, oder? Also so würde ich das jedenfalls machen.—
Genau so ist es Gedacht 😀


Eventuell muss ich hier Erfahrung sammeln wie Alk52
Aber ich habe hier in einem Rührwerkthread das Bild gefunden und mir da so meine Gedanken dazu gemacht.

Folgendes schwebt mir vor.
Ein Dorn zentriert im Fassboden als Achse für das Rührwerk.
Dann eine Strebe diagonal in ca 10 cm höhe mit Durchführung für den unteren Teil der Welle
Die Strebe ist starr an der Fasswand verankert. Somit kann da unten nichts aus der Mitte laufen.
Im Gegensatz zu dem Bild wird der Motor im Deckel befestigt und dort die Antriebswelle durchgeführt.
Dadurch ist der Anstellwinkel für die Antriebswelle nicht so steil und beide Wellen werden mit einem Gelenk verbunden.
Die höhe des Rührwerks wird einfach mit Unterlegscheiben beim Dorn eingestellt.Ansonsten werde ich wie Alk52 eine Kette nutzen.

Ich hoffe meine Erklärung ist einigermaßen verständlich.
Von wem das Bild ist weiss ich nicht mehr - ich hoffe der Ersteller hat nichts dagegen wenn ich es hier nutze.

Grüsse Patjag
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derwo
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Das muss dann viel solider alles sein als ein zentriertes Rührwerk. Denn die Geschwindigkeit der Drehung ändert sich dauernd. Dadurch wirken permanent Kräfte auf die Mechanik, wie sonst nur beim Anschalten des Rührwerks. Und diese Kräfte wirken noch dazu seitlich. Die Durchführung wird permanent abwechselnd einseitig belastet und es reibt dauernd, wodurch es Abrieb gibt. Je mehr Spiel es dann gibt in der Durchführung, desto mehr wackelt alles. Je mehr alles wackelt, desto mehr werden Verbindungsstellen belastet, also hin- und hergebogen, bis irgendwas dann mal nachgibt.
Ist mit viel Masse wahrscheinlich zu lösen. Einfacher ist ein zentriertes Rührwerk und seitliche Kolonne.

Edit: Aber spannend wäre es schon, mal in der Praxis zu sehen, ob und wie lange sowas hält. Vor allem dann mit richtig dicken Maischen.
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Alk52
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Alk52 »

Kannst Du in das Gewinde irgendeinen Adapter schrauben, um auf 2" Tri-Clamp zu kommen? Da müßte es etwas geben.
Dann kannst Du, so wie bei mir ein 2" T-Stück aufsetzen und bist in der modularen Welt.
Nichts ist ohne Grund.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus
@ Alk52 ( gibt es Bilder von deiner Destille ? )

Es ist ja schon mal geplant, das Steigrohr in 3 Teile zerlegen zu können.
1. Teil Gewinde und 10 cm Steigrohr
2. Teil ein Mittelstück 30 cm
3. Teil der obere Bogen mit 10 cm Rohr
Alle Stücke mit Tri Clamp verbunden. Wenn ein Reflux eingebaut wird dann anstelle des 2 Teils.
So jedenfalls der Plan. ( wobei ich mit dem Reflux immer noch nicht viel schlauer bin )
Auch habe ich hier Teile gesehen mit " Böden" :thinking: :thinking: :dontknow:

Na ja mit der Zeit werde ich dazu schon was finden was ich auch als Otto Normal verstehe.

Doch nun zum Rührwerk

ich habe dazu mal eine Zeichnung gemacht die dürfte dann selbsterklärend sein.
Das Material für die Stege ist mir noch unklar.
Ein Hartholz ( Eiche / Buche ) wäre natürlich das einfachste - nur geht das in der Maische?
Müsste ja eigentlich, da das Destillat ja auch teilweise in Holzfässern gelagert wird.
Ansonsten bleibt ja nur ein Edelstahlvierkant.

Grüße Patjag
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Rührwerk1.JPG
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Alk52
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Alk52 »

Ja, paar wenige Bilder gibt es. Blätter mal durch meinen Edelstahl Baukasten und mein aktuelles Thermometer-Thema. Je nach DestillationsZiel kombiniere ich meine Komponenten.

Ich gehe davon aus, dass Du das Thema Edelstahl Rührwerk kennst. Meine Lehre daraus ist KISS-keep it stupid simple.
Jede Fixierung, jedes Gelenk, jede Zwangsführung erhöht das Risiko von Fehlern.
Ein anderer Aspekt ist die Nutzungs-Dauer bzw. Häufigkeit des Rührwerkes. Du brauchst es eigentlich nur, wenn Du einen Raubrand machst. Alles was danach kommt brennt nicht mehr an. Also sollte das Ziel eines einfachen, schnellen Einbaus vorrangig sein.

Die flexible Welle kannst Du völlig vergessen, nach 1-2 Bränden ist sie vergammelt, weil da definitiv kein Edelstahl verbaut ist und sich zwischen den Verbindungsdrähten schnell Reste sammeln können.
Nichts ist ohne Grund.
Patjag
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Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus Alk52

Ja, ich habe deinen Thread zum Rührwerk gelesen und fand es gut wie du deine Gedanken umgesetzt hast.
Wie heißt es so schön - Versuch macht klug -

Da ich erst mal keine so dickflüssigen Maischen brennen werde ist das mit dem Rührwerk sowieso für mich etwas nebensächlich zu betrachten.
Andererseits - sollte da mal was kommen dann ist ein Rührwerk da.
Dementsprechend finde ich es spannend das so zu bauen und den Versuch zu starten ob es umsetzbar ist.

Zum flexiblen Verbindungsstück zwischen den Antriebswellen.

Das habe ich eben aus dem Grund ausgesucht um das Ganze etwas beweglicher zu halte als mit einem Kreuzgelenk.
Ich vermute hier höhere seitliche Kräfte als mit der flexiblen Federstahlwelle.
Der Federstahl der ausgesuchten flexiblen Verlängerung ist nach DIN EN 10270-3 laut Aussage Verkäufer ( Sicherheitsdatenblatt )
Dementsprechend vermute ich für diesen Einsatzbereich möglich.
Womit du recht hast - Maischereste zwischen den Drähten -
Ok. Werde ich damit leben müssen - wenn ich das vernünftig reinige kann das nicht so dramatisch sein.
( ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass Erde der Maische zugegeben wird, ob da so ein paar Reste ins Gewicht fallen ? )

Dei Streben werden mit der Fasswand verschraubt - pro Strebe 4 Schrauben. Also insgesamt 8.
Damit wäre der untere Teil des Rührwerks eigentlich fixiert und ebenso leicht zu demontieren.
Das einzige was im Fass dann übrig wäre ist der Dorn im Boden und 8 zu verschließende Löcher der Streben.

So jedenfalls meine Gedanken dazu die ich gerne zur Diskussion stelle.

Grüsse Patjag