Einfaches Rührwerk
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Einfaches Rührwerk
Im vergangenen Jahr war mir meine allererste Quittenmaische beim Raubrand in der Potstill leicht angebrannt.
Der Geschmack war auch im anschließenden Feinbrand noch vorhanden - also weg damit, Schade ums Obst.
Irgendwann stieß ich auf verschiedene Rührwerksbeiträge hier im Forum.
Mir war ein Rührwerk bis dahin immer zu aufwändig und zu kompliziert erschienen aber hier hatten einige Mitbrenner richtig gute und auch für mich umsetzbare Ideen entwickelt.
Nach einigem Lesen und Überlegen wollte ich
- 36-L-Topf, um die komplette Maische aus einem Gärfass in einem Raubrand-Durchgang zu destillieren
- Welle im Steigrohr
- E-Motor oben drauf
- möglichst ohne schrauben und schweißen klarkommen
- das vorhandene Triclamp-Konzept beibehalten
- nicht zum Baumarkt fahren, erst mal gucken, was noch rumliegt
und das ist dabei rausgekommen:
Der Deckel des neuen Topfes hat sehr viel Spiel und lässt sich mit meinen Klammern nicht dicht auf dem Topf befestigen.
Mit der Platte lassen sich Topf und Deckel nun ordentlich aufeinander pressen und es ergibt sich zudem eine Plattform für den Motoraufbau.
Das Netzteil liegt normalerweise nicht auf der Platte ...
Das Achsrohr (AD 12mm) mit der am Querrohr befestigten Kette steht quasi auf dem Topfboden ...
... das im Steigrohr zentrierte Führungsrohr (ID 13mm) stülpt sich von oben darüber (normalerweise natürlich zusammen mit dem Deckel)
Siphon-Prinzip: das Führungsrohr reicht weit unter den Maischespiegel
Ein für ein anderes Projekt gekaufter 2"-Kupferflansch und ein Reststück Rohr (AD 54) vom Boka-Bau
ließen sich zum neuen Potstill-Kopf mit Rühwerkführung zusammenbauen
Als Antrieb dient das Motörchen von Pollin, das an einem ausrangierten 12V-Wohnwagen-Netzteil hängt.
Das Netzteil wiederum hängt an einer regelbaren Steckdose, die ich sonst für die Reflux-Still benutze.
Mit dieser Konstellation lässt sich der Motr bis zum Stillstand herunterregeln.
Der Motor wird zwar extrem heiß, scheinbar macht's ihm aber nix. Trotzdem habe ich mir einen Ersatzmotor bereit gelegt
Geheizt wird mit einem Paella-Brenner mit zwei Ringen.
Zwei vierstündige Raubrände mit je 25 Litern breiiger Quittenmaische sind ohne anzubrennen destilliert.
Mein Dank gilt allen Vordenkern und Vormachern, bei denen ich mich hemmungslos bedient habe.
Der Geschmack war auch im anschließenden Feinbrand noch vorhanden - also weg damit, Schade ums Obst.
Irgendwann stieß ich auf verschiedene Rührwerksbeiträge hier im Forum.
Mir war ein Rührwerk bis dahin immer zu aufwändig und zu kompliziert erschienen aber hier hatten einige Mitbrenner richtig gute und auch für mich umsetzbare Ideen entwickelt.
Nach einigem Lesen und Überlegen wollte ich
- 36-L-Topf, um die komplette Maische aus einem Gärfass in einem Raubrand-Durchgang zu destillieren
- Welle im Steigrohr
- E-Motor oben drauf
- möglichst ohne schrauben und schweißen klarkommen
- das vorhandene Triclamp-Konzept beibehalten
- nicht zum Baumarkt fahren, erst mal gucken, was noch rumliegt
und das ist dabei rausgekommen:
Der Deckel des neuen Topfes hat sehr viel Spiel und lässt sich mit meinen Klammern nicht dicht auf dem Topf befestigen.
Mit der Platte lassen sich Topf und Deckel nun ordentlich aufeinander pressen und es ergibt sich zudem eine Plattform für den Motoraufbau.
Das Netzteil liegt normalerweise nicht auf der Platte ...
Das Achsrohr (AD 12mm) mit der am Querrohr befestigten Kette steht quasi auf dem Topfboden ...
... das im Steigrohr zentrierte Führungsrohr (ID 13mm) stülpt sich von oben darüber (normalerweise natürlich zusammen mit dem Deckel)
Siphon-Prinzip: das Führungsrohr reicht weit unter den Maischespiegel
Ein für ein anderes Projekt gekaufter 2"-Kupferflansch und ein Reststück Rohr (AD 54) vom Boka-Bau
ließen sich zum neuen Potstill-Kopf mit Rühwerkführung zusammenbauen
Als Antrieb dient das Motörchen von Pollin, das an einem ausrangierten 12V-Wohnwagen-Netzteil hängt.
Das Netzteil wiederum hängt an einer regelbaren Steckdose, die ich sonst für die Reflux-Still benutze.
Mit dieser Konstellation lässt sich der Motr bis zum Stillstand herunterregeln.
Der Motor wird zwar extrem heiß, scheinbar macht's ihm aber nix. Trotzdem habe ich mir einen Ersatzmotor bereit gelegt
Geheizt wird mit einem Paella-Brenner mit zwei Ringen.
Zwei vierstündige Raubrände mit je 25 Litern breiiger Quittenmaische sind ohne anzubrennen destilliert.
Mein Dank gilt allen Vordenkern und Vormachern, bei denen ich mich hemmungslos bedient habe.
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Re: Einfaches Rührwerk
Für alles was du hier gemacht hast bekommst du von mir die volle Punktzahl.
Saubere Arbeit.
Saubere Arbeit.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
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Re: Einfaches Rührwerk
Saubere Arbeit und gut ab-ge"kupfert".
Die Quittenmaische ist schon ein harter Test für das Rührwerk. Mit 12V bist Du auf der sicheren Seite, aber mit 5-8 Volt sollte der Motor immer noch gut drehen und nicht so heiß werden.
Die Quittenmaische ist schon ein harter Test für das Rührwerk. Mit 12V bist Du auf der sicheren Seite, aber mit 5-8 Volt sollte der Motor immer noch gut drehen und nicht so heiß werden.
Nichts ist ohne Grund.
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Re: Einfaches Rührwerk
Ich habe den Motor immer mit 5V betrieben. 12V ist sehr sehr viel. Aber du kannst ja runterregeln.
Ich finde die Kombi mit dem integrierten Destillenkopf eine sehr schöne Kompaktlösung. Bisschen solidere Motorbefestigung wäre schön gewesen. Das sage ich halt nach meinen am Ende schlechten Erfahrungen mit meinem ersten eher schlabberigen Rührwerk, welches allerdings wesentlich unsolider war als deines.
Wie funktioniert die Verbindung von Motorwelle zum Kupfer im Detail? Du hast da irgendwie eine Schraubklemme oder so.
Ich finde die Kombi mit dem integrierten Destillenkopf eine sehr schöne Kompaktlösung. Bisschen solidere Motorbefestigung wäre schön gewesen. Das sage ich halt nach meinen am Ende schlechten Erfahrungen mit meinem ersten eher schlabberigen Rührwerk, welches allerdings wesentlich unsolider war als deines.
Wie funktioniert die Verbindung von Motorwelle zum Kupfer im Detail? Du hast da irgendwie eine Schraubklemme oder so.
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Re: Einfaches Rührwerk
Geile Sache burnsi dafür sind wir doch alle hier oder? Ideen sammeln und Ideen geben. Dein Rührwerk hast du spitzenmäßig für dich umgesetzt.
BTW. Ich habe quittenlikör geschenkt bekommen. Nachdem mir ja die mirabellenmaische angebrannt war, habe ich sofort geschmeckt, das dies auch dem professionellen Brenner passiert ist. Wenn mir mein Missgeschick nicht passiert wäre, hätte ich den Geschmack nicht zuordnen können. Alle anderen fanden den quittenlikör sehr lecker. Mich hat’s geschüttelt...
BTW. Ich habe quittenlikör geschenkt bekommen. Nachdem mir ja die mirabellenmaische angebrannt war, habe ich sofort geschmeckt, das dies auch dem professionellen Brenner passiert ist. Wenn mir mein Missgeschick nicht passiert wäre, hätte ich den Geschmack nicht zuordnen können. Alle anderen fanden den quittenlikör sehr lecker. Mich hat’s geschüttelt...
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.
Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.
Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
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Re: Einfaches Rührwerk
Erst einmal danke für euer positives Feedback!
Die Schlauchklemme ist ein Provisorium. Mir war auf die Schnelle nix anderes eingefallen als ein Stück Rohr auf der Motorwelle festzuklemmen, welches sich über das Achsrohr schieben lässt. Die beiden ineinander steckenden Rohre habe ich dann zusammen Richtung Oval gedrückt um eine formschlüssige Verbindung zu erhalten. Funktioniert, wird aber noch schön gemacht ...
Also mir ist sie solide genug und sie bietet dem Motor noch genügend Spielraum für "Ausweichbewegungen"
Die Schlauchklemme ist ein Provisorium. Mir war auf die Schnelle nix anderes eingefallen als ein Stück Rohr auf der Motorwelle festzuklemmen, welches sich über das Achsrohr schieben lässt. Die beiden ineinander steckenden Rohre habe ich dann zusammen Richtung Oval gedrückt um eine formschlüssige Verbindung zu erhalten. Funktioniert, wird aber noch schön gemacht ...
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Re: Einfaches Rührwerk
..... Glückwunsch an alle... echt cool was rausgekommen kann wenn ein ausreichend großer Ideenpool zu Verfügung steht und ein interdisziplinärer Austausch stattfindet! Großes Lob an Tom für die sehr schöne und saubere Umsetzung....
nun sind’s alle theoretischen Grundsteine gelegt für mein nächstes Rühwerk.. Bis auf die Challenge alles durch ein 2“ Anschluss eines KEG zu bekommen... Irgend was klappbares wie bei einem Flaschenschiff....
aber dem Inschinö is nix zu schwör
Gruß Aragones
nun sind’s alle theoretischen Grundsteine gelegt für mein nächstes Rühwerk.. Bis auf die Challenge alles durch ein 2“ Anschluss eines KEG zu bekommen... Irgend was klappbares wie bei einem Flaschenschiff....
aber dem Inschinö is nix zu schwör
Gruß Aragones
Habe die Ehre Herr Geheimbrannt!
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Re: Einfaches Rührwerk
Bei mir bleiben funktionierende Provisorien meist bis ans Lebensende. In der Zwischenzeit fange ich schon wieder was Neues an.
Bin halt ein Schlamper.
Bin halt ein Schlamper.
Es grüßt Azeotrop
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(Nixon & McCaw)
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Re: Einfaches Rührwerk
.. es gibt eben nix dauerhafteres wie ein Provisorium... aber solange es funktional ist und auch noch funktioniert....
"Präzision ist Zeitlupe- Fantasie ist Lichtgeschwindigkeit " Zitat, Autor mir leider unbekannt
"Präzision ist Zeitlupe- Fantasie ist Lichtgeschwindigkeit " Zitat, Autor mir leider unbekannt
Habe die Ehre Herr Geheimbrannt!
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Re: Einfaches Rührwerk
Vielleicht noch ein wichtiges Detail:
Weil das Führungsrohr ja im Dampfweg liegt, hat man erstmal nur den Lochrand im Deckel des Kopfes für eine Lötnaht, was wohl nicht lange halten würde.
Ich hatte keine Lust, mit Kupferdrähten von innen irgendwelche Streben reinzufummeln und habe versucht mittels der auf den Deckel gelöteten Reduziermuffe den auf das Rohr wirkenden Querkräften einen wenn auch kurzen Hebel entgegenzusetzen.
Das hat besser funktioniert als ich gedacht hatte - die Wirkung dieser ja gerade mal 35 mm ist enorm.
Grün = Kopf-Deckel / Blau = Führungsrohr / Braun = Achsrohr, Reduziermuffe 22/15
Weil das Führungsrohr ja im Dampfweg liegt, hat man erstmal nur den Lochrand im Deckel des Kopfes für eine Lötnaht, was wohl nicht lange halten würde.
Ich hatte keine Lust, mit Kupferdrähten von innen irgendwelche Streben reinzufummeln und habe versucht mittels der auf den Deckel gelöteten Reduziermuffe den auf das Rohr wirkenden Querkräften einen wenn auch kurzen Hebel entgegenzusetzen.
Das hat besser funktioniert als ich gedacht hatte - die Wirkung dieser ja gerade mal 35 mm ist enorm.
Grün = Kopf-Deckel / Blau = Führungsrohr / Braun = Achsrohr, Reduziermuffe 22/15
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Re: Einfaches Rührwerk
Sorry fürs off-topic:
Wie macht man solche Bilder? Gibt es da ein einfaches und kostenloses Programm oder ist das was für Profis?
Wie macht man solche Bilder? Gibt es da ein einfaches und kostenloses Programm oder ist das was für Profis?
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Re: Einfaches Rührwerk
Ich glaub nicht das das kostenlos ist....
Aber wenn ja will ich es auch
Aber wenn ja will ich es auch
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.
Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.
Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
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Re: Einfaches Rührwerk
Nee, nicht umsonst, ist Profi-CAD-Software.
Es gibt aber auch kostenlose Programme, z.B. Free CAD
Es gibt aber auch kostenlose Programme, z.B. Free CAD