Refraktometer Alkoholmessung Verdünnungsmethode

[derwo]

Hab ich nun gemacht.
Ich konnte wie Du keinen Einfluss der Temperatur erkennen. Ca 25°C gegen ca 12°C hab ich getestet.

Ich habe dabei noch was anderes ausprobiert. Und zwar, ob man nach dem Verdünnen warten muss, bis die Bläschen weg sind. Auch hier konnte ich keinen Unterschied messen. Also man kann Wasser in den Alkohol geben, schütteln und gleich messen. Man muss nicht vorsichtshalber 15min oder so warten. Bei einer Dichtemessung ist das anders.

[azeotrop]

Das sind alles Vorteile des Refraktometers. Wir dürfen uns nur keine unrealistische Genauigkeit einbilden.

[derwo]

Ich habe neulich eine komplette Destillation in kleine Gläschen aufgefangen und nun nach bestem Wissen und Gewissen durchgemessen. Zuerst die Massen. Und dann die Alkoholstärken sowohl mit Refraktometer als auch mit Pyknometer. Insgesamt 18 Messungen: Zuerst den Kesselinhalt vor der Destillation, dann 16 Fraktionen und dann noch den Kesselinhalt nach der Destillation.
Hier die vol%-Rohdaten der 18 Messungen (zuerst Kesselinhalt, dann 16 Fraktionen, dann wieder Kesselinhalt):

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Refraktometer: 17.45 67.21 64.34 61.97 60.96 58.79 56.23 53.50 50.65 46.19 41.64 36.00 30.27 24.13 18.64 13.79 10.03 0.58
Pyknometer:    17.64 70.69 67.27 65.08 63.03 61.03 58.05 55.10 51.68 47.18 42.23 36.48 30.41 24.27 18.48 13.61  9.73 0.81

Die 16 Fraktionen graphisch dargestellt:

Die x-Achse sind die 16 Messpunkte in regelmäßigem Abstand, was aber nicht ganz korrekt ist, da die Fraktionen nicht gleich groß sind, was aber ja beide Kurven gleich betrifft.

Dadurch, daß ich auch den Kesselinhalt nach der Destillation gemessen habe, kann ich alles wieder zusammenzählen und sollte dann auf das Gewicht und die vol% des Kesselinhaltts vor der Destillation kommen. Das klappt bei den Pyknometermessungen sehr gut, bei den Refraktometermessungen nicht. Daher denke ich, daß das Pyknometer genauer misst, was ja keine Überraschung ist.

Die Refraktometerkurve ist ähnlich logisch wie die vom Pyknometer. Ich denke also, daß ich auch ohne Verdünnungsmethode recht gut messen konnte. Es schaut eher so aus, daß mein Refraktometer zu niedrig anzeigt je höher die vol% sind, als daß es ein Fehler meiner Augen ist. Das bedeutet, entweder ist mein Refraktometer schuld oder die Daten. Kann es eine Ungenauigkeit des Prismas sein? Ich habe keine Ahnung leider.

Falls mal jemand einen ähnlichen Vergleich machen sollte, mit einem anderen Refraktometer also, könnte man überprüfen, ob es an den Daten oder an Unterschieden der Refraktometer liegt.

[azeotrop]

Wenn du in Open Office statt Liniendiagramm das Streudiagramm wählst, kannst du die Spalte oder Zeile für die x-Achse frei bestimmen.

[derwo]

Ja, aber erstens war ich froh, es überhaupt hinbekommen zu haben, zweitens müsste ich für die x-Achse erst noch recht viel rumrechnen, vor allem, wenn ich sie in litern anstelle in kg Destillat haben möchte, und drittens ist es zumindest, wenn es um Refraktometer vs Pyknometer geht, nicht nötig.