Mazerat beim Destillieren raus?

Spirituosen hergestellt durch Destillation von Alkohol und unvergorenen Früchten oder Gewürzen
dodo
Beiträge: 24
Registriert: 25. Nov 2021, 15:30

Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von dodo »

Hallo, ich bin ganz neu beim Thema destillieren (zumindest wenn es um Alkohol geht).

Ich habe gerade meinen ersten Gin angesetzt. 40% alk. (Korn aus dem Geschäft) und der steht jetzt seit 2 Tagen. Riecht schon mal sehr angenehm :)
Meine Frage: Werden die Botanicals beim Brennen in der Maische gelassen oder herausgenommen? Wie lange sollte ich Mazerieren? Ist es eine Wahl zwischen: Länger Mazerieren und ohne Botanicals (diese vorher raussieben) brennen und kurz Mazerieren, dafür aber mit Botanicals brennen? Oder gibt es da nur eine, oder keine richtige Art?

Danke schon mal! 🙂

Eine Zusatzfrage: Ich habe eine Eigenbaudestille aus einem Schnellkochtopf und Kupferrohren. Ich habe beim Destillieren von Wasser einen komischen Nachgeschmack. Kann der von der Dichtung kommen? Vom Kupferrohr? Vom Lot (habe Bleifreies zur Wasserinstallation verwendet)? Habe einmal mit Wasser, einmal mit Essig und einmal mit Alkohol (Korn) gebrannt und es schmeckt immer noch etwas komisch... Beim allerersten Testbrand der Anlage mit Wasser war es noch ein bisschen Trüb, das ist jetzt nicht mehr der Fall...
Benutzeravatar
derwo
Beiträge: 3418
Registriert: 20. Okt 2018, 21:35

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von derwo »

Wenn du mit botanicals brennst, ist die Mazerationszeit ziemlich egal.
Es gibt keine festen Regeln. Manche machen so andere so. Und als drittes gäbe es dann noch die Dampfdestillation, also "vapor infusion". Viele sind der Meinung, daß man es je nach botanical anders machen soll. Denkbar wäre Wacholder einen Tag mazerieren und mit in den Kessel, und den Rest in den Dampfraum.


Wegen dem komischen Nachgeschmack nach der Wasserdestillation:
Ich denke nicht, daß es an der Dichtung liegen kann, denn wenn man mit einem Schnellkochtopf normal kocht, riecht es danach auch nicht komisch. Deswegen denke ich eher, es liegt immer noch an dem Kupfer oder Lötzinn.
- du hast also noch eine zweite Wasserdestillation gemacht. Nach dem Essig und dem Alkohol. Diese hat dann komisch geschmeckt.
- Hast du die Destille nach dem Brennen immer durchgespült? Kann sie halbwegs abtrocknen? Liebigkühler oder Kühlschlange?
dodo
Beiträge: 24
Registriert: 25. Nov 2021, 15:30

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von dodo »

Ah ok, also können die Botanicals einfach drinnen bleiben?

Ja, nach dem Reinigen habe ich ein zweites mal Wasser destilliert und das hat immer noch komisch gechmeckt.... Der Deckel ist abnehmbar, und sollte ziemlich schnell trocknen, da Luft gut dazukommt... Ist ein Liebigkühler, ca 550cm Lang. Hmm stimmt, die Dichtung sollte zumindest dem Wasser standhalten... Habe mal irgendwo gelesen, dass nicht alle Dichtungen Ethanolbeständig sind... Aber beim Wasser sollte es ja passen... Werde morgen trotzdem nochmal ohne probieren, vielleicht ist die Dichtung ja schon zu alt oder so. Schaden kanns ja ned es zu probieren, kanns dann zumindest ausschließen :)
Benutzeravatar
derwo
Beiträge: 3418
Registriert: 20. Okt 2018, 21:35

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von derwo »

dodo hat geschrieben: 25. Nov 2021, 22:02Ah ok, also können die Botanicals einfach drinnen bleiben?
Das habe ich nicht gemeint. Ich meine, daß das eine Geschmacksfrage ist.
dodo hat geschrieben: 25. Nov 2021, 22:02 Ja, nach dem Reinigen habe ich ein zweites mal Wasser destilliert und das hat immer noch komisch gechmeckt.... Der Deckel ist abnehmbar, und sollte ziemlich schnell trocknen, da Luft gut dazukommt... Ist ein Liebigkühler, ca 550cm Lang. Hmm stimmt, die Dichtung sollte zumindest dem Wasser standhalten... Habe mal irgendwo gelesen, dass nicht alle Dichtungen Ethanolbeständig sind... Aber beim Wasser sollte es ja passen... Werde morgen trotzdem nochmal ohne probieren, vielleicht ist die Dichtung ja schon zu alt oder so. Schaden kanns ja ned es zu probieren, kanns dann zumindest ausschließen :)
Schnellkochtopfdestillen haben große Nachteile. Man kann auch nicht sagen, daß die Dichtung wirklich wasserdampfbeständig ist. Allerdings glaube ich nicht, daß die Dichtung Geschmack in den Dampf abgibt, vor allem nicht, wenn sie alt ist.
Du könntest die Dichtung testweise durch Teig ersetzen. Also mache dir einen Teig aus Wasser und Mehl, fülle die Destille mit Wasser, lass den Dichtring diesmal weg, schließe die Destille und schmiere die Dichtstellen mit dem Teig ein. Beim Aufheizen wird der Teig hart und dichtet die Destille ab. Mal schauen, ob das Destillat immer noch komisch schmeckt oder riecht. Überhaupt: Schmeckt es nur komisch oder riecht es auch komisch?
dodo
Beiträge: 24
Registriert: 25. Nov 2021, 15:30

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von dodo »

Haha ok, also beides Möglich :P Werde dann einfach einen Test machen:

1) Botanicals ca 7 Tage Mazerieren und ohne Brennen
2) nur ca 24-36h Mazerieren und mit brennen

Bin dann gespannt.

Ich habe jetzt komplett ohne Dichtung (und auch ohne Teig, habe es erst jetzt gelesen) Wasser destilliert. Schmeckt immer noch etwas komisch (Muffig? Metallig?), nicht intensiv, aber auf jeden Fall störend. Riecht nicht wirklich, wenn nur ganz schwach, so wie es schmeckt. :/ Wird also am Rohr oder Lot/Lotpaste (https://www.felder.de/files/felder/pdf/ ... pezial.pdf und https://www.felder.de/files/felder/pdf/ ... Rotin3.pdf) liegen...

Laut Aufdruck ist die Fittingslotpaste Kaltwasserlöslich, also nach mehrmaligem Wasser, Essig und Alkohol Destillieren sollten doch alle Rückstände weg sein :/ Soll ich einmal das Rohr mit Essigwasser Füllen und über Nacht stehen lassen? Ich bin stolz auf die Anlage, sieht mMn sehr "gut" aus und funktioniert auch super. Wäre schade, wenn ich sie nicht verwenden könnte...

Was genau ist an einem Schnellkochtopf nachteilig? :thinking: Nur die Dichtung?
Benutzeravatar
derwo
Beiträge: 3418
Registriert: 20. Okt 2018, 21:35

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von derwo »

Und der Schnellkochtopf ist ohne Dichtung dicht? Das ist der Hauptnachteil von Schnellkochtöpfen: daß sie selbst mit der großflächigen Kunststoffdichtung nicht ganz dicht sind und daß sich nur schlecht eine Dichtung nachrüsten lässt, weil der Deckel umgewölbt ist.


Die Paste und das Lot sind ok.

Ich kann mir noch vorstellen, daß die Kupferrohre pulveroxidiert sind. Das hatte ich auch schon. Solche Kupferrohre sind frisch vom Baumarkt innen etwas rauh und etwas in Richtung orange. Es wurde eine Oxidschicht aufgetragen, die dafür sorgt, daß beim ersten Betrieb der Wasserleitung nicht so viel Kupfer ins Wasser gelangt. Solche Rohre glätte ich von innen mit einem um einen Stab gewickeltes und in Essig getränktes Reinigungsflies (so eines zum Löten), bis alles glatt und rosa ist. Das mache ich vor dem Löten, aber wahrscheinlich kommst du auch nun noch gut genug dran.

Hast du bei den Reinigungsbränden die Kühlung eine Zeit lag ausgeschaltet? Das ist wichtig, damit auch wirklich das ganze Innenrohr des Kühlers was vom Essig- und Alkoholdampf abbekommt.

Geschmacksneutral wird Kupfer dann erst, wenn sich eine glatte Patina gebildet hat. Also frisches babyrosiges Kupfer ist zwar bei der Renigung mit Essig das Ziel, aber danach mit Alkohol oder auch Wasser soll es etwas dunkler werden.
dodo
Beiträge: 24
Registriert: 25. Nov 2021, 15:30

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von dodo »

Hätte ich das vorher gewusst :( Vielleicht tausche ich den Topf demnächst mal aus...

Ich habe leider nur die Stellen, die ich verlötet habe angeschliffen.

Sowas? https://www.obi.at/loetzubehoer/reinigu ... /2306249#/

Oder reicht es, wenn ich das Rohr mit Essig/Zitronensäure fülle und ein paar Stunden (oder länger/kürzer) stehen lasse, bis der Essig das Kupfer an der OF anlöst?)

Ich habe nämlich oben ja einen Knick, wo ich nicht so gut drankommen würde. Und der Innendurchmesser des Liebigkühlers ist nur 15mm.

Danke auf jeden Fall für die vielen Tipps :)
Benutzeravatar
derwo
Beiträge: 3418
Registriert: 20. Okt 2018, 21:35

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von derwo »

Genau diese Vliese meine ich.

Ich würde einfach mal schauen, bis wo du damit drankommst, dort alles glattputzen und dann ohne Kühlwasser so lange Wasser destillieren, bis der Geruch weg ist. Also so, daß Dampf aus dem Kühler kommt.
Vor dem Destillieren in Zitronensäure einlegen ist eine gute Idee, aber es sollte nirgendwo eine Luftblase drinnen sein, sonst bilden sich da blaue Kupfercitrat-Kristalle. Nach dem Einlegen sofort gut mit Wasser durchspülen und dann destillieren.
dodo
Beiträge: 24
Registriert: 25. Nov 2021, 15:30

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von dodo »

Ich habe als Antwort ein neues Thema im Destillen Forum eröffnet, das passt besser dazu:

viewtopic.php?t=816

Danke für jede weitere Hilfe :)
dodo
Beiträge: 24
Registriert: 25. Nov 2021, 15:30

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von dodo »

So, meine ersten beiden Gins sind endlich fertig :)

Folgende Botanicals waren drinnen:
Screenshot 2021-12-05 225011.png
Gin A habe ich 7 Tage ziehen lassen und habe die Botanicals vor dem Brennen entfernt.
Gin B hatte nur 36 h Zeit, aber die Botanicals sind beim Brennen drinnen geblieben.

Ich hatte eine Ausbeute von jeweils etwa 100 ml, 80 %ig. Also doch einiges Verloren... Gesammelt habe ich alles bis 93 °C.
Hätte ich mehr Sammeln sollen? So ein großer Verlust ist nicht normal, oder?

Schlussendlich hatte ich ca. 200 ml 40 %igen Gin. Ich habe zuerst Gin B verdünnt (hatte Destilliertes Wasser und die Gins auf dem Balkon stehen, damit sie kalt werden. Habe gelesen, kalt ist beim Verdünnen besser.) und dieser ist dann trüb geworden. Daher habe ich bei Gin A noch vorsichtiger Wasser zugegeben und durchgehend geschüttelt/geschwenkt. Weiß jetzt nicht, ob es am Verdünnen lag, oder daran, dass bei Gin B mehr/andere ätherische Öle gelöst waren. Hat da jemand eine Idee?

Geschmacklich waren beide sehr ähnlich, Gin B etwas intensiver. Aber beide haben mir zu sehr und unangenehm nach Nadelwald/Tannen (Ich denke mal das ist der Wacholder^^) geschmeckt. Es war auch sehr Herb (Wacholder/Angelikawurzel?). Für den nächsten Ansatz verwende ich mal andere Botanicals. Seht ihr einen Fehler? Waren es zu viele Wacholderbeeren?

Danke schon mal!
dodo
Beiträge: 24
Registriert: 25. Nov 2021, 15:30

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von dodo »

Und gleich eine Folgefrage zur Ursprungsfrage mit dem Gin:

Habe jetzt einen Himbeer(Geist?) angesetzt. Also Himbeeren in 40%igen Korn, für 36 Stunden. Soll ich da beim Brennen die Himbeeren drinnen lassen, oder nicht? Ist das genau wie beim Gin eine Geschmackssache?
Benutzeravatar
derwo
Beiträge: 3418
Registriert: 20. Okt 2018, 21:35

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von derwo »

Daß man was verliert, lässt sich nicht vermeiden. Bei 93°C sind noch 9vol% im Kessel. Hängt aber stark von deiner Seehöhe bzw vom Luftdruck ab. Und natürlich davon, wie genau das Thermometer ist.

Daß Gin B stärker schmeckt, ist keine Überraschung. Die Botanicals mitzukochen macht mehr aus als sie länger eingelegt zu haben.

Trübungen beim Verdünnen sind meiner Erfahrung nach nicht durch irgendwelche Temperaturen oder zB auch extrem langsames Verdünnen zu vermeiden. Aber vielleicht ändert sich da meine Erfahrung irgendwann. Jedenfalls habe ich den Eindruck, daß man dadurch nur hinbekommt, daß es erst im Nachhinein trübt, was ja nicht viel hilft.
Bei Kälte jedenfalls trübt es deutlich mehr. Deswegen wird Schnaps ja vor dem Filtern auch oft stark gekühlt. Also den Tipp, bei Kälte zu verdünnen, kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn ein Gin trübt, dann liegt das meist daran, daß kein Vorlauf abgetrennt wurde. Auch der übertriebene Wacholdergeruch kommt wahrscheinlich davon. Über die Menge an Wacholder in deinem Rezept möchte ich mir aber keine Meinung erlauben.

Ich empfehle dir, die beiden Gins zusammenzuschütten und nochmal zu destillieren. Erstens, weil du dann den Vorlauf (also Wacholderöle) abtrennen kannst, und zweitens, weil doppelt gebrannt so gut wie immer besser schmeckt.
dodo
Beiträge: 24
Registriert: 25. Nov 2021, 15:30

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von dodo »

Hmm, also das Thermometer (Ein Digitales mit K-Type Sonde) sollte meiner Einschätzung nach gut genug sein :)

Dann werde ich beim nächsten auf Jeden Fall den Vorlauf mal abtrennen und doppelt Destillieren. Dachte nur, dass beim zweiten Mal viel zu viele Geschmackstoffe verloren gehen. Und auch nochmal so viel Alkohol :(

Wie viel Prozent Alkohol im Kessel ist prinzipiell empfehlenswert beim (Gin) Brennen?
Benutzeravatar
derwo
Beiträge: 3418
Registriert: 20. Okt 2018, 21:35

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von derwo »

Ob das Thermometer richtig anzeigt, könntest du mit einer Wasserdestillation überprüfen. Bzw hättest du tun können, du hast ja neulich welche gemacht. Hier ein Berechnungstool über das Thema: Rechner/Thermometerfehler.html
Selbst wenn das Thermometer an sich in Ordnung ist, würdest du damit auch aufdecken, wenn zB eine zu geringe Eintauchtiefe oder eine mangelnde Isolierung zum Kupfer einen Fehler produziert.
Ist aber nicht so wichtig. Man kann auch ohne Thermometer arbeiten. Aber wenn man sich sehr von Temperaturwerten beeinflussen lässt, sollten die stimmen. Das ist ein typischer Anfängerfehler: Sich an Temperaturwerte von einem absolut unterirdischen Thermometer binden.

Da man bei einem Raubrand so gut wie keinen Alkohol verliert, denn man brennt den bis etwa 100°C, ist ein Doppelbrand von der Ausbeute her sogar besser als ein Einfachbrand. Aber natürlich verliert man Aroma, erstens, weil man zweimal was im Kessel zurücklässt, und zweitens, weil sich das Aroma auf mehr Ausbeute verteilt. Bei Gin allerdings spielt das keine Rolle, denn von jedem Botanical 0.X gramm mehr zu nehmen, kostet ja nichts.

Für die % im Kessel kann ich dir keine Empfehlung abgeben, da ich Gin nicht so mag. Allerdings wenn ich einen machen würde, würde ich weniger Alkohol nehmen. Also anstelle 40% nur 10%, dann auch nur 1/4 der Botanicals rein, dann pro liter im Kessel 0.25l Destillat mit knapp 40vol% rausbrennen. Von diesen Raubränden mehrere machen und dann gemeinsam unverdünnt feinbrennen.
Dort dann den Vorlauf abtrennen. Warum empfehle ich das? Weil es bei anderen Geisten (und Gin ist ja ein Geist) so immer gut klappt, oder besser gesagt, zumindest ein sicherer Startpunkt ist. Zu hohe Prozente sind im schlimmsten Fall sehr grob und bitter, zu niedrige Prozent im schlimmsten Fall etwas körperlos, leicht, parfümiert.
Benutzeravatar
Alk52
Beiträge: 808
Registriert: 17. Jun 2019, 13:42

Re: Mazerat beim Destillieren raus?

Beitrag von Alk52 »

Wenn ich Deinen Post richtig gelesen habe, hast Du alle Botanicals mazeriert und Du bist mit 40 vol% im Kessel gestartet, das könnten die Ursachen für den herben (scharfen ?) Geschmack sein. In den Foren wird gesagt, das geringere vol% zu weicherem Ergebnis führen.

Die meisten Rezepte mazerieren mit 60 vol% und verdünnen dann vor dem Brennen auf 20 - 15 - 12 vol%.
Ich brenne/geistere meinen Gin mit 15 vol% im Kessel. Dabei habe ich meine Botanicals - bis auf Wacholder und Koriander - in einem Sieb im Dampf.
Schau Dir die GIN-Rezept-Zusammenfassung von derwo hier im Forum noch mal genau an.

dodo hat geschrieben: 5. Dez 2021, 22:59 Ich hatte eine Ausbeute von jeweils etwa 100 ml, 80 %ig. Also doch einiges Verloren... Gesammelt habe ich alles bis 93 °C.
Hätte ich mehr Sammeln sollen?
Danke schon mal!
Ja. Die Vorlaufabtrennung hat derwo ja schon begründet. Aber Du solltest durchgängig kleine Mengen (10-20 ml) in Gläschen (Schnaps..Joghurt-Gläser oder so...) sammeln und am nächsten Tag testen, also riechen und probieren, was Dir noch gefällt.

Bei dem Gedanken an Deine kleine Destille ist mir gerade eine Idee gekommen, die ich noch nie getestet habe, aber funktionieren sollte. Normalerweise verdünnt man die Proben auf ca. 40 vol% Trinkstärke, damit die Aromen schmeck- und bewertbar sind. Da Du aber sehr kleine Stichproben hast, könntest Du einen "2-Fingertest" machen (ich stelle einen Post zu dem Thema ein).
Nichts ist ohne Grund.