Heizplatte mal anders

Herdplatten, Gasbrenner, Heizelemente. Kauf, Einbau, Umbau
Drops
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Heizplatte mal anders

Beitrag von Drops »

Hallo zusammen.
Ich habe mit länger Gedanken gemacht habe ja einen 36er Topf.

Irgendwo haben wir noch diese Platte von Metro.
https://amzn.eu/d/7iM7hZK

Meint ihr damit kann eine Destille beheizt werden? Und sollte noch etwas umgebaut werden?


Ich freue mich schon auf die Diskussionen und Anregungen.
LG Drops
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Dr.Cooper
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von Dr.Cooper »

Du sollest von der eingebauten Temperaturregelung wegkommen, denn diese pulst (ein-aus-ein) sondern du brauchst eine kontinuierliche Heizleistung.
Den Bau meiner Heizplatte kannst du hier nachlesen viewtopic.php?t=1042
Was die Regelung der Leistung angeht kannst du das mit einem elektronischen Leistungsregler machen viewtopic.php?p=16677#p16677
Nachtrag!
Obwohl, bei einer 24er Platte und einem 36er Topf steht dieser 4cm über dem Plattenrand hinaus, da brauchst du schon einen gescheiten Sandwichtopf um die Hitze richtig zu verteilen.

Nachtrag 2
Rechtsschreibung korrigert (war nocch rcht früh heute morgen) :crazy:
Zuletzt geändert von Dr.Cooper am 11. Feb 2023, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
Dem Destillatör ist nix zu schwör :dontknow:
Tom
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derwo
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von derwo »

"36er"-Topf meint 36lt, oder? Der hat laut google 39.3cm Durchmesser. Also der Boden dann schätzungsweise 35cm.
Die Platte hat 40cm Durchmesser. Das finde ich nicht ideal. Da geht dir am Rand viel Wärme verloren.

Sonst wäre es schon interessant, ob das funktioniert mit so einer Crepe-Platte.
Egal wie du das am Ende machst, probiere es doch einfach mal aus damit, ohne irgendwelche Änderungen an der Elektrik, und berichte uns dann.

Bei 35cm Bodendurchmesser kannst du locker 3 kleine 14.5cm-Kochplatten drunterstellen. Dann hast du 3 - 4.5kW. Vier müssten auch geradeso drunterpassen. Dann hast du 4 - 6kW und allgemein noch eine bessere Temperaturverteilung. Das fände ich die luxuriöseste Variante.
Ab 3kW müsste man aber so langsam mal auf zwei Stromkreise gehen, hast du vielleicht hier schon irgendwo gelesen.
Und ab im laufenden Refluxbetrieb 3kW sollte man auch langsam auf 3" Kolonnendurchmesser gehen.
Also ab der Benutzung von 3kW kommen Hürden auf dich zu. Bei 36lt kann man schon der Meinung sein, daß es sich lohnt, diese Hürden zu bewältigen. Du kannst aber auch einfach bei 3kW und 2" bleiben. Ich persönlich würde nicht über 3kW gehen.
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azeotrop
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von azeotrop »

Wenn dieser Crepes Maker die Gusseisenplatte von unten mit einer üblichen 220V Kochplatte beheizt, wäre es möglich die ganze innere Elektronik zu deaktivieren und die Platte wie eine alleinstehende Kochplatte zu betreiben und einen Leistungssteller vorzuschalten.
Es könnte aber auch sein dass unter der Gusseisenplatte eine Induktionsheizung sitzt. Dann wird es eher schwierig.

Mir fällt auf dass sich unterhalb Gusseisenplatte der Durchmesser reduziert, also ein unbeheizter Rand vorliegen könnte. Auf den Fotos kann ich nicht erkennen wie breit dieser vermutlich unbeheizte Teil ist.

Mich machen die 3000W Leistungsaufnahme stutzig. Wenn man eine 3000W Platte ohne Temperaturregelung und ohne Kochtopf einschalten würde, würde die Platte nach sehr kurzer Zeit anfangen zu glühen.
Da die Temperatur ja geregelt wird, wird die Beheizung ja weit vorher reduziert oder abgeschaltet.
Ich frage mich ob dieses Gerät es wirklich vertragen wird, wenn die 3000W dauerhaft an einen Brennkessel übertragen werden sollen.

Man kann dies erstmal ohne Umbau testen.
Einen möglichst großen Topf mit Wasser auf die Gusseisenplatte stellen, das Gerät auf maximale Temperatur stellen. Ich glaube das sind 300 Grad. Der wassergefüllte Topf wird die erzeugte Heizleistung zum allergrößten Teil aufnehmen und in Wassererwärmung umsetzen. Die Gusseisenplatte sollte nicht viel heisser werden können als die Wassertemperatur plus 50 bis 100°C. Selbst bei siedendem Wasser wird die Gusseisenplatte nicht heisser als 100 + 100 = 200°C werden und die Temperaturregelung des Crepe Makers wird nicht einschreiten und voll weiterheizen.

Wenn die Platte es auf diese Weise schafft das Wasser zum sieden zu bringen ohne Schwankungen und unerwünschte Nebenwirkungen, ist das Gerät vermutlich brauchbar.
Dann kann man sich die Frage stellen was man umbauen muss um die Temperaturregelung dauerhaft abzuschalten.
Dafür könntest du das Gehäuse öffnen und ein paar gute Fotos von den Innereien und von der Heizplatte vin innen posten. Vielleicht kann ich da was erkennen.
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derwo
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von derwo »

azeotrop hat geschrieben: 11. Feb 2023, 15:42Ich frage mich ob dieses Gerät es wirklich vertragen wird, wenn die 3000W dauerhaft an einen Brennkessel übertragen werden sollen.
Das dachte ich auch zuerst. Dann aber habe ich das mit den 300°C gelesen. Das hast du ja auch entdeckt. 300°C ist sehr viel. ich denke, beim Brennen heizt sie ohne Pausen durch und verträgt das auch. Was aber natürlich nicht bedeutet, daß man die Temperatursteuerung auch beim Brennen nutzen kann.
Was mich weiterhin stört, ist der zu große Durchmesser der Platte.
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azeotrop
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von azeotrop »

Als erstes muss man den von mir beschriebenen Versuch machen. Wenn das nicht klappt, ist jedes weitere Nachdenken sinnlos.

Ein Lötkolben schafft bei 30Watt locker 450 °C. Das hat miteinander nichts zu tun.
Es grüßt Azeotrop
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derwo
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von derwo »

Ja, er sollte es einfach mal ausprobieren. Feststellen ob die Platte schaltet kann man dann auf verschiedene Weise. Vielleicht hört man es auch. Vielleicht hat er einen Leistungsmesser zum Zwischenschalten.
Falls Sie schaltet, könnte der zu kleine Topfboden dran schuld sein.
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Alk52
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von Alk52 »

Du hast eine interessante Heizplatte, wie auch immer sie funktioniert.

Schraub, wenn möglich den Boden ab und mach ein paar Bilder, dann wissen wir mehr.

Welche Leistung die Platte wirklich liefert, kannst Du am einfachsten mit einer Leistungsmessung feststellen, wie ich sie in dem Thema Induktions-Heizplatten durchgeführt und dokumentiert habe.
Wenn Du einen großen, mit Wasser gefüllten Topf auf die Platte stellst und die Heizung auf 300° stellst, dann sollte die Leistungsmessung einen kontiuierlichen Verlauf mit geringen Schwankungen der Leistung zeigen und diese Leistung auch bei siedendem Wasser liefern.
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Drops
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von Drops »

20230214_170407.jpg
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LG Drops
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azeotrop
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von azeotrop »

Ich beschreibe mal was ich sehe:
20230214_171200.jpg
20230214_171200.jpg (22.48 KiB) 202 mal betrachtet

Es handelt sich um eine normale Kochplatte die unter die Gusseisenplatte geschraubt ist.
Die beiden Schraubbolzen sind für die 220V Stromversorgung.
Der Fühler 1 ist der Sensor für die Temperaturregelung.
Der Fühler 2 ist der Sensor für den Überhitzungsschutz.

Man kann das Ganze relativ einfach in eine einfache ungeregelte Kochplatte umbauen.

Die eingebaute Heizplatte ist aber kleiner als die grosse Gusseisenplatte.
Kannst du mir sagen welchen Durchmesser die silberne Heizplatte auf dem Foto hat?
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Alk52
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von Alk52 »

Die Bilder lassen noch eine weitere Interpretation zu, die normal Heiz-/Kochplatte läuft - intern alle Spiralen parallel verdrahtet - immer mit voller Leistung und wird über die 2 Sensoren geregelt.
Jetzt bleibt die Frage, wie hoch ist die max. Leistung. Wenn es wirklich 3000W sind, dann hast mit einem zusätzlichen PWM-Regler ein echtes Schätzchen.
Klemm Dir die Platte unter den Arm und geh zum Elektriker/Laden oder zur Verbraucherzentrale Deines Vertrauens und frag, ob sie die Leistung messen können?
Anschließend sehen wir weiter.
Nichts ist ohne Grund.
Drops
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von Drops »

Also folgendes sagt mein Bosch Smart Home Zwischenstecker
Screenshot_20230302_201448_Smart Home.jpg
LG Drops
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derwo
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Re: Heizplatte mal anders

Beitrag von derwo »

Wenn das kurz nach dem Anschalten war, also bei kaltem Gerät, wird das noch unter 2600 Watt sinken. Reichen wird es aber ja trotzdem.