Das war auch mal eine Überlegung, einen Rechner zu programmieren, der aus der Dichte und dem Brechungsindex sowohl den Zucker- als auch den Alkoholgehalt errechnet.
Ein paar Gründe haben das dann versacken lassen:
- Fast niemand hat sowohl ein gutes Dichtemessgerät als auch ein gutes Refraktometer.
- Allgemein sind auch gute Refraktometer bei Alkohol relativ ungenau.
- der Zeitaufwand hält einen wahrscheinlich oft davon ab, solche Messungen zu machen.
Hier kann man übrigens eine Formel auslesen (wenn man sich den Code hinter der angezeigten Seite anschaut):
https://refractometershop.com/pages/abv ... actometers
vol% = -5.424081 + (0.3671228 x (R - D))
wobei R der Refraktometermesswert in der Einheit °Zeiss ist (eine eher ungewöhnliche Enheit) und D entspricht unseren Oechsle.
Wer sich näher mit sowas beschäftigt hat, weiß, daß es so einfach nicht ist... Allerdings muss ich zugeben, es kommt ja noch die Umrechnung des Brechungsindex in °Zeiss dazu. Hier zu finden:
https://www.fermcalc.com/fermcalc_conversions.html#zu
Brechungsindex = 1.327338 + (3.9347·10
-4 x Zeiss) - (2.0446·10
-7 x Zeiss
2)
Das ist also eine Kurve.
Aber irgendwie setzen sich diese elektronischen Messgeräte langsam durch. Trotz ihrer hohen Preise. Diese schnellen Messungen sind halt wohl sehr angenehm. Dagegen wenn ich überlege, eine Pyknometermessung UND eine mit meinem Abbe-Refraktometer, das dauert.
Vielleicht wäre ein solcher Rechner ja doch relevant. Und wenn nicht, egal, wir haben noch andere irrelevanten Rechner...
Mich persönlich interessiert, wie sich diese Formeln gegen unsere Daten schlagen.
Wir haben nämlich nicht nur Messungen der Dichte von Zucker-Ethanol-Wasser-Lösungen gemacht sondern auch vom Brechungsindex. Diese Refraktometermessdaten sind bisher in keinem Rechner eingebaut. Wobei beim Messen relativ schnell klar war, daß sich der Brechungsindex sehr logisch verhält bei solchen Mischungen, leicht berechenbar. Ganz anders die Dichte. Das war recht komplex.