Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Der Bau oder Kauf von Kühlern, sowohl Produkt- als auch Refluxkühler, und deren Wasserversorgung
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Dr.Cooper
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Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Beitrag von Dr.Cooper »

Eigentlich recht simpel.
1 Stück VA Schweidraht 1 bis 1,5mm, Am Ende ein Haken dran gebogen.
An den Haken kommt ein Stück Schleifflies, das ganze dann von unten in den Kühler stecken, oben die Reinigungslösung reinschütten und den Draht samt Flies mehrmals durchziehen.
Zum Schluß mit klarem Wasser spülen.
Dem Destillatör ist nix zu schwör :dontknow:
Tom
Drops
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Re: Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Beitrag von Drops »

Was nimmst du als Reinigungsflüssigkeit?? Essig?
LG Drops
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Dr.Cooper
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Re: Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Beitrag von Dr.Cooper »

Drops hat geschrieben: 16. Jan 2023, 16:35 Was nimmst du als Reinigungsflüssigkeit?? Essig?
Meist Zitronensäurelösung die man auch zum entkalken der Kaffemaschine nimmt. Essiglösung geht auch, richt aber strenger.
Meist reicht aber einfach nur Haushalstspülmittel.
Dem Destillatör ist nix zu schwör :dontknow:
Tom
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derwo
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Re: Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Beitrag von derwo »

Ein Schleifvlies nehme ich beim Herstellen des Kühlers. Also nach dem Löten kann man damit alles gut reinigen. Essig oder so verwende ich dann ebenfalls.
Aber später verwende ich kein Vlies mehr. Das Kupfer ist nach dem Schleifen sonst rau und der nächste Dreck klebt umso besser im Liebig.
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Dr.Cooper
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Re: Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Beitrag von Dr.Cooper »

derwo hat geschrieben: 16. Jan 2023, 18:37 Ein Schleifvlies nehme ich beim Herstellen des Kühlers. Also nach dem Löten kann man damit alles gut reinigen. Essig oder so verwende ich dann ebenfalls.
Aber später verwende ich kein Vlies mehr. Das Kupfer ist nach dem Schleifen sonst rau und der nächste Dreck klebt umso besser im Liebig.
Was mich stört ist ist die Oxidschicht die sich im Laufe mehrer Durchläufe im gesamten Kupferstrang bildet, ich bin der Meinung diese beeinträchtigt die katalytischen Eigenschaften des Kupfers.
Klar hast du Recht damit das die Oberfläche von dem Flies wieder angerauht wird aber meiner Meinug nach habe ich dann auch wieder mehr Oberfläche die katalytisch genutzt wird.
Dem Destillatör ist nix zu schwör :dontknow:
Tom
Catweazle
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Re: Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Beitrag von Catweazle »

Ich reinige Kupfer erst mit Lauge, wegen fetten und Ölen und dann mit citronensäure. Dazwischen reinige ich eine mit einer großen und langen rohrbürste. Für die 2“ Rohre ist die Bürste dicker. Die Reinigung mit citronensäure mache ich immer frisch vor dem Brand. Während der kesselaufheizt, liegen alle kupferteile ca. 15-20 Minuten in citronensäure. Danach kurz abspülen, mit der Bürste durch und ab gehts….
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.

Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
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Alk52
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Re: Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Beitrag von Alk52 »

Ernsthafte Frage. Muss das sein?
Vor den ersten Bränden -keine Frage, aber reicht anschließend einfach Spülen nicht aus?
Unser Ablauf hat doch eine gewisse Systematik, erst ein oder mehrere Raubrände, ggf. ein Mittelbrand und dann ein Feinbrand.
Beim Aufheizen der Destille haben wir einen natürlichen Reflux, der bei hohen vol% in den Kessel zurück tropft und als Vorlauf eh verworfen wird.
Nichts ist ohne Grund.
Catweazle
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Re: Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Beitrag von Catweazle »

Ich mache meine rauhbrand extrem lange…. Und zwischen den rauh und mittelbränden liegen auch meist 3-4 Wochen…
Das mit der Lauge mache ich vor dem feinbrand. Citronensäure vor jedem brand. Nach 3-4 Wochen ist das Kupfer schon sehr sehr dunkel
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.

Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
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derwo
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Re: Meine Art den Liebigkühler zu reinigen

Beitrag von derwo »

Wie Alk52 finde ich das alles übertrieben. Oder vielleicht sogar kontraproduktiv.
Es ist überhaupt nicht klar, daß blankes Kupfer besser ist als angelaufenes. Blankes Kupfer wird eigentlich nur für die Katalysatoren gegen Ethylcarbamat bei Steinobstbränden empfohlen. Sonst beim Hauptzweck von Kupfer, dem Beseitigen von Stoffen wie Dimethylsulfid (riecht nach gekochtem Gemüse), ist oxidiertes Kupfer besser, da das Kupferoxid säurelöslich ist, also das Kupfer zumindest in saurem Milieu sehr leicht gelöst wird. Und sauer sind Maische, Dampf von Maische, Raubrände und Nachläufe.