Zum zweiten Teil... gestern habe ich es verschlafen

Also, ich erlebte zum ersten Mal dass mit ner 1m Kolonne was überkocht. Sogar noch schlimmer, ich fand beim reinigen Reiskörner in der Vorlage

nicht schlecht... Bei soviel Dampf der drückt muss ich vielleicht auch gucken wie groß die Löcher meiner Siebe fürn anderen Projekt zu gestalten.
Als ich das Destillat habe gelblich kommen sehen dachte ich erst dass der Reis (welcher beim Abziehen doch in geringen Mengen in die Brennblase gelangt ist) angebrannt sei. Fehlanzeige, zum Glück...
Das gelbliche hat sich dann gelegt, es sind einzelne Partikel der Reiskörner auch mit rüber gekommen, alles suboptimal aber zumindest habe ich kein Verbranntaroma im Destillat. Beim Feinbrennen sollte ich doch wieder ein klares Destillat haben, oder?
Jedenfalls zum Geschmack: ich bin ein wenig konfus... der Vorlauf roch irgendwie künstlich fruchtig, so nach Zitrus oder Ananas... Ich weiss nicht was sich da gebildet hat aber es siedet temperaturmäßig nahe am Vorlauf und hat sich denke ich mit diesem vermischt. Da heißt es dann beim feinbrennen präzise zu sein um diese Fruchtnoten raus zu kriegen...
Was mir noch auffiel, ist dass das Destillat mit hoher Temperatur anfing ölig zu werden. Auch da hat sich dann wieder ein komisches Aroma gebildet dass stark an Butter oder Avocado erinnert.
Schlussendlich ist der Unterschied zum ersten batch gewaltig, das riecht man schon wenn man an beiden Gefäßen schnuppert. Am einem riecht man Rum, am anderen als hätte jemand mit den Backaromen rumgetobt. Der einzige Haken am ganzen ist halt dass der Dunder Pit schwer reproduzierbar ist. Es werden meiner Meinung nach immer andere Bedingungen vorherrschen bzw. andere Bakterien oder Pilze die Oberhand kriegen...ist vielleicht einfacher da jedes mal in zwei batch zu trennen um ein blending zu machen (einmal ohne Dunder Pit und einmal mit), falls die Aromen zu stark oder zu schwach ausfallen.
Rum must, sugar may, water can...