Kochplatten

Herdplatten, Gasbrenner, Heizelemente. Kauf, Einbau, Umbau
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Seleni
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Kochplatten

Beitrag von Seleni »

Edit Hügelwilli: Diese Diskussion wurde von dieser abgespalten. Bzw ein paar Beiträge habe ich auch verdoppelt.



Grüß euch,
Nach mittlerweile einem Jahr habe ich nun den Topf (15 Liter) mit Reinigung in Betrieb genommen. Es lief super. Ich habe Topf und Deckel ca. 3mal mit Teflonband umwickelt und mit diesen Klammern befestigt. Klappt super, Derwo. Dann das Übergangsstück und der Liebigkühler drann und erstmal provisorisch abgestützt.
Konfig_alles (Groß).jpg
DEr Topf:
Detail_Topf.jpg
Der Ausfluss:
Detail_Ausfluss3 (Mittel).jpg
Heizplatte hat 1650 W.
Erster Brand 1 Liter Essig mit ein Liter Wasser. Volle Leistung. Tja, ohne Kühlung tropft und dampft es. Wenn ich die Pumpe einschalte tropft es natürlich schneller. Danach noch das Thermometer (TFA) zur Kontrolle reingegeben, Zéigt exakt 100 Grad.
Ich werde nun noch Wasser durchlassen und zum Schluss gesammelten Nachlauf.

Ein paar Fragen hätte ich noch:
1) Zur Leistung: mit den 1650 W tropft es recht schnell, so in etwa wie es Schmickl beschreibt. Bei etwa 1 Liter Flüssigkeit taktet die Heizplatte in etwa 50:50. Meine Frage: die Leistung müsste doch in etwa passen, oder sollte es bei mehr Inhalt da richtig rausrinnen?

2)Ich hoffe ich kann das Teflon noch mal verwenden, denn da geht gleich eine Rolle drauf?

3) Bez. Leistung: besteht die Gefahr des Anbrennens bei Fruchtmaischen? bzw. soll ich ganz vorsichtig aufheizen?

Ich würde diese Konfiguration vor allem für die Rauhbrände verwenden, um in einem Durchgang diesen abziehen zu können. Und geisten natürlich.

4) Als ersten Brände will ich eine Zuckermaische durchjagen. Da sollte ich den Hefesatz nicht mitbrennen? Apfelmaische wäre auch recht dünn.... Ach ja, für die Zuckermaische habe ich noch einen 40cm Aufsatz, bin schon gespannt wie sich das Prozentmäßig auswirkt und ob es die Heizplatte packt.
Refluxteil:
Reflux_40cm (Mittel).jpg
5) Sonstiges noch, was ich berücksichtigen sollte?
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derwo
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Schaut gut aus.

1) Das Takten wird dich bald nerven. Im Schnitt hast du dann nur so 800W. Das ist am Ende der Destillation viel zu wenig. Vor allem bei Raubränden. Schon 1650W ist nicht so viel. Ist das Infrarot oder Induktion? Bei Infrarot könnte man die Taktung (bzw das Thermostat) überbrücken, bei Induktion kenne ich mich nicht aus. Ich denke, wir bekommen das hin im Forum. Modellname, Aufschrauben, Fotos machen usw.
Zusätzlich solltest du den Kessel isolieren.

2) Du hast das Band drangelassen, gell? Lass es einfach dauf. Es sollten je (Deckel und Topf) drei Wicklungen sein. Das hält dann ewig. Wenn es mit der Zeit leidet, wickel einfach nochmal zwei Wicklungen drüber. Auf lange Sicht lohnt es sich, einfach mal 10 Rollen Band bei ebay zu kaufen. Ich bin mir nicht sicher, es schaut ein bisschen so aus, als hast du den Topf zugemacht, dann über beides, Topf und Deckel gleichzeitig, das Band gelegt. Dann musst du es jedesmal abnehemen und wieder draufmachen, mit der Zeit zerreisst es vielleicht. Nicht gut.

3) Pauschal kann man das nicht sagen. Es gibt hier mit der Suchfunktion und "Anbrennschutz" ein paar Beiträge, die du lesen solltest. Die größte Gefahr des Anbrennes ist beim Aufheizen. Dem kann man begegnen, indem man die Maische beim Aufheizen rührt, die Destille also erst schließt, wenn die Maische heiß ist.

4) Ohne Refluxkühler bringt dir die Kolonne nicht viel. Wenn du sie befüllst, zB mit Edelstahlschrubbern bekommst du aber zumindest eine genauere Abtrennung des Vorlaufs.

5) So flach ist der Kühler zwar nicht so effizient, aber er ist ja sehr groß. Passt schon.
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Seleni
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

Danke für die Infos. Teflon ist seperat am Deckel und Topf.
Das mit den 800W im Mittel stimmt natürlich. Ist Infrarot.
Am Liebsten würde ich mit Induktion arbeiten. Da gebe es gerade von Amazon ein Angebot. Da könnt ich ab 60 Grad bzw 300W arbeiten. Die Frage ist ob 2000W ausreichen?
Mit was arbeiten den die Kollegen hier?

Dämmmatte habe ich auch noch nicht gefunden. Irgendeine Folie hätte ich gerne.
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derwo
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Ich habe weder Ahnung, ob eine Induktionskochplatte trotz Leistungssteuerung nicht doch ein Thermostat hat, was dazwischenfunkt, noch, ob es genauso einfach zu überbrücken wäre, wie bei Infrarot oder einer herkömmlichen Kochplatte. Leider sind Threads darüber auch irgendwie immer im Sande verlaufen, also zumindest ohne definitive Aussage darüber, wie die Induktionsplatten im Detail funktionieren.

Ich habe eine herkömmliche Stufenkochplatte mit 2.6kW als Ersatzteil gekauft, also ohne Gehäuse. Auf eine Holzplatte draufmontiert und ein paar Kabel und Schalter drangemacht. Ich kann damit in 10 oder so Stufen zwischen 100 und 2600W ohne Taktung heizen.

2000W wäre aber ebenfalls ausreichend. Aber das einfachste wäre, du überbrückst erstmal bei deiner bisherigen Platte und schaust mal, wie es sich entwickelt. 1650W mit isolierter 15l-Destille ist schon auch ok. Nur bei einer richtigen Reflux dann und sonst halt ein bisschen am Ende der Brände nervig.

Ich habe zur Zeit Filz um meine Destille gewickelt. Hält leider nicht ewig. Davor hatte ich eine Isomatte, die hat lange gehalten, ist aber doch mit der Zeit geschrumpft. Kann ich deswegen nicht empfehlen. Bin im Edeffekt selber auf der Suche. Natürlich soll es aber günstig sein... also kein armaflex oder so.
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Seleni
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

Die aktuelle Ceranplatte ist ein Rommelsbacher CT3005. Ich schraub sie abends mal auf und fotografiere mal ab.
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Seleni
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

Übersicht:
20200106_084740.jpg
Das dürfte das Relais sein:
20200106_084855.jpg
Die Drehknöpfe:
20200106_084844.jpg
LED Restwärme?
20200106_084829.jpg
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derwo
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Schaut natürlich leider anders aus als bei mir.
Also das Ziel ist entweder, daß der Drehregler funktioniert, aber das Takten auf höchster Stufe nach dem Aufheizen nicht einsetzt. Die Hitze wird dann immer noch durch Takten gesteuert. Oder das Ziel ist, daß die Platte immer läuft und extern durch PWM runtergeregelt wird.

Plan 1 ist erstmal das einfachste und vielleicht passt es ja. Das Teil, was du als Relais bezeichnest, dort auf der einen Seite, wo nicht drei sondern nur zwei Anschlüsse sind, da steht ein "H" und ein "S", oder? Oder stehen diese beiden Buchstaben an anderen Anschlüssen? Vielleicht bekommst du auch ein Foto hin, wo man das alles gut erkennen kann?
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Seleni
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

20200106_115001.jpg
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derwo
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Bei mir hat dieses Ding einfach zwei Kontakte. Die muss man überbrücken. Fertig.
Leider ist das bei Infrarot mit Taktregler wohl anders...

Also: Sicher bin ich mir, daß die Anschlüsse H und S zum Überhitzungsschutz gehen, also dem Temperaturfühler im Inneren der Platte.
Hier kann man ein Bild von so ziemlich demselben Teil sehen:
http://www.herd.josefscholz.de/Energier ... egler.html
Alle Glaskeramik-Heizkörper haben einen integrierten Stabregler, der als Wächter eine Überhitzung des Strahlheizkörpers - und damit Zerstörung - verhindert.
Rechts die beiden Klemmen S und H als "Heißmelder"
Die Klemmen 2 und 4 sind der Netzanschluß.
P1 ist irreführend und als Anschluß nicht vorhanden.


Nach Ansicht der Schaltpläne, scheint es mir aber mit einer Überbrückung dieser beiden Kontakte zu einem Kurzschluss zu kommen. Es muss also anders gehen.
Hier gibt es noch einen interessanten link mit Beschaltungen:
http://www.herd.josefscholz.de/Keramikf ... ungen.html

Ich hatte gehofft, azeotrop weiß da was. Vielleicht bekommt er was raus mit diesen links?

Hier noch was:
https://www.hea.de/fachwissen/kochfelde ... d-funktion
Hilft aber glaube ich nicht wirklich.

Ich grübel auch, ob Infrarotplatten überhaupt so unzerstörbar wie herkömmliche sind, also daß man sie ohne Überhitzungsschutz betreiben kann.
Dasselbe würde ich mich aber auch bei Induktion fragen.


Plan B wäre alles rauszuschmeißen, Strom an Anschluss 2 und 4 und einen PWM dran. Aber auch da würde ich zumindest mal den Widerstand zwischen 2 und 4 messen.
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derwo
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Fehler...
Ich könnte das da oben jetzt editieren, aber lass es stehen, damit meine Unsicherheit deutlich bleibt.

Also: Es gibt keinen Kurzschluss, wenn du H und S überbrückst, denn die Restwärmeleuchte ist noch dazwischen. Als einziges denke ich. Das bedeutet, ist H und S überbrückt, ist die Platte aus, nur die Restwärmeleuchte leuchtet. Die Platte "denkt", sie ist zu heiß. Also musst du entweder H oder S abklemmen, nicht überbrücken. Also wenn da mehrere Kabel an einen Anschluss hingehen, sie zusammenlassen, aber nicht an das weiße Kästchen ran. Wenn es nur ein Kabel ist, einfach abmachen. Das Kabelende natürlich gut isolieren, bzw besser das Kabel auch am anderen Ende abmachen und ganz rausnehmen. Vorher Fotos machen, falls du es wieder rückbauen möchtest.

Hast du ein Widerstandsmessgerät? Dann könnte man sich schrittweise annähern, ohne gleich Netzspannung anzulegen. Und erstmal klären, ob H und S im Nullzustand verbunden sind oder getrennt.


Wäre schön, jemand könnte uns helfen...
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azeotrop
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Re: Kochplatten

Beitrag von azeotrop »

Hallo ihr beiden

Ich habe mitgelesen und leider keine Erfahrung mit Ceranfeldern.
Mit derwos Links kann ich mir nun ein Bild machen.
Ich melde mich auf alle Fälle noch.

Bitte teste mal folgendes.
Schliesse das ganze Gerät über einen externen Leistungsregler an.
Drehe den externen Leistungsregler auf minimum.
Drehe den Gerätethermostat auf höchste Stufe. (Hier sollte die Platte nicht mehr takten, ausser bei Übertemperatur)
Spritze ein paar Tropfen Wasser auf die Ceranplatte
Drehe den externen Leistungsregler auf halbe Leistung.
Warte bis du mit der Hand eine Erwärmung spürst
Warte bis die Wassertropfen anfangen zu verdampfen.
Warte bis die Platte sichtbar leicht glüht.

Wenn das alles funktioniert kannst du den externen Leistungsregler ohne Topf mal auf volle Pulle stellen.
Nach einiger Zeit starken Glühens sollte der Übertemperaturschutz ansprechen und die Platte sollte dunkel werden.
Nach einiger Zeit sollte sie sich von selbst wieder aufheizen bis sie wieder glüht usw.

Eine halbe Stunde den Regler auf Minimum und die Platte abkühlen lassen.
Dann stellst du deinen Kessel drauf, halb mit Wasser gefüllt und drehst den Leistungsregler voll auf.
Die Wassertemperatur sollte bis zum Sieden steigen und dann dauerhaft kräftig sprudeln.
Die Kochplatte soll durchgehend arbeiten und nicht takten.
Falls nach längerer Zeit doch der Übertemperaturschutz anspricht, musst du den Regler Stück für Stück zurückdrehen bis das nicht mehr passiert.
Das ist dann deine maximal mögliche Leistungseinstellung. Kleiner kannst du mit dem Leistungsregler natürlich immer stellen.

Hinweis: Eine Überhitzung mit gefülltem Topf drauf kann eigentlich nur passieren wenn der Topfboden nicht 100%ig plan aufliegt oder ähnliches.
Ein guter Topf holt immer alle Leistung von der Platte weg.
Zuletzt geändert von azeotrop am 6. Jan 2020, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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derwo
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Ich muss dir widersprechen. Diese Dinger takten, sobald der Topf eine Weile kocht, auch mit gutem Topf, wo alles plan liegt. Ich habe selber anfangs auf einem Einbau-Ceranfeld, also unserem Küchenherd, gebrannt und es war dieselbe Geschichte. Anstelle 2.2kW im Schnitt nur so 1.6kW.
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Seleni
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

Funkt :D ich musste den Heißmelder trennen.

Ich habe dann gleich einen Leerlauftest (ohne Topf, 2 Durchläufe) gemacht:
Stufe 6: an 8+8 sec, aus 27+27 sec
Stufe 8: an 18+13 sec, aus 22+22 sec
Stufe 10: an 29+22 sec, aus 20+20 sec
Stufe 11: an 36+32 sec, aus 18+18 sec
Stufe 12: an 50+23 sec, aus 15+15 sec

Die Platte hat noch einen Überhitzungsschutz, das sieht man eh in der einen Grafik. Die Auszeiten steuert der Regler. Ich denke mit Topf geht dann die Wärme eh gut aus der Platte und es schaltet nur selten ab.
Der ohmsche Widerstand der Heizplatte entspricht ziemlich genau der Heizleistung von 1700 W.
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Seleni
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

Der Wo, ich frag mich habe ich das Problem jetzt gelöst? Ich muss jetzt noch einen Lasttest machen. Ganz checke ich das jetzt noch nicht obwohl ich jetzt mehr Power habe.
Meinst reicht das für die 10 Liter, das ich bis 97, 98 Grad raufbrennen kann?
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azeotrop
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Re: Kochplatten

Beitrag von azeotrop »

derwo hat geschrieben: 6. Jan 2020, 17:37 Ich muss dir widersprechen. Diese Dinger takten, sobald der Topf eine Weile kocht, auch mit gutem Topf, wo alles plan liegt. Ich habe selber anfangs auf einem Einbau-Ceranfeld, also unserem Küchenherd, gebrannt und es war dieselbe Geschichte. Anstelle 2.2kW im Schnitt nur so 1.6kW.
Nicht wenn man es so macht wie ich beschrieben habe. Leider habe ich keine Ahnung was Seleni denn nun genau gemacht hat.

@Seleni
Du könntest doch meine Schritte der Reihe nach mit deinen Ergebnissen versehen und posten.
Welchen externen Leistungsregler verwendest du?
Hast du die Möglichkeit die aufgenommene Leistung zu messen?
Welche Leistungsangabe ist auf der Unterseite der Platte eingeprägt?
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derwo
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Seleni, du hast also H abgetrennt und die Platte funktioniert im Prinzip. Dann sollte der Überlastungsschutz nicht mehr funktionieren. Trotzdem schaltet die Platte noch. Auf Stufe 12 sollte sie das eigentlich aber nicht mehr. Ich hab den Eindruck, es hat sich nichts geändert. Die Platte schaltet bis zu einer bestimmten Temperatur hoch, dann schaltet sie aus. Das erste mal Aufheizen dauert halt länger als das zweite mal, weil die Platte noch Raumtemperatur hat. Die absoluten Zeiten können mit befülltem Topf ganz anders sein als ohne.
Wir wissen ja überhaupt nicht,was in dem Kästchen genau drinnen ist. Ich dachte einfach etwas was zwischen H und S trennt oder verbindet, je nach Temperatur. Kann aber auch anders sein. Könntest du S auch noch abtrennen?

azeotrop,
ich weiß nicht, ob Seleni überhaupt einen Leistungsregler hat.
Zumindest der erste Plan wäre ja, die Taktregelung zu behalten, nur den Überhitzungsschalter zu deaktivieren.
Zuletzt geändert von derwo am 6. Jan 2020, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

Azeotrop, ich habe keinen externen Leistungsregler.
Ich habe ein Multimeter und ein Wattmeter. Letzeres zeigt mir ca. 1700 W. Ich habe eine Klemme des Heißmelders (Klemmenbezeichnung S und H des integrieten Stabreglers, siehe Link von Der Wo). Diese Leitung geht weiter zur Restwärmeanzeige und weiter zum Regler ( den ich nicht ganz kapier, außer dass mit einem Bimetall geschalten wird).
Meine Messreihe zeigt die Ein- und Ausschaltzeiten, so wie es das Wattmeter am Eingang zeigt (und ich durch das Klicken hören kann. Es klickt beim Regler (Bimetall) und bei der Platte-Heißmelder).
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Es klickt gleichzeitig bei beiden Reglern?
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

Der Wo,
In dem einen Bild sieht man, dass der Heißmelder einen Öffner und einen Schließer hat. Der Öffner hängt in Serie mit dem Heizelement. Das kann ich nicht überbrücken.

Restwärme Leuchte ist jetzt außer Betrieb.
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

derwo hat geschrieben: 6. Jan 2020, 18:46 Es klickt gleichzeitig bei beiden Reglern?
Nein. Es hört sich an als ob es einmal beim Heizelement und einmal beim Regler klickt. Die Auszeiten sind gleich, das ist das Bimetall im Regler. Die Einzeiten sind tw unterschiedlich, je nach Temperatur der Heizplatte.
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Kochplatten, Ceran?

Beitrag von Seleni »

Der Wo, ich müsste glaub ich direkt von Punkt 2 auf die Platte gehen, also Kurzschluss P1 auf 2,...
Was meinst du?
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Ja, in dem einen Bild schau das so aus, entweder der Kontakt zu der Restwärmeleuchte oder der Kontakt zur Platte ist geschlossen. Wenn das so stimmt, müsste man dafür sorgen, daß der Kontakt zur Platte immer zu ist, also ihn überbrücken. Man muss also von Anschluss 2 eine permanente Verbindung zur Platte machen. Wo zur Platte, kann ich nicht genau erkennen. Jedenfalls nicht da, wo Anschluss 4 hinführt, sondern der andere.
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derwo
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Re: Kochplatten

Beitrag von derwo »

Also das war meine Antwort auf den Post davor.

Wofür P1 ist, das weiß ich nicht. Auf der Seite von josefscholz steht "P1 ist irreführend und als Anschluß nicht vorhanden. "
Aber dein Gedanke ist im Prinzip derselbe wie meiner. Von 2 auf die Platte. Aber bitte die richtige Seite der Platte erwischen. Nicht da, wo der 4 dran ist. Sonst gibt es einen Kurzschluss.
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Re: Kochplatten

Beitrag von Seleni »

Seleni hat geschrieben: 6. Jan 2020, 17:58 Funkt :D ich musste den Heißmelder trennen.

Ich habe dann gleich einen Leerlauftest (ohne Topf, 2 Durchläufe) gemacht:
Stufe 6: an 8+8 sec, aus 27+27 sec
Stufe 8: an 18+13 sec, aus 22+22 sec
Stufe 10: an 29+22 sec, aus 20+20 sec
Stufe 11: an 36+32 sec, aus 18+18 sec
Stufe 12: an 50+23 sec, aus 15+15 sec
Dann müsste als Ergebnis zumindest 50 sec. eingeschaltet und 15 sec ausgeschaltet sein. Das entspricht dann einer Leistung von 1700W/(50+15)x50=1300W.
Ich gehe mal in den Keller ...
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azeotrop
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Re: Kochplatten

Beitrag von azeotrop »

Seleni

Den Überhitzungsschutz sollest du nicht deaktivieren. Das wäre extrem leichtsinnig.
Lass das ganze mal wie es original war.
Klemme nichts ab oder um, bevor jemand von uns (inkl. dir) verstanden hat was du tust.

Das Gerät hat zwei unabhängig voneinander arbeitende Zeitgeber.
Der eine ist der Überhitzungsschutz. Dieser misst wirklich die Temperatur des Heizkörpers und schaltet ab wenn eine Grenztemperatur überschritten ist. Je nach Leistungszufuhr zur Platte und Leistungsabgabe zum Topf wird das unterschiedliche Ein- und Ausschaltzeiten verursachen.

Völlig unabhängig davon arbeitet der Leistungsschalter am Gerät. Er ist im Prinzip eine einstellbare Uhr die völlig unabhängig von der Temperatur der Platte den Strom zur Platte mit einem variablen Ein/Aus Verhältnis schaltet.
Auf 1 schaltet er nur für wenige Sekunden ein, bei 12 schaltet er deutlich länger ein. Normalerweise gibt er auf 12 Dauerstrom ab. Er könnte aber auch für wenige Sekunden abschalten und für viele Sekunden Strom weitergeben.

Beide Ein/Aus Verhältnisse überlappen sich. Du kannst an der Leistungsaufnahme währen einer Aus-Zeit nicht erkennen wer von beiden gerade abgeschaltet hat. Entweder ist die Maximaltemperatur des Heizelements überschritten worden oder der Zyklus des Timers des Schalters war gerade abgelaufen.
Du weisst nur - wenn die Platte heizt sind gerade beide eingeschaltet.

Du wirst aus der Platte nie mehr Heizleistung herausholen können als sie der Temperaturbegrenzer und die Energieabgabe zum Topf hergibt.
Ausser du würdest den Temperaturbegrenzer überbrücken können. Ich meine dass das in der Platte selbst eingebaut ist und das technisch gar nicht geht.
Falls es möglich wäre, würde ich davon abraten. Frag einfach bei deiner Brandversicherung nach was die machen werden wenn mal was schief gehen sollte.
Aber du kannst das Takten verhindern. Dazu musst du die zugeführte Leistung so verringern dass mit dem Topf auf der Platte fast kein Takten mehr auftritt. Wenige Sekunden Pause stören überhaupt nicht. 30 Sekunden aber schon.

Um die zugeführte Leistung zur Platte zu reduzieren ist der eingebaute Schalter denkbar ungeeignet. Denn dieser fügt ja nur ein weiteres Takten hinzu.

Deshalb musst du den eingebauten Leistungschalter auf 12 stellen um die Taktung durch den Schalter abzustellen.
Nun würde natürlich bald der Überhitzungsschalter in der Platte takten, weil der Leistungsschalter durchgehend Strom gibt und die maximale Temperatur erreicht wird. Vermutlich hätte die Heizplatte eine viel höhere interne Leistung als man im Durchschnitt erlebt.
Was man rausholen kann ist aber nur die Leistung bei der die maximale Heizkörpertemperatur nicht überschritten wird.

Deshalb braucht man einen externen Leistungsregler. Dieser reduziert die Leistungszufuhr zur Platte ohne diese zu takten.
Wenn man die Leistung nun gerade so weit reduziert dass die Platte nicht mehr überhitzt, wir das Takten des Überhitzungsschutzes auch aufhören.
Nun hat man eine kontinuierliche Heizleistung ohne Taktung.
Die Durchschnittsleistung wird natürlich nicht höher wenn man durchgehend 1700 Watt liefert, oder mit 50/50 Taktverhältnis 3400 Watt und Null liefert.

Man kann deine Platte also nicht stärker machen. Aber man kann die Taktung verhindern/reduzieren und trotzdem diese bestmögliche Leistung abrufen.

Ohne externen Leistungsregler ist nicht möglich.


Viele Leistungsmesser sind aber nicht schnell genug um die aufgenommene Momentanleistung und danach Null anzuzeigen. Sie zeigen die Durchschnittsleistung an.
Je besser der Topf ist, desto höher wird die Durchschnittsleistung sein, denn der Topf reduziert die Temperatur des Heizkörpers.
Aber irgendwo ist Ende.

Falls aber der Brennvorgang durch die Taktung nicht leiden sollte (was ich für wahrscheinlich halte) brauchst du gar nichts machen.
Ausser natürlich zu akzeptieren dass du mit heisser Glaskeramik nicht mehr Leistung in den Topf bekommen kannst als du es gerade erlebst.
Zuletzt geändert von azeotrop am 6. Jan 2020, 20:33, insgesamt 6-mal geändert.
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