Planung meiner Destille

Der Selbstbau von Destillen
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Nachtrag:

Was natürlich interessant wär, wieviel Nm gebraucht werden um eine dickflüssige Maische zu rühren.
Dementsprechende Ausmaße hat dann die flexible Welle.

Grüsse Patjag
Catweazle
Beiträge: 509
Registriert: 24. Nov 2018, 10:16

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Catweazle »

Hallo patjag,

Die Zeichnung mit der schrägen Welle hast du sicherlich bei mir gefunden (Verwendung selbstverständlich erlaubt!) ich habe mir dazu überlegt Kardangelenke aus Edelstahl zu benutzen. Eine stecknuss mit Gelenk wäre evtl.. auch eine Lösung….
Ich Bin aber letzten Endes so weit gekommen, das ich mittels einer Stoffbruches alles abgedichtet habe und mit einem 2“ triclamp t Stück mittig auf meinem Topf sitze. Und wie der wo schon sagte…. Der Dampf kann ja einen Bogen leicht machen.
Aber wenn die Welle aus Edelstahl ist, könnte das wirklich funktionieren…
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.

Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
Benutzeravatar
Alk52
Beiträge: 811
Registriert: 17. Jun 2019, 13:42

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Alk52 »

Ich habe noch 2 Fragen:

- wie wird der Deckel bzw. Antrieb montiert und
- wie wird die Welle oben abgedichtet?
Nichts ist ohne Grund.
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus Alk52

Der Deckel wird aufgesetzt und wie DerWo empfohlen hat mit Teflonband abgedichtet.
Wie geschrieben sitzt der Deckel sehr passgenau. Ich vermute, dass das Teflonband sowieso nur fürs gute Gefühl genutzt werden wird.

Der Motor wird an einem Blech befestigt das an dem Deckel angenietet wird. Deshalb die Frage nach der Dichtheit von Kupfernieten.

Wie ich die Durchführung durch den Deckel gestalte plane ich gerade noch.
Die Welle sollte jedenfalls geschlossen sein da sie mit der Flexwelle verlötet wird.
Ich überlege noch ob ich eine Hülse die bis zur oberen Strebe reicht installiere in der dann die Obere Welle läuft.
Diese Strebe muss dann halt immer von der Maische bedeckt sein um keinen Dampfaustritt zu haben.
Nebenher liebäugel ich mit einem Kugellager. Aber ob das Dampfdicht ist muss ich erst noch eruieren.

Grüsse Patjag
Benutzeravatar
Alk52
Beiträge: 811
Registriert: 17. Jun 2019, 13:42

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Alk52 »

Ich bin jetzt raus. Du wirst das schon machen :roll:
Nichts ist ohne Grund.
Benutzeravatar
derwo
Beiträge: 3428
Registriert: 20. Okt 2018, 21:35

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Määh, ich dachte das macht Alk52 und ich kann zuschauen.

Warum er raus ist, weiß ich jetzt nicht ganz genau. Vielleicht hält er es halt für nicht umsetzbar. Mich interessiert es jedenfalls sehr, wo die Problemchen bei deinem Bau sein werden, da du ja doch so einiges ganz anders machen möchtest als die meisten. Wobei es bei "normalen" Bauten ja auch zu Problemchen kommen kann.

Auch das mit dem passgenauen Deckel wird interessant. Passgenau dicht bedeutet für mich, daß du das nicht mehr auseinanderbekommst. Das ist ein kleines Problemchen manchmal bei meiner 54mm-Edelstahlkolonne, daß ich die oft nur sehr schwer aus dem Deckel mit der 54mm-Kupfermuffe rausbekomme. Auch wenn alles abgekühlt ist.
Wenn du es leicht auseinanderbekommst, ist es wahrscheinlich nicht dicht, also ohne Teflonband oder einer anderen Dichtung.

Bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht, ich hoffe, du hältst uns auf dem Laufenden.
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus

klar werde ich berichten. :D :D
Bin ja selbst gespannt ob die Theorie in die Praxis umsetzbar ist und welche nicht bedachten
"Problemchen" sich dabei herausstellen.

Noch stellen sich mir die beiden Fragen

1. macht Hartholz in der Maische was aus
2. 32 Nm oder 64 Nm für die flexible Welle
je höher die Nm um so dicker wird halt die Welle - lieber wären mir die 32 Nm

Grüße Patjag
Benutzeravatar
azeotrop
Beiträge: 2239
Registriert: 26. Okt 2018, 21:17

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Zur Frage 2
Das hängt davon ab was du brennst 32 Nm ist nicht viel. Bei einem einseitigen Rührarm von 15cm in einem 30 cm Topf könnte er gerade noch 500g Masse wegschieben. Ein beidseitiger Rührarm schafft dann 250g pro Arm. Da sind keine Reibungsverluste berücksichtigt
Ich rate dir zu suchen ob jemand sowas schon so betreibt. Falls du der Erste sein solltest, würde ich empfehlen den Kessel mal 10 cm hoch mit sehr sehr nassem Sand zu füllen und und ein Rührpaddel mal per Hand zu drehen.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus

So werde ich das probieren und einen Drehmomentschlüssel nutzen dann ist das geklärt.
Motor, Tri Clamp und Kupferpads sind wenigstens heute gekommen. Das heißt die Postille ohne Rührwerk kann jetzt
Fertiggestellt werden.
Am Freitag hab ich meinen Termin mit meinem Schlosser Spezl dann schau ma mal wie wir das Rührwerk installieren.

Die Steckverbindungen der flexiblen Welle zu der starren Welle wurden auch mit meinem Spezl besprochen und nächste Woche passgenau gedreht.
Es geht also was vorwärtz.😀😀

Grüsse Patjag
Benutzeravatar
derwo
Beiträge: 3428
Registriert: 20. Okt 2018, 21:35

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Wegen dem Hartholz:
Holz nutzt sich ab, ich glaube, das wird nicht lange halten. Harthölzer sind oft giftig, wobei das durch das Kochen im Kessel wahrscheinlich nicht lange so sein wird und wahrscheinlich sind die Giftstoffe auch nicht flüchtig. Aber da du Holzfässer erwähnst: Nein, viel Hölzer sind giftig und schmecken auch nicht gut.
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus

Ich hab noch ein paar Leisten von Deutscher Eiche da.
Nachdem daraus auch Weinfässer gemacht werden wird das mit dem Gift nicht so tragisch sein.
Eventuell vor der Verwendung noch flämmen - dann müsste das eigentlich gehen.

Das werde ich wahrscheinlich dann - wenn alles so funktioniert wie ich mir das vorstelle in 4 Kant Edelstahl ändern.

Grüsse Patjag
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Heute ist ganz gut was vorwärts gegangen
Rührwerk und Streben sind installiert
10EBBA21-4B55-4A1E-840C-81C53C0F277C.jpeg
2A1E87B8-5B5C-4076-81D4-EAAB1895D17A.jpeg
Die beiden Anschlussteile für die Antriebswelle sind gedreht und verlötet.
Das Rührwerk dreht leicht.
E9469EE7-303F-4AE1-812F-D84BBC8E17D7.jpeg
FE92085D-EC99-42DD-B57E-0BB5B8C3968A.jpeg
Also für einen Scheibenwischer Motor kein Problem.
Die Antriebswelle lässt sich leicht von Hand drehen.

Jetzt überlege ich noch welchen Motor ich nehme
8E8E8BC2-5A9E-4E4B-A542-6DF60E956CC6.jpeg


Probleme hatte ich bei der Durchführung durch den Deckel.
Hier habe ich nicht den richtigen Winkel für die Durchführung berechnet und musste deswegen das Loch weiten.
59857D0C-3928-4961-8FAD-2C9D98767BF1.jpeg
Das wird jetzt mit einem Kupferblech verlötet dann passt das wieder,
Ansonsten sieht das Ganze jetzt so aus.
5C439F0F-2CBD-4547-87B6-40D09568D2CC.jpeg
Grüsse Patjag
Benutzeravatar
azeotrop
Beiträge: 2239
Registriert: 26. Okt 2018, 21:17

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Schöne Arbeit.
Wie hast du den Deckel gebaut?
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus

Danke

Siehe Post vom 18.Juni - erste Seite
Ca 7 cm unterhalb der Decklwölbung das Fass getrennt.
In den unteren Teil des Fasses habe ich dann einen 8 cm Edelsahlstreifen von innen einschweißen lasse der zur hälfte im Fass
Und zur anderen Hälfte übersteht.
So passt der Deckel super genau auf das Fass.
Blöd ist ur, dass ich mit meinem Schweissgerät keinen Edelstahl schweissen kann, sonst wär vieles einfacher.
Und immer beim Spezl vorstellig werden wegen meinen Spleens will ich dann auch nicht.
Deshalb wird die Motorverankerung auch angenietet.

Grüße Patjag
Benutzeravatar
azeotrop
Beiträge: 2239
Registriert: 26. Okt 2018, 21:17

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Danke, das hatte ich übersehen.
Nimm doch Edelstahlschrauben, dann musst du nicht nieten. Ein paar Windungen Teflonband unter den Schraubenkopf oder die Mutter und alles ist dicht auf ewig.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

An das hab ich auch schon gedacht :D
Aber jetzt hab ich die Kupfernieten schon - und jetzt wird es probiert.
Sollten sie dicht sein ist gut - dann ist das ne fixe Art an der Destille was zu befestigen.
Wenn nicht sind sie schnell wieder raus gebohrt und mit Edelstahlschrauben ersetzt.

Versuch macht klug
Benutzeravatar
azeotrop
Beiträge: 2239
Registriert: 26. Okt 2018, 21:17

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Nieten ist eine wunderbare Art der Befestigung. Es kann halt nicht jeder. Sieht auch top aus. Daumendrück!

Mir gefällt deine Art den Deckel zu bauen. Ich habe auch noch ein 50L Fass rumstehen. Wenn ich mal damit anfange, mache ich das so wie du. Ich habe mir aufs Hirn gehauen, weil ich nicht selbst drauf gekommen bin. :bravo:
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Fässer sind eigentlich recht einfach zu bekommen.
Bei einer Brauerei werden alte Fässer ausgemustert und sind dann meistens für einen Obolus in die Kaffeekasse zu bekommen.
Und sie eignen sich - denke ich gut für den Selbstbau.

Mir macht die rumprobiererei total Spaß und auch zu versuchen eigene Wege zu gehen.
Sieht man glaube ich bei dem Rührwerk.
Ich hab mal die Bohrmaschine dran gemacht.im Trockenversuch geht es einwandfrei.

Momentan habe ich noch das Thema die Welle mit dem Motor zu verbinden.
Ich hab ein 15 er Kupferrohr als Welle und eine 12 er Motorwellen Abgang.
Jetzt brauch ich noch eine Hülse - die hab ich bis jetzt noch nirgends gefunden und ein 12 er Kupferrohr hab ich natürlich grad nicht da.
Hab grad meine komplette Werkstatt auf den Kopf gestellt - und nichts. Mist.

Wenn das dann gefunden ist werde ich eine Bohrung setzen und alles mit einem Splint verbinden.

Grüsse Patjag
Benutzeravatar
azeotrop
Beiträge: 2239
Registriert: 26. Okt 2018, 21:17

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Bohre ein Loch quer durch die Motorwelle und stecke einen Splint oder Draht durch.
Säge einen passenden Schlitz längs in dein 15mm Rohr. Schon kannst du deinen Motor ohne Montagearbeit aufstecken oder abziehen.
Für die "Luft" in der Verbindung wirst du noch dankbar sein.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Guten Morgen azeotrop

Ich habe bei der Lösung die Bedenken, dass es das 15mm Kupferrohr ausnaggelt.
Aber du hast recht - Versuch macht Klug

Danke fürs Mitdenken.

Grüße Patjag
Benutzeravatar
derwo
Beiträge: 3428
Registriert: 20. Okt 2018, 21:35

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von derwo »

Wegen deiner Frage nach LM und VM in dem anderen Thema:
Kurzerklärungen gibt es dazu in unserem Glossar, und in der Bibliothek gibt es eine pdf mit Zeichnungen "Still Drawings" von HookLine. Damit kommst du erstmal recht weit denke ich.
Sowas kann man nachrüsten. Das einzige problematische wäre ein zu dünner Deckeldurchlass.
Benutzeravatar
azeotrop
Beiträge: 2239
Registriert: 26. Okt 2018, 21:17

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Patjag hat geschrieben: 20. Mär 2022, 08:29 Ich habe bei der Lösung die Bedenken, dass es das 15mm Kupferrohr ausnaggelt.
Du kannst in das Rohr eine abgesägte Muffe oder ein passendes Stückchen Edelstahlrohr löten, bevor du die Schlitze sägst.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Servus

Heute noch ein bisschen weitergebastelt und den Motor installiert.
Die Welle habe ich wie azeotrop empfohlen hat geschlitzt - passt, war ne gute Idee.
6EA511B9-C90A-4406-BFB9-FBA4B69BB90C.jpeg
64820A19-4BEB-406A-836D-210AE2980550.jpeg
Mit einer 9 Volt Block Batterie den Wischermotor mal bewegt - es passt, das Rührwerk funktioniert also auch.
Das Fass habe ich dann gleich mal gefüllt um es auf Dichtheit zu prüfen.
Hier muss ich an den 8 Schrauben die die Streben fixieren noch mit Teflonband abdichte.
09138FE1-4A49-4F2A-8F4E-9BF53D98FE01.jpeg
Ansonsten bin ich erstmal zufrieden.
Jetzt noch die Elektrik und die Thermometer und mein Fasserl kommt zum ersten Einsatz mit der Essigreinigung und einem
Billigwein.

Grüße Patjag
Patjag
Beiträge: 147
Registriert: 26. Mai 2020, 13:58

Re: Planung und Bau meiner Destille

Beitrag von Patjag »

Ich lese und lese und denke mir so
eine Refluxspule oder ein Dephlegmator wär ja auch noch was für meine Destille

Wobei die Refluxspule wie bei der wo oder azeotrop einfacher z konstruieren wäre als ein Dephlegmator.
Meine Problematik liegt jedoch in dem Rohrdurchmesser meiner Destille.
In mein 42mm Steigrohr bekomme ich das nicht rein.
Also muss ich einen grösseren Durchmesser nehmen. Nachdem ich halt keine zarten Händchen habe sondern eher sowas
wie der Olli Kahn wäre natürlich ein grössere Durchmesser lieber.
Ich dachte da so an 100mm und dementsprechend 2 doppelRefluxspulen einbauen.

Was meint ihr, packt mein 42mm Steigrohr den Rückfluss dann?

Beim lesen des Threads
viewtopic.php?t=632

Wird dann von Shotgun geschrieben
Nur zu meinem Verständnis damit ist ein Dephlegmator gemeint? :dontknow:

Grüsse Patjag
Benutzeravatar
azeotrop
Beiträge: 2239
Registriert: 26. Okt 2018, 21:17

Re: Planung meiner Destille

Beitrag von azeotrop »

Du solltest dir klar werden was du machen willst. Wenn du Aromabrände machen willst, Ist die reine Potstill gut.
Eine Refluxdestille braucht eine Packung in der Kolonne auf die der erzeugte Reflux tropfen kann.
Um bei Aromabränden die Vorlaufabtrennung zu erleichtern, eignet sich eine kurze Kolonne (3 bis 4 theo. Böden) und ein Dephlegmator.
Ein Dephlegmator ist ein Kondensator der nur einen Teil des Dampfes kondensiert, und einen Teil an sich vorbeistreichen lässt. Der Teil oberhalb des Dephlegmators entspricht dann oft einer Potstill. Der Produktkondensator wird durch den Liebig gebildet.

Wenn du Neutralalkohol erzeugen willst, brauchst du eine möglichst hohe Kolonne die mit möglichst effizienter Packung gefüllt ist.
Der Teil oberhalb der Kolonne ist nun anders. Dort sitzt entweder ein Kondensator der immer 100% des Dampfes kondensiert und zurückregnen lässt oder eine Art Dephlegmator der einen Teil des Dampfes vorbei lässt.

Wenn du dich entschieden hast was du machen willst (evtl. auch alles) gibt es bestimmt Ratschläge von uns.

In jedem Falle ist dein derzeitiges Steigrohr zu dünn für diese Pläne. Man sollte aus dem Kessel stets mit dem größten auftretenden Durchmesser verlassen und darauf aufbauen. Wenn du die ganzen Beiträge hier nochmal liest, wirst du entdecken dass dir dieser Rat bereits mehrfach gegeben wurde.

Ich habe bisher immer alles in Kupfer gebaut. Der Vorteil ist die einfache Möglichkeit mit Hausmitteln Änderungen vorzunehmen. Ich habe dabei viel gelernt, aber in Summe auch sehr viel Geld ausgegeben.
Bitte schau die den "Edelstahl Baukasten" von Alk an. Er hat gleich das Geld ausgegeben, und kann damit alle denkbaren Bauformen zusammenstecken.
Das ist so eine Grundsatzentscheidung. Für mich ist das Basteln ein wichtiger Teil des Hobbies. So schlimm dass ich oft gar nicht mehr zum Brennen komme. Dafür ist die Kupfergeschichte nicht übel.
Wenn ich nochmal starten würde, würde ich aber möglicherweise gleich die "Edelstahl Baukasten" Lösung nehmen.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)