Neubau Deckel und Rührwerk

Der Bau oder Kauf von Rührwerken für Destillen
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derwo
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Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von derwo »

Der arme wo hat sein Rührwerk und seinen Destillendeckel geschrottet. :oops:

Ich habe versucht, ein paar sehr dickflüssige Destillenladungen zu brennen, und dabei ist mein Motor an seine Grenzen gekommen. Ich habe dann einen stärkeren Motor, einen Auto-Scheibenwischermotor mit einem 12V 10A -Netzteil, dranmontiert und es ging. Zumindest nachdem ich hier und da noch nachgebessert hatte. Bei einer besonders dicken Maische hat dann die Verbindung der Rührwerkdurchführung zum Deckel nachgegeben, also die Durchführung ist oberhalb durch die beständige hohe seitliche Kraft des Motors verbogen und hat sich festgefressen. Der Versuch, es zurückzubiegen, ohne daß es kaputtgeht, ist gescheitert. Schuld an dem Debakel ist, daß ich den Motor gar nicht fixiert hatte, er nur vom Steigrohr am sich-um-sich-selber-drehen gehindert wurde. Das ging auch immer gut. Nun aber mit dem stärkeren Motor und der dadurch stärkeren seitlichen Belastung augenscheinlich nicht mehr.

Es muss also ein neuer Deckel her. Und der Motor muss diesmal besser befestigt werden. Bzw einfach korrekt mit den drei Schraubenlöchern, welche jeder Wischermotor ja parallel zur Achse hat. Dann werden die Kräfte von diesen drei Schrauben gleichmäßig aufgenommen. Allerdings kann ein Motor auch mal kaputtgehen. Dann sollte sich ein neuer (mit vielleicht etwas anderen Abständen der Schrauben) anschliessen lassen, ohne daß gleich ein ganzer neuer Deckel her muss.
Die zweite Stelle, die früher oder später schlappmachen würde, ist das Rührkreuz aus 6mm Kupferrohr. Die Verbindung zur Achse muss stabiler sein. Ich werde kein Kreuz machen, sondern nur ein T. Mit Kette. Keine Flügel.

Der Deckel wird wohl aus 2mm starkem Kupfer sein. Also einer für die Ewigkeit. :+1:

Das Rührwerk kommt in die Mitte und einen 54mm-Anschluss seitlich versetzt.

Also ich werde schon vieles so machen, wie beim letzten Rührwerk: viewtopic.php?f=24&t=112


BenDunker,
du hast die Befestigung des Scheibenwischermotors ja mit den drei dafür vorgesehenen Schraubenlöchern gemacht. Gibt es da irgendeine Erfahrung inzwischen, irgendwas, was ich vorher wissen sollte?


Jetzt hoffe ich auf einen kalten Herbst. Denn ich habe einige brennfertige Maischen draußen rumstehen.
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BenDunker
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von BenDunker »

Hi Wo,

meine erste Version war Müll und hat schnell seine Schwachstellen gezeigt:
IMG_8044.jpeg
UNDICHT (wie man deutlich sehen kann) und der Motor wurde hoffnungslos überhitzt.

bei meiner zweiten Version habe ich zwei 3" Deckel verwendet und umgebaut, einen am Motorteil den anderen am Destillendeckel-Teil. Beide 3" Scheiben kann man ganz normal mit einer Clamp und einem Teflonring verschließen. Und das Reduzierstück von 2" auf ich glaube 19cm (!?) am Deckelstück lässt genug Raum für das Rohr innen aber reduziert die Hitze vom Helm deutlich.
IMG_8078.jpeg
IMG_8084 2.jpeg
IMG_8086.jpeg
Der Motor wird zwar immer noch sehr warm, aber er läuft und läuft. Inzwischen quietscht er teilweise sehr laut, was ich hoffe nicht als erstes Vorzeichen von Überlastung zu verstehen habe. Ich habe den Motor irgendwann nochmal geöffnet um neu zu fetten, aber es schien mir alles gut gefettet zu sein. Keine Ahnung wo das quietschen herkommt (sehr sicher aus dem Motor und nicht von der Rührstange).

Sonst ist aber alles prima. Viel Erfolg mit deinem Neubau, bin schon gespannt auf Bilder!
Die Bitterkeit der schlechten Qualität bleibt lange nach dem Vergessen der Süße des niedrigen Preises bestehen.
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BenDunker
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von BenDunker »

Sagt mal was haltet ihr eigentlich davon wenn man für das Rührwerk einen Rotisserie-motor mit Rotisserie-Stange von einem Grill benutzt?
HTB1f9SlRXXXXXc3XFXXq6xXFXXXm.jpg
71smeG5msFL._AC_SX679_.jpg
Vorteile sehe ich in a.) der gegebenen Hitzeverträglichkeit, b.) die Geschwindigkeit ist langsam genug, c.) die Rotisserie-Stange ist meist vierkant und kann einfach in den Motor geschoben werden wenn er umfunktioniert zu einer Rühr-Stange einmal auf die richtige Länge abgelängt wurde.

Die Frage ist ob ein Rotisserie-Motor kräftig genug ist...
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derwo
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von derwo »

Ich denke, der Grillmotor ist viel zu schwach.

Ich denke, ich werde den Motor direkt an den Deckel schrauben. Das ist das solideste. Allerdings sind Schraubendurchführungen nicht ganz dicht von alleine. Wenn es schlecht läuft, muss ich es entweder zulöten, kann den Motor dann nur mit Hilfe des Lötbrenners abmontieren, oder mit Mehlpampe das Gewinde abdichten. Die Pampe müsste ich allerdings nur erneuern, wenn ich es auseinandernehmen.

Lustig das Bild von deinem ersten Versuch. :lol:
Catweazle
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von Catweazle »

Hallo Kollegen, das hier:


https://www.scheppach.com/Sonderposten- ... ischedaten

Wir der Antrieb meines Rührwerks. Die Welle wird 14 mm Edelstahl. Sobald alles aus China da ist, werd ich darüber berichten...
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.

Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
Hüse
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von Hüse »

derwo hat geschrieben: 24. Okt 2020, 19:35 Der arme wo hat sein Rührwerk und seinen Destillendeckel geschrottet. :oops:

Hast bestimmt schon ins geheim drauf gewartet wieder was zu bauen.. ;) Jetzt gibts en triftigen Grund...
Hüse
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von Hüse »

Catweazle hat geschrieben: 25. Okt 2020, 17:55 Hallo Kollegen, das hier:


https://www.scheppach.com/Sonderposten- ... ischedaten

Wir der Antrieb meines Rührwerks. Die Welle wird 14 mm Edelstahl. Sobald alles aus China da ist, werd ich darüber berichten...
Hau mich weg :D . Mit dem mache ich Verputze an. Das Ding hält jede Maische aus, ganz sicher :+1:
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derwo
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von derwo »

azeotrop rührt damit seine Destille:
viewtopic.php?f=24&t=325
Unterschätze nicht den Aufwand, das Ding irgendwo gut zu befestigen. Er hat es an die Wand montiert.

Motor, Kupferdeckel und ein Fitting sind bestellt. Den Rest habe ich vielleicht komplett zu Hause oder im Baumarkt. :D

Ben,
ich hatte vor dem Unfall zwei Maischen mit einem Wischermotor erfolgreich raugebrannt. Ich hatte nicht den Eindruck, er wäre irgendwie an seine Grenzen gekommen. Heiß wird er halt. Zur Not bekommt er einen kleinen Lüfter.
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azeotrop
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von azeotrop »

Mein Rührwerk wurde etwas "verschlankt" und ist auf diesem Video sichtbar.

Zuletzt geändert von azeotrop am 25. Okt 2020, 19:38, insgesamt 4-mal geändert.
Es grüßt Azeotrop
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Hüse
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von Hüse »

Da bekomme ich das Grinden nicht aus dem Gesicht :D Was ihr hier baut ist ja der Wahnsinn :+1: Wie kurzsichtig ich doch bin.... :lol:
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derwo
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von derwo »

Da muss ich also erst mein Rührwerk kaputtmachen, bis du mit sowas rausrückst...

Warum nun einen Wischermotor?
Ganz schön aufwändig die Halterung leider.
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Alk52
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von Alk52 »

Seit Tagen denke ich auch über ein Rührwerk nach und habe einen Plan:

2" oder 3" Triclamp-Deckel als Träger, ein sauber angeschweißtes Rohr 16x2, das knapp über dem Kesselboden endet. Als Lager wird ein Teflonschlauch 12x1 eingesteckt. Und eine massive 10mm Antriebswelle, die ggf. durch eine etwas dünnere V2A Gewindestange ersetzt wird.
Am Boden soll es ein ca. 10x10mm Vollprofil (ggf. als 2x 3x4 cm teilige "Gliederkette") werden.
Ich plane mit dem schon häufiger benannten Pollin Motor (9,70), wenn es läuft lege ich mir 1-2 Ersatzmotoren ins Regal.

Es ist zwar ein trauriger Anlass bei wo, aber eine Chance für weiteren,breiten Austausch.
Nichts ist ohne Grund.
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derwo
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von derwo »

Ich habe ja diesen Motor. Hab auch gesehen, daß er wieder erhältlich ist. Ich zweifel inzwischen halt daran, daß er stark genug ist. Eine passende Geschwindigkeit hat er mit 5V. Mein 2A-Netzteil hatte keine Chance. Ich glaube auch nicht, daß er mit einem 5A-Netzteil bei so einer dicken Maische gedreht hätte. Vielleicht, wenn man ihn mit 12V betreibt (womit er bei einer normalen Maische viel zu schnell drehen würde). Er hat zudem keine Vorrichtung zur Befestigung. Die drei Gewindelöcher bei den Wischermotoren sind schon prinzipiell genau richtig, um jede seitlich Kraft von der Achse fernzuhalten. Bei ebay gibt es neue Frontwischer ab 16€ inkl. Versand. Einen gebrauchten vielleicht für 12€. Starke 12V-Netzteile sind auch recht günstig, 10A für 15€ inkl. Versand.

Den Teflonschlauch kannst du natürlich erst drüberschieben, wenn alles gelötet ist. Könnte mir vorstellen, daß du ihn nicht rüberbekommst. Die sind leider auch leicht gebogen, wenn man sie geschickt bekommt. Und er ist wahrscheinlich auch nicht nötig.
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BenDunker
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von BenDunker »

Wo, wenn du schon die Erfahrung gemacht hast dass dein Motor nicht zu heiß für ihn wird dann ist gut, direkt auf den Deckel ist natürlich das einfachste. Brauchst du dann einen zweiten Helm um auch ohne Rührwerk brennen zu können? deswegen mein tri-clamp-Deckel-Lösung. So ist es einfach abgenommen und mit einer normalen 3" Platte wieder ohne Motor dicht geschlossen. Bei meinem Bau bin ich froh über die Verengung und nicht direktem Kontakt zwischen heißem Dampf, Kupferdeckel und Motor.

Was ich bei Azetrop's Version sehr besonders schön finde ist, dass man direkt die Drehgeschwindigkeit sehen kann. Das vermisse ich bei mir ein bisschen. Ich gehe nur nach Gehör.
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azeotrop
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von azeotrop »

Derwo
Wenn du einen PWM Drehzahlsteller verwendest, kannst du die Kraft deines Motors nützen. Sowas kostet wirklich nicht viel.

Ein Vorteil meiner Konstruktion ist dass die Rührwerksachse nach oben ausweichen kann. Ich hatte Fälle wo sich kleine Kerne unter meiner tiefliegenden Querstange verfangen hatten und das war nicht gut. Durch den Abstand geht keine Hitze auf den Motor über.
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derwo
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von derwo »

Bei meiner alten Lösung konnte der Motor ebenfalls nach oben ausweichen. Ob es jemals nötig war, weiß ich aber nicht. Idealerweise sollte ja nur die Kette am Boden schleifen, nicht das Rührkreuz. Dann ist so ein Problem unwahrscheinlich.
Wodurch kann bei dir der Motor nach oben ausweichen?

Ich könnte aus dem Deckel senkrecht drei Hülsen rauskommen lassen, vielleicht 10mm Kupferrohr, dann drei längere Schrauben durch 8mm-Kupferrohr durchstecken und in den Motor schrauben. Dann könnte ich den Motor auf den Deckel stecken. Je länger ich die Hülsen mache, desto weniger stabil wird das alles. Durch die seitliche Kraft könnten die Hülsen mit der Zeit verbiegen bzw immer schiefer im Deckel stecken. Und auf dieses Problem habe ich gerade am wenigsten Lust, nachdem bei mir die Durchführung eben genau auf diese Weise verbogen ist.

Eine Verständnisfrage zu PWM:
Was ist der Unterschied vom Ergebnis her, wenn ich zB zusätzlich zu meinem 12V-Netzteil noch eines mit 6V habe, dazu, mit PWM die Geschwindigkeit zu kontrollieren, außer daß es stufenlos ist? Bei eine 6V-Netzteil ist nicht nur die Geschwindigkeit geringer sondern auch die Kraft. Bei PWM ist das doch auch so, oder?
azeotrop hat geschrieben: 26. Okt 2020, 07:46Wenn du einen PWM Drehzahlsteller verwendest, kannst du die Kraft deines Motors nützen.
Das klingt halt so,als ob die Kraft erhalten bliebe.

Ich sehe halt, daß wir alle nicht wissen, wie heiß ein Wischermotor werden darf. Auch ich hatte deswegen lieber den Pollinmotor genommen.
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azeotrop
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von azeotrop »

derwo hat geschrieben: 26. Okt 2020, 09:52 Dann ist so ein Problem unwahrscheinlich.
Bei mir schleift natürlich der Querbalken nicht auf dem Boden, sondern hat Abstand. Allerdings habe ich den Abstand klein gemacht, da ist die Wirkung nach meiner Erfahrung besser. Das hat den Nachteil dass sich Kerne verklemmen könnten.
derwo hat geschrieben: 26. Okt 2020, 09:52 Wodurch kann bei dir der Motor nach oben ausweichen?
So kann man es besser sehen. Lässt sich auch einfach nach oben abziehen. (die obersten 4 Muttern lösen, sind nur handfest angezogen)


IMG_6582.jpeg

derwo hat geschrieben: 26. Okt 2020, 09:52 Eine Verständnisfrage zu PWM:
Wenn du statt 12V nur 6 V nimmst liefert der Motor nur noch 25% seines Drehmonents oder weniger.
Mit PWM hat der Motor bis zum Stillstand noch eine starke Leistung, vielleicht so 75% der Maximalleistung.
Ich habe ein 15V Netzteil vorgeschaltet. Das läuft dann noch besser.
derwo hat geschrieben: 26. Okt 2020, 09:52 nicht wissen, wie heiß ein Wischermotor werden darf.
Da es im Auto in sehr heissen Gegenden, laufendem Motor und voller Sonneneinstrahlung keine Probleme mit dem Wischermotor geben darf, würde ich mir bis mindestens 75 Grad keine Gedanken machen. Ich würde den Motor aber immer durch Stützen thermisch entkoppeln. Einfach weil ich Mitleid habe.
derwo hat geschrieben: 26. Okt 2020, 09:52 Auch ich hatte deswegen lieber den Pollinmotor genommen.
Warum nicht? Mit PWM ist das doch ideal.
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derwo
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von derwo »

Ok, deine schwebende Lagerung habe ich verstanden. Ist halt ein Riesenauwand. Ich überlege, den Motor fest zu montieren, aber bei der Verbindung von Motorachse zur Rührwerkachse irgendwas zu machen. Spontan fällt mir eine Splintverbindungen ein, wo das eine Splintloch länglich ist. Also zB die Rührwerkachse hat ein normales Splintloch und taucht in die Motorachse, welche ein Rohr ist, ein, die ein längliches Splintloch hat. Wenn das 1cm länglich ist, kann das Rührwerk fast 1cm nach oben ausweichen. Also so:
Splintschlitz.png
Splintschlitz.png (5.79 KiB) 1619 mal betrachtet
Die Frage ist, wie man so einen Schlitz reinbekommt... Oben reinsägen und wenn der Schlitz fertig ist, oben wieder zumachen vielleicht.

Daß PWM bei niedriger Drehzahl mehr Kraft bietet, ist ein riesiges Argument. Werde ich wohl aber erst beim Feinschliff drüber nachdenken.
azeotrop hat geschrieben: 26. Okt 2020, 13:01
derwo hat geschrieben: 26. Okt 2020, 09:52 Auch ich hatte deswegen lieber den Pollinmotor genommen.
Warum nicht? Mit PWM ist das doch ideal.
Das habe ich nicht kapiert. Klingt, als ob du den Pollinmotor empfiehlst.
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aragones
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von aragones »

Die Frage ist, wie man so einen Schlitz reinbekommt... Oben reinsägen und wenn der Schlitz fertig ist, oben wieder zumachen vielleicht.
... oder so eng wie möglich Löcher bohren und dann mit Schlüsselfeilen die Bohrungen verbinden..., oder Laubsägeblatt.
du kannst den Schlitz aber auch oben offen lassen und nur ein zeites Loch und einen Splint in der Welle am Ende der Führung und eine Beilagscheibe zur Justierung der Höhe des "Propellers"

Der Motor kann sich aber auch nach wie vor am Steigrohrabstützen, muss aber halt auf irgendwas aufliegen damit er keine Querkräfte bzw Moment auf die Welle bring....Ich hab ihn einfach auf ein Stück Holz aufgelegt ...
Habe die Ehre Herr Geheimbrannt!
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derwo
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von derwo »

Gute Ideen. Aber allgemein gefällt mir das mit dem Splint halt eigentlich nicht mehr so gut. Denn das ist dann eine schwache Stelle. Das wird mit der Zeit leiden. Die ganze Kraft ist da an einem so kleinen Punkt.

Den Motor nur aufzulegen und gegen die Kolonne drehen zu lassen, reicht leider nicht. Genau das ist das Problem. Die ganze Kraft geht dann auf die Achse. Wie viel Kraft es ist, hängt von der Dickflüssigkeit der Maische ab. Der Motor wird die Durchführung von der Seite wegbiegen.
Filos
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von Filos »

Also ich sehe mich hier ja immer noch als absoluter Anfänger und sauge Euer Wissen meist nur auf.

Deshalb habe ich auch von "derwo" das Rührwerk incl. Pollin-Motor fast 1:1 kopiert. Nachdem aber noch eine Gewindestange herumlag, habe ich das Problem so gelöst. Bitte frag' mich nicht, was das ursprünglich mal war.

Ach ja, ich lege weniger Wert auf Optik, als auf Funktion -Ihr seht es ja :oops:
Rührwerk.jpg
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derwo
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von derwo »

Für normale Maischen wird das auch gut funktionieren. Aber für sehr dicke Sachen halt nicht.
So jedenfalls sah meine Durchführung danach aus:
20201024_172250.png
Vor dem Brennen war die Durchführung natürlich noch senkrecht. Der Motor drückt das Steigrohr nach links und die Durchführung nach rechts. Die Durchführung ist schwächer, voila.
Catweazle
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von Catweazle »

Eigentlich wollte ich noch warten, bis ich alles in „natura“ vor mir liegen habe, aber es passt hier jetzt ganz gut denke ich.
Folgendes ist mein Plan:
BF4D4B3F-79D5-4F7A-87C4-E5EB0152E812.png
Auf das 2“ tstück wird das Teil „dn 25 ferule64“ montiert, mittels tri clamp. Auf das Teil wird unten eine Scheibe festgeschweißt, mit einem 15 mm Loch.
Dann wird der doppelnippel eingeschraubt. Die Welle (14 mm Edelstahl) wird mit einer teflon/Carbon stopfbuchsenpackung umwickelt. Durch die Mutter (die auch ein 15 mm Loch bekommt) kann die stopfbuchsenpackung komprimiert werden. Der betonrührer wird wie bei azeotrop fest fixiert. Durch die werkzeugaugnahme (M14) kann der rührer jederzeit leicht demontiert werden.
Durch die Konstruktion erhoffe ich mir eine dampfdichte und geführte Durchführung, die ohne große Umbauten auch an einem anderen brennhut mit 2“ triclamp zu montieren ist. Mehr, wen alles da ist...
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.

Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
Catweazle
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von Catweazle »

Evtl. kann mir einer sagen, wieviel dicker die edelstahllwelle bei einer temperaturdifferenz von 80 k wird. Ausgangsdicke 14 mm
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.

Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
DerOberfranke
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Re: Neubau Deckel und Rührwerk

Beitrag von DerOberfranke »

Catweazle hat geschrieben: 26. Okt 2020, 21:37 Evtl. kann mir einer sagen, wieviel dicker die edelstahllwelle bei einer temperaturdifferenz von 80 k wird. Ausgangsdicke 14 mm
Edelstahl hat nen Dehnungskoeffizient von 0.017 mm/m*K.
Ausdehnung in mm = 0.017*0.014*80=0,019 mm bzw. 19 μm. Ich würde sagen vernachlässigbar ;)