Folgenden Satz von azeotrop bezüglich der 0.5cm möchte ich nochmal betonen:
Ob das stimmt ist völlig unklar. Ich möchte nur den Gedanken weiter spinnen.
Es geht also darum, ob sich die Realität so weit vereinfachen lässt, daß das Ergebnis halbwegs passt.
(Holzoberfläche x aktive Holztiefe)/Holzoberfläche = aktive Holztiefe
Hm, da ist ein Fehler, oder? Das lässt sich alles rauskürzen und als Ergebnis hat man dann 1 = 1
Trotzdem stimmen laut meiner Überprüfung die Ergebnisse deiner ods.
aktives Volumen = Fläche x aktive Tiefe
Also das Verhältnis von aktivem Holzvolumen zur Oberfläche entspricht der aktiven Holztiefe. Das bedeutet, nach deiner Idee sollten wir ebenfalls bei Sticks ein Verhältnis von 0.5 anstreben.
Angenommen, der Stick hat die doppelte aktive Dicke, also 1cm Dicke und 10cm Länge, dann ist er komplett aktiv. Wenn er nun 2cm dick ist, darf er nur ca 42.5cm lang sein, um die gleiche Oberfläche zu haben. Dieser 2cm-Stick hat nun ein höheres und damit besseres Verhältnis.
Nimmt man nun einen Würfel mit derselben Oberfläche (ca.2.65cm Seitenlänge), ist das beste Verhältnis erreicht, was man mit der Oberflächenvorgabe erreichen kann. Es gilt also die Regel, daß der Stick würfelförmig sein sollte, damit er den 0.5 möglichst nahekommt. Und es sollte ein großer Würfel sein, also möglichst viele liter in einem Behälter mit einem großen Würfel. Dabei wird dann natürlich viel Holz verschwendet (wenn wirklich nur 0.5cm genutzt werden).
Die 0.5 können rechnerisch niemals ganz erreicht oder übertroffen werden. Von den drei Abmessungen (BxHxT) müssten glaube ich mindestens zwei unendlich sein, um 0.5 zu erreichen.
Die Frage ist nun, ob beim Stick das Destillat aber nicht weiter eindringt als beim Fass. Also ob ein Stick ncht generell eine dickere aktive Tiefe hat als ein Fass. Dafür fallen mir zwei Argumente ein:
1. Beim Fass dringt Destillat ins Holz ein und verdunstet auf dem Weg und verschwindet nach außen. Je tiefer ein ml eindringt desto geringer ist die Chance, daß er zusammen mit etwas Fassaroma den Weg zurück findet. Beim Stick ist das nicht der Fall.
2. Beim Stick haben wir die sehr porösen Enden direkt dem Brand ausgesetzt. Beim Faß sind die Enden der Dauben draußen und die Enden der Latten vom Boden und Deckel sind zumindest fest an die Dauben gedrückt. Auf hd gibt es immer wieder diese "end grain"-Diskussion. Es wird behauptet, daß Brände mit Sticks schlechter schmecken als welche aus dem Faß, weil durch das end grain Bitterstoffe in den Brand gelangen. Holzreifungsprodukte, die eine vergrößerte Oberfläche haben, wie zB lange Sticks die wie Burgzinnen eingesägt sind, werden deswegen kritisiert. Ich persönlich denke, daß das end grain schlussendlich die Qualität nicht mindert, weil mit der Zeit sowieso die Stoffe des Sticks gleichmäßig rausgezogen werden. Wohl aber beschleunigt das end grain den Prozess und führt vielleicht auch dazu, daß die Phase, wo der Brand meist nicht gut schmeckt (ca nach 6 Monaten auf Holz), sehr deutlich wird.
Schön, daß du endlich mit Getreide und Holz angefangen hast.
Da du zwei Behälter hast, wäre es schön, wenn du irgendeinen Vergleich ausprobierst. Also nicht in beide exakt dasselbe reingibst.