Bau einer Multitopf Destille

Der Selbstbau von Destillen
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derwo
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von derwo »

Oh, das war normales Flussmittel? Na dafür schaut es aber repektabel aus.
Ich hätte in jedem Fall einen Kupferdraht dicht drumherumgewickelt, um etwas "Anbaufläche" für das Lot zu haben.
Mit einem Spezialflussmittel wäre es wesentlich schneller gegangen und damit schonender für den Deckel. Hat er sich auch deswegen verzogen, weil du ewig dran rumgemacht hast?

Wenn die Schweißstellen genug mechanische Stabilität bieten, wird die Lötstelle so bleiben wie sie ist. Also wenn sie dicht ist, wird sie glaube ich auch dicht bleiben. Und wenn irgendwo minimale Lecks sind, kannst du auch etwas verdünnte Mehlpampe reinarbeiten. Das hält auch zahlreiche Brände aus. Musst du nicht dauernd neu machen.
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Dr.Cooper
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Dagen hilft ein großflächiges gleichmäßiges Erhitzen.
Ich habe mal den ganzen Deckel zuerst erhitzt und dann mit Flussmittel, Lot und einem Löthammer verzinnt.
Verzinnen müsste auch gut klappen, indem man die Flamme beim Erhitzen von unten kommen lässt und oben das Flussmittel hat. Das Zinn dann mit einem feuchten Lappen verstreichen. Dann bekommt man eine schöne stabile gleichmäßig dünne Schicht.
Und ich habe den Tip gelesen, den Deckel vorher in den vollaufgedrehten Backofen zu legen, damit er schön gleichmäßig durcherhitzt ist. Hab ich aber nicht probiert.
Das habe ich ähnlich gemacht, 3 Schamott Platten (diese dienen normalerweile in meinen Smoker-Grill als Wärmespeicher) auf die Kochplatte gelegt die ich zum Brennen nehme und das ganze erst mal auf Temperatur gebracht, dann Lötwasser drauf und gelötet.
Ich habe das ganze jetzt gerade nochmals nachgearbeit inkl. dem Loch verschließen, dafür habe ich von innen einen schmalen Streifen Kupfer aufgelötet.
Bilder folgen noch.
Aber die Idee den Kragen mit einem Kupferdraht zu umwickeln ist auch nicht schlecht, muß man erst mal drauf kommen :+1:
Was den Hitzeverzug angeht, der Deckel wird wohl beim Schweißen sein Fett weg bekommen haben.
Bleiben nur nur das große und kleine Loch am Rand, das kleine wo das Alu-Überdruckventil drin saß, dort kommt eine VA-Schraube umwickelt mit Teflon Band hinein und von außen eine Muter drauf. Das große wird auch noch zugelötet entweder mit einem Stück VA-Blech oder halt Kupfer, ich tendiere aber zu VA.
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Dr.Cooper
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Und wenn irgendwo minimale Lecks sind, kannst du auch etwas verdünnte Mehlpampe reinarbeiten. Das hält auch zahlreiche Brände aus. Musst du nicht dauernd neu machen.
Was das Thema Mehlpampe angeht habe ich mein eigens Rezept erarbeit. 3 Teile Mehl, 1 Teil Salz, mit Speiseöl auf Viskosität bringen, aber Vorsicht viel Öl braucht man nicht dafür!
Das gute daran ist sie Pampe ist mehrfach verwendbar durch das Salz und sie trocknet wegen dem Öl nicht aus, falls sie bröselig wird einfach noch ein paar Tropfen Öl einarbeiten.
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derwo
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von derwo »

Du nimmst wahrscheinlich Weizenmehl, oder?
Roggenmehl wird hart, aber bröselt nicht. Ich hatte früher immer beim Aufheizen in eine Teetasse schnell mit einer Gabel etwas Roggenmehl in Wasser gerührt, damit ich gleich was habe, wenn es nötig ist. Bei meiner ersten LM gab es mal Undichtigkeiten.
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Dr.Cooper
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Der Deckel ist augenscheinlich dicht, ich habe mal 4 Liter Wasser darin aufgekocht, den Stutzen mit einem feuchten Tuch abgedeckt und nichts an Dampf entweichen sehen.
Nur die von mir angedachte 5 mm Silkonschnur ist zu dünn, die müßte ich X-fach mit Teflon Band umwickeln. Anstelle dessen nehme ich jetzt so einen steifen Pneumatikschlauch in 6mm damit klemmt der Deckel.
Ich hoffe nur er hält die Temperaturen aus :?
Der wird noch mit Teflonband umwickelt und dann sollte das Thema erledigt sein.
Was die Wasserversorgung des Kühlfingers angeht kommt in den Einlaufstutzen des Liebigs ein Loch mit 1/4 Zoll Gewinde mit Stuzen und Drosselventil und dem gleichen Schlauch wie beim Deckel.
Bild

Wie schon gesagt Bilder folgen, denn ich habe mein Fotogeraffel schon zusammengepackt um am WE mal meinem anderen Hobby zu frönen.
Edit:
Den Reinigungsbrand mit Essig habe ich schon auf meiner kleinen 1 Liter Destille gemacht, Dank des Regenrohrsystems bin ich ja "Teilmodular"
Für den ersten Testlauf habe ich mir 16 KG Zuckermaische angesetzt, die Charge werde ich aufteilen in 2 Durchläufe einmal ohne und einmal mit Kühlfinger und Edelstahlpads.
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Dr.Cooper
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Hiermit melde ich Vollzug.
Mein Mutitopf ist fertig und ich habe bereits Anfang dieser Woche einen Brand Zuckermaische damit gemacht, aber dazu später mehr.
Das kleine Loch im Deckel wo normalerweise das Saftrohr eingesteckt wird habe ich mit einer M12 Schraube, Teflonband und Hutmutter verschloßen.
Bild
Das große Loch für das Thermometer und das Loch welches beim Schweißen entstanden ist wurden mittels Kupferblech zu gelötet.
Als Dichtung habe ich einen passenden 6mm Schlauch aus dem Baumarkt genommen in den ich einen 4mm Kupferdraht eingeführt habe und das ganze ist mit Teflonband mehrfach umwicklet.
Ebenso ist im Stutzen Platz für Edelstahlpads. Ob die dort bleiben oder ob ich sie weiter oben in der Kolonne plaziere weiss ich noch nicht :?:

Bild

Thermometer Stutzen oben und unterhalb des Kühlfingers.
Die Verbindung zwischen Stuzen und Kolonne wird mit Teflonband und einer 90er Schlauchschelle hergestellt.

Bild

Bild

Kühlwasserabgriff für den Kühlfinger am Einlauf des Liebigkühlers

Bild

Und das Regelventil dazu alles aus dem Pneumatikbereich.

Bild
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Tomtom
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Tomtom »

Sieht echt gut aus. Mit dem Schauglas hat es ja auch super geklappt. :+1:
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derwo
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von derwo »

Schön gemacht. Wie schauen die Thermometerports genau aus?
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Dr.Cooper
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

derwo hat geschrieben: 8. Jul 2022, 23:29 Schön gemacht. Wie schauen die Thermometerports genau aus?
So wie ich sie bisher bei meinen vorherigen Eigenbauten auch gemacht habe, ein Stück Rohr in das ein konischer Korken mit 4mm Bohrung für den Sensor reinkommt.
OK, den Stutzen oben hätte ich noch weiter Richtung Geistrohr setzten können.

Bild

Aber jetzt zu meinen bereits angesprochenen Probebrand mit Zuckermaische, das sieht alles noch etwas wild aus weil auch die Kühlwassereinspeisung für den Finger noch nicht fertig war sondern noch über eine seperate 12 Volt Tauchpumpe lief. Es fehlt auch noch eine Stütze unter dem Liebig weil der Topf wegen dem Gewicht und Ausladung des Kühlers kippt (deshalb liegt auch der dicke Lederhandschuh mit dem Stein auf dem Deckel). Die Stütze baue ich aus einer Stahlplatte als Fuß, einem Rohr und einer Gewindestange mit Mutter so das ich eine Höhenverstellung habe.

Bild

Bild

Bild

Die Alufolie habe ich um den Topf gewickelt weil der Gasbrenner etas zu groß ist für den und die meisste Energie ohne die Folie nach aussen weg geht.
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derwo
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von derwo »

Dr.Cooper hat geschrieben: 9. Jul 2022, 08:08So wie ich sie bisher bei meinen vorherigen Eigenbauten auch gemacht habe, ein Stück Rohr in das ein konischer Korken mit 4mm Bohrung für den Sensor reinkommt.
Vielleicht habe ich dir das schonmal geschrieben, jedenfalls sollte man darauf achten, daß es massiver Kork ist, nicht zusammengeleimte Korkbrösel.
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Dr.Cooper
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

derwo hat geschrieben: 9. Jul 2022, 13:43
Dr.Cooper hat geschrieben: 9. Jul 2022, 08:08So wie ich sie bisher bei meinen vorherigen Eigenbauten auch gemacht habe, ein Stück Rohr in das ein konischer Korken mit 4mm Bohrung für den Sensor reinkommt.
Vielleicht habe ich dir das schonmal geschrieben, jedenfalls sollte man darauf achten, daß es massiver Kork ist, nicht zusammengeleimte Korkbrösel.
Richtig das hast du, die Korken hatte ich seinerzeit bei Desttilatio bestellt https://www.destillatio.eu/korken-mini- ... 10240_2528
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Catweazle
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Catweazle »

Hallo Coop, hast du die originaldichtung vom multitopf nicht mehr? Ich habe diese mehrfach mit teflonband umwickelt. Und dann noch den topfrand mit teflonband umwickelt. Ist dicht und kein Silikon im Dampf😉
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.

Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Catweazle hat geschrieben: 10. Jul 2022, 11:47 Hallo Coop, hast du die originaldichtung vom multitopf nicht mehr? Ich habe diese mehrfach mit teflonband umwickelt. Und dann noch den topfrand mit teflonband umwickelt. Ist dicht und kein Silikon im Dampf😉
Nein die Dichtung war leider nicht dabei als ich den Topf bekam, für 20€ inkl. Versand wollte ich keinen Aufstand machen :naughty:
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Hier nun mal die Fakten zu dem ersten Brand im Multitopf
Angesetzt hatte ich mir 16 Kg, 12 Liter Wasser und 4 Kg Zucker mit einem halben Paket Turbohefe. Herausgekommen sind 14,25 Kg verwertbare Maische, den Bodensatz mit der Hefe und dem Esslöfel Mehl habe ich verworfen.
Gärzeit 7 Tage
Diese Charge hat ich dann nach Augenmaß auf 2 Posten aufgeteilt.
6,85 Kg im ersten Brand ohne Kühlfinger und Edelstahlschrubber ergaben 1,5 Ltr mit 68% bis auf 30% heruntergebrannt. Elektrisch beheizt 4 Stunden
7,4 Kg im zweiten Brand mit Kühlfinger und Edelstahlschrubber ergaben 2,5 Ltr mit 51% bis auf ca. 25% heruntergebrannt. Gasbeheizt 3,5 Stunden.
Gesamt 3,5 Liter mit 58% Raubrand, was ich damit mache steht noch nicht fest.

Und jetzt bräuchte ich mal bitte eure Hilfe weil ich mit https://hobbybrennen.ch/Rechner/Destill ... chner.html nicht klar komme.
Ich möchte wissen wie hoch der Alk. Gehalt in der Maische war oder mir mal bitte jemand den Rechenweg erklärt (Hauptschulabschluß von 1976) :angel:
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Da ich gerade mal so schön am schreiben bin es direkt weiter.
Im nächsten Schritt folgt noch eine andere Temperaturanzeige https://www.sensorshop24.de/elektronisc ... yp-j-und-k samt Gehäuse und einem Wechselschalter für 2-3 PT100 Sensoren.
Ich hatte das Glück das ich mir im Frühjahr 5 Stück hochgenaue PT100 in der Firma sichern konnte die beim Hersteller der Anlagen +- 200€/Stück kosten als 3 alte in die Jahre gekommen Kochanlagen abgerissen und durch neue ersetzt wurden. Nein, die Fühler sind noch nicht so alt wie die Anlagen es waren :lol: die gehen schon mal zu Bruch oder jemand vergißt vor dem Herausfahren der Ware den Kernfühler zu ziehen.
Die Fühler haben 4mm Durchmesser und sind 110mm lang mit je 3 Meter PTFE ummanteltem Kabel und Edelstahldrahtgeflecht.
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azeotrop
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von azeotrop »

Wieviele Drähte haben deine Sensoren?
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

azeotrop hat geschrieben: 10. Jul 2022, 17:27 Wieviele Drähte haben deine Sensoren?
4 sogar habe geade nochmal nachgeschaut
20220710_180401.jpg
Habe es gerade anhand einer PT100 Kennlinie nachgemessen https://www.sensorshop24.de/media/dokum ... nlinie.pdf
Entweder weiß und schwarz oder weiß und blau ergibt den Meßwert von 107,79 Ohm bei 20°C
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azeotrop
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von azeotrop »

Das ist schon mal gut. Das Gerät von Sensorshop verwendet nur 3 davon.
Ich habe mit Schaltern schlechte Erfahrungen gemacht. Ein Übergangswiderstand von 0,1 Ohm verursacht schon einen merklichen Fehler.
Wenn alle drei Schaltkontakte die gleichen Übergangswiderstände hätten, würde das Anzeigegerät das ja herausrechnen. Aber bei mir war das offensichtlich von Schaltkontakt zu Schaltkontakt unterschiedlich und auch nicht konstant. Dauernd änderte sich die Anzeige, bis ich dann die Schalter rauswarf.
Vielleicht klappt es ja bei dir besser.
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Update:
Ich hatte mir letztes Wochenende in der Firma ein kalibriertes Themometer ausgeliehen und habe dann meine Anzeigeeinheit viewtopic.php?t=939 mit 80°C heißem Wasser kalibriert. Das sollte jetz in trockenen Tüchern sein.
Dafür schwächelt jetzt mein Schauglas, es wir immer michlicher und ein Blick auf dem Kühlfinger kann man getrost vergessen. Das liegt wohl daran das es ein optisches Gals aus einem Fotoobjektiv ist welches irgendeine Beschichtung hat, entweder vertägt die Beschichtung keinen Alkohol, zuviel Hitze, irgendwelche Stoffe die im Destillat sind.
Ich warte im Moment auf diese einfachen Glasronden die wohl keinerlei Beschichtung haben https://www.etsy.com/de/listing/6939786 ... -1-4&pro=1
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von derwo »

Dr.Cooper hat geschrieben: 30. Jul 2022, 00:13 Update:
Ich hatte mir letztes Wochenende in der Firma ein kalibriertes Themometer ausgeliehen und habe dann meine Anzeigeeinheit viewtopic.php?t=939 mit 80°C heißem Wasser kalibriert. Das sollte jetz in trockenen Tüchern sein.
Der Vergleich mit dem kalibrierten Thermometer ist natürlich toll. Aber in trockenen Tüchern ist es meiner Meinung nach erst nach einer Messung von Wasserdampf.
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Laßt mich mal ein Fazit ziehen:
Es ist so wie ich es mir vorgestellt habe. Mittlerweile habe ich einige Durchläufe damit gemacht und bin im großen und ganzen bin ich mit dem was ich dank euerer Hilfe :+1: gebaut habe zufrieden.
Einfachbrand, Doppelbrand und Geisten, das klappte alles zu meiner Zufriedenheit. Die Größe ist so wie ich sie mir vorgestellt habe.

Klar besteht hier und dort noch Verbesserungspotenzial was ich nach und nach machen werde.
Originaldichtung für den Deckel (mit Teflon umwickelt).
Das Thermometer nochmals kalibrieren.
Meine Kühlwasserversorgung habe ich diese Woche auf ein Hauswasserwerk mit Brunnenspeisung umgebaut so das ich nicht immer Eimerweise Wasser von A nach B schleppen muß und drauf achten muß das es nicht zu heiß wird.
In diesem Sinne nochmals Dankeschön für eure Unterstützung und den Input den ich erhalten habe.
Mal schauen was als nächstes kommt :thinking:
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von azeotrop »

Das sind ja gute Nachrichten. Viel Spass beim Brennen und beim Basteln. Mir macht beides Spass und ich vermute mal dir auch.
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

azeotrop hat geschrieben: 4. Aug 2022, 16:36 Das sind ja gute Nachrichten. Viel Spass beim Brennen und beim Basteln. Mir macht beides Spass und ich vermute mal dir auch.
Ehrlich gesagt bereitet mir das Bauen im Moment mehr Freude als das Brennen, ich bin halt experimentierfreudig was man auch teilweise an meinen Rezepturen oder deren Versuche sieht :mrgreen:
Gewiß ist dies aber noch nicht da Ende der Fahnenstange, ich habe mir erst mal den Holunder, einen Gin und verschiedene Geiste ins Pflichtenbuch geschrieben, aber das ist alles noch nicht spruchreif.
PS:
Ich habe heute morgen einem ungarischen Kollegen der in der Heimat selber brennt und von dem ich letztes Jahr ein Fläschen Sliwowitz bekommen habe heute eine Flasche von meinem Pflaumenbrand mitgebracht und ich warte noch auf eine Rückmeldung von ihm. Von der Schnupperprobe heute morgen um 5 Uhr war er schon angetan :lol:
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von Dr.Cooper »

Mal eine Frage zur Füllung meiner Kolonne.
Bisher habe ich meist 2-3 Edelstahlschrubber reingepackt. Einen unten im Stutzen und zwei im Rohr auf halber Höhe des Steigrohrs.
Reicht das oder verträgt die Konstruktion noch mehr davon?
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Re: Bau einer Multitopf Destille

Beitrag von azeotrop »

Was willst du erreichen? Ich habe das noch nicht verstanden.
Ich glaube nicht dass dein Kühlfinger viel Reflux erzeugt. Aber falls du die kleine Rektifikation möglichst gut nutzen willst, solltest du das Steigrohr komplett mit Schrubbern stopfen. Die Frage ist jedoch was du damit machen willst.
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