meine adaption einer maismaische

Getreide auswählen, maischen, vergären und brennen
blindes huhn
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meine adaption einer maismaische

Beitrag von blindes huhn »

hallo alle

warum den mais für die maische im topf kochen ,habe ich mir gedacht .
wichtig ist ja das der maisbrei eine temperatur um die 100° erreicht .
mein versuch sah so aus:
5 kg maisflocken fein geschrotet
500 g roggen fein geschrotet
das getreide in eine grosse schüssel ,bei mir 20 l , geben und mit 6,5 kg heissem wasser ,bei mir etwa 65°aus dem wasserhahn , verkneten .
den so entstandenen teig habe ich in eine 12 l auflaufform und ein backblech gegeben .beide wurden mit backpapier abgedeckt .
dann kam alles in den backofen bei 150° umluft
dort blieb es bis die kerntemperatur 95 ° in der grösseren form erreicht hatte .
ich nutze dazu ein sprechendes fleischtermometer .
dauer etwa 3h45min .
als beide so weit abgekühlt waren das ich sie gerade so anfassen konnte habe ich sie in etwa handgrosse brocken zerrissen und in mein gärfass geworfen.
jetzt kamen 15 kg heisses wasser ,etwa 65 ° , dazu
mit einem mörtelmixer und einer bohrmaschine habe ich daraus eine klumpenfreie masse erzeugt .
die temperatur lag bei etwa 60 ° .
jetzt habe ich 800 g fein gemahlenes gerstenmalz untergerührt und das gärfass verschlossen .
als die temperatur auf 30° gefallen war kamen 2 würfel frischhefe ,die in 1 l wasser aufgelöst waren ,dazu .
die gährung war nach 8 tagen abgeschlossen .
5 tage später habe ich die raubrände durchgeführt .
es waren 3 mal 8l .
das gesammtergebnis 8,9 kg mit 24% .
ergebniss mittelbrand 4,6 kg mit 45% .
feinbrand 3 mal 10g vorlauf dann 1770g danach 20 mal 20 g .
ich fange bei etwa 70% aktueller destillatstärke an in gläser zu sammeln .
dazu habe ich an der seite meiner vorlage einen draht angelötet ,auf dem in der höhe verstellbare makierungen festgeschraubt sind .
so kann ich gut die höhe der spindeel fühlen .
dann wird die vorlage zur seite geschwenkt und kleine gläser auf eine sprechende waage gestellt .
ergebnis am ende 1880 g mit 78%
dann kamen noch 550g wasser und 130g holz , aus bourbonfass gaube geschnitten ,dazu .
jetzt nach 3 monaten kann ich schon sagen ,mein bisher bester maisbrand .

mfg
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azeotrop
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Re: meine adaption einer maismaische

Beitrag von azeotrop »

Das ist eine interessante Variante. Sehr schlau gemacht.
Danke für die Beschreibung.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
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derwo
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Re: meine adaption einer maismaische

Beitrag von derwo »

Hallo blindes huhn,

nur so wenig Malz (ca 12.5% des Getreides) und alles auf einmal, das riecht nach einer schlechten Ausbeute. Mal nachrechnen:

Du hattest also 3 x 8 = 24lt Maische. In dieser waren 5kg Mais, 500g Roggen und 800g Malz. Der Getreiderechner 1 berechnet daraus bei 85% Maischeffizienz 9vol% Alkohol, also 24 x 9% = 2.17lt reiner Alkohol.
Nach den Raubränden hattest du 8.9kg 24vol%, das sind 9.18lt und damit 2.2lt reiner Alkohol. Chapeau!

Hätte ich nicht gedacht, daß das so gut klappt. Das Backen scheint den Mais sehr gut aufzuschließen, ohne Anbrenngefahr.

Wie hast du das Anbrennen beim Destillieren in den Griff bekommen?
blindes huhn
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Re: meine adaption einer maismaische

Beitrag von blindes huhn »

hallo der wo,
ich nutze ein rührwerk.
es hat 4 flügel und dreht sich auf dem topfboden an den seiten sind abstandsstücke aus ptfe so das es kaum spiel hat .
die flügel sind ein klein wenig schräg gestelltso das es unten bleibt .
angetrieben wird es durch eine 8 mm welle die in einem 15 mm kipferrohr läuft .auf der welle sind 2abstandshülsen aus ptfe .
der motor ist ein 12v schneckengetriebemotor mit 10u/min.
mfg
blindes huhn
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Re: meine adaption einer maismaische

Beitrag von blindes huhn »

hallo der wo ,danke für das nachrechnen .
ich habe meine aufgeschriebenen zahlen noch nie auf plausibilität überprüft .
bei mir ist es aber so ,das mir aam ende eher alkohol fehlt .daher vermute ich das in meinen zahlen irgend etwas nicht stimmt .
mfg
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James Allardice
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Re: meine adaption einer maismaische

Beitrag von James Allardice »

Sehr gute Sache.
Klar, es geht einfach darum, den Mais, ohne anzubrennen, auf 100°C zu bekommen.
Eine sehr gute Lösung, danke, werde ich im Hinterkopf behalten. :+1:
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derwo
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Re: meine adaption einer maismaische

Beitrag von derwo »

blindes huhn,
wir optikfixierten Hühner würden uns natürlich über Bilder deiner Anlage freuen. In einem anderen Thema.

Vom Rau- zum Mittelbrand hast du jedenfalls keinen Alkohol verloren, das sind auch 2.2lt reiner Alk. Und beim Feinbrand? Mittellauf hast du 1880g mit 78vol%, das sind 1.7lt reiner Alkohol. Du hast etwa 77% des Alkohols als Mittellauf genommen. Das ist recht viel, aber kann schon passen. Und da das 78vol% waren, kam da sicher noch eine gute Portion Nachlauf. Das bestätigt also deine hohe Maischausbeute. Also das Raubrand-, das Mittelbrand- und das Feinbrandergebnis, alle bestätigen deine Maischausbeute.
Die Spindel hast du mal mit gekauftem Alkohol überprüft?
blindes huhn
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Re: meine adaption einer maismaische

Beitrag von blindes huhn »

fotos müsste meine frau machen ,ich werde da eine lösung finden .
wird etwa 2 wochen dauern.
ich nutze ein 3er set spindeln wobei ich nur die 0-40% und die 40-70% überprüft habe .

mfg
blindes huhn
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Re: meine adaption einer maismaische

Beitrag von blindes huhn »

hallo,

es hat mir keine ruhe gelassen und ich habe noch mal meine sprachmemos durchgehöhrt die ich nutze um später alles aufzuschreiben .
beim aufschreiben hat sich ein fehler eingeschlichen .es sind nicht 800g feingemahlenes malz sondern 900g .

mfg