Wellrohr Dimroth Kühler

[uncle_jack]

Hallo zusammen,

aktuell verwende ich im Potstill-Setup einen Dimroth-Style Kühler, ähnlich diesem hier. Dabei ist einfach ein Edelstahlwellrohr in ein Triclamp-Rohr geschoben, welches dann vorne am Produktausgang rauskommt.
Von der Leistung ist das super, mit 50cm Kühler schaffe ich ohne Probleme meine 2,4 kW Heizleistung.

Was ich mich nun frage: das Wellrohr hat eine sehr große Oberfläche und kann entsprechend viel Flüssigkeit an sich binden. Wie ist das hinsichtlich eines sauberen Übergangs der Fraktionen zu bewerten? Verschmiere ich mir so viel Vorlauf in den Mittellauf?
Wasser hat natürlich eine sehr hohe Oberflächenspannung und haftet somit besser in den Rillen als Alkohol, frage mich aber trotzdem, ob ich etwas Neues brauche.

[derwo]

Das hat so weit ich weiß noch niemand untersucht. Es wird immer nur die Vermutung geäußert, daß die Fraktionen verschmieren.
Die unterschiedliche Oberflächenspannung von Wasser und Ethanol wird dabei keine Rolle spielen, denn das würde ja bedeuten, daß man Ethanol einfach mechanisch aufkonzentrieren kann.

Du kannst ja mal experimentieren mit normalem Wasser und gefärbtem Wasser. Schütte sie abwechselnd und aber möglichst gleichmäßig und in normaler Destillationsgeschwindigkeit durch den Kühler und schau, wie scharf der Übergang zwischen fablos und farbig und andersherum wird.
Und dann mache den Vergleich ohne das Wellenrohr, also nur der Röhre.

[azeotrop]

Ich denke auch dass dieses Problem nicht wirklich Auswirkungen hat, ausser man hat eine 1/2 Liter Minidestille und will 5 ml Vorlauf abtrennen.
Bei größeren Kesseln ist das Verhältnis viel günstiger.

Wer aber bei einem Einfachbrand versucht Vorlauf abzutrennen wird unweigerlich Probleme haben. Das Verschmieren von Vorlauf und Mittellauf passiert nämlich in der Potstill wegen des geringen Kesselalkoholgehalts und nicht wegen des Kondensators/Kühlers.

Beim Dreifachbrand wird ja erst beim dritten Brand abgetrennt. Es befindet sich eine hohe Alkoholkonzentration im Kessel. Dadurch sind die Vorlaufstoffe sehr flüchtig und drängen sich in den ersten 10 bis 20 ml Destillat.
Wenn man bei einem 10 L Kesselfüllung dann 30 ml Destillat sammelt hat man praktisch allen Vorlauf erwischt ohne die unmittelbar darauffolgenden wichtigen Aromastoffe auch zu entfernen. Man kann ja leicht 3 Proben zu je 30mL sammeln und später entscheiden was davon schon zum Mittellauf darf.

[uncle_jack]

Die unterschiedliche Oberflächenspannung von Wasser und Ethanol wird dabei keine Rolle spielen, denn das würde ja bedeuten, daß man Ethanol einfach mechanisch aufkonzentrieren kann.

Ich glaube nicht, dass das etwas mit Aufkonzentrieren zu tun hat. Meine Hypothese war, dass bspw. ein Ethanol/Wasser-Gemisch mit 50% weniger in den Rillen haftet als reines Wasser. Ein Aufkonzentrieren ist so doch nicht möglich?

Du kannst ja mal experimentieren mit normalem Wasser und gefärbtem Wasser. Schütte sie abwechselnd und aber möglichst gleichmäßig und in normaler Destillationsgeschwindigkeit durch den Kühler und schau, wie scharf der Übergang zwischen fablos und farbig und andersherum wird.
Und dann mache den Vergleich ohne das Wellenrohr, also nur der Röhre.

Klingt sinnvoll, danke für den Tipp!

Wer aber bei einem Einfachbrand versucht Vorlauf abzutrennen wird unweigerlich Probleme haben. Das Verschmieren von Vorlauf und Mittellauf passiert nämlich in der Potstill wegen des geringen Kesselalkoholgehalts und nicht wegen des Kondensators/Kühlers.

Einfachbrände sind mit der Potstill nicht geplant.

[azeotrop]

Einfachbrände sind mit der Potstill nicht geplant.

Wo liegt dann das Problem? Was hat denn nicht geklappt?

[uncle_jack]

Einfachbrände sind mit der Potstill nicht geplant.

Wo liegt dann das Problem? Was hat denn nicht geklappt?

Alles hat geklappt, aber man ist ja immer auf der Suche nach Dingen zum Optimieren. Und habe natürlich beim Doppelbrand keinen Vergleich zu einem anderen Kühler.

[azeotrop]

Ich habe leider keinen Wellrohrkühler. So wäre ich aufs Theoretisieren angewiesen. Das bringt nichts. Es ist halt schwer dir eine Verbesserung vorzuschlagen wenn du kein beobachtbares Problem hast.