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hobbybrennen.ch

Thermometerfehler mit Ethanoldestillation
Berechnet den Thermometerfehler durch Temperaturmessungen von Wasserdampf und möglichst hochprozentigem Ethanoldampf.

°C Thermometeranzeige bei Wasserdampf
hPa absoluter Luftdruck (700 - 1200, Normaldruck ist 1013.25 hPa)

°C Thermometeranzeige bei Ethanoldampf mit vol%
hPa absoluter Luftdruck (700 - 1200, Normaldruck ist 1013.25 hPa)



Thermometerfehler:


Dies ist eine Ergänzung zu unserem Rechner Thermometerfehler.
Wer für die Zweipunkt-Kalibrierung neben dem Siedepunkt von Wasser einen Wert verwenden möchte, der nicht so tief liegt wie der Gefrierpunkt von Wasser und zweitens einen eventuell nicht idealen Thermometereinbau berücksichtigt, kann den Siedepunkt von hochprozentigem Ethanol verwenden. Hohprozentig, weil man dann recht genau den Alkoholgehalt im Dampf und den Siedepunkt kennt. Außerdem verändert sich der Alkoholgehalt des Dampfes dann kaum während der Destillation. Idealerweise sollte man also rektifizierten Alkohol mit 95 oder mehr vol% haben. Nicht aber Alkohol, der mit speziellen Methoden auf über das Azeotrop angereichert wurde. Denn unsere Siedepunktdaten gehen nur bis zum Azeotrop.
Dieser Thermometerfehler kann genauso wie der durch eine Wasserdampfdestillation und Eiswassermessung ermittelte in unsere Rechner eingegeben werden und wird dann bei der Berechnung berücksichtigt. Er ist für Messungen im Dampfweg besser geeignet als der herkömmliche. Will man das Thermometer aber auch zum Beispiel zum Messen der Destillatstemperatur zur Temperaturkorrektur des Alkoholgehalts verwenden, eignet sich der herkömmliche besser. Oder man macht beides und verwendent je nach Situation zwei verschiedene Thermometerfehler.
Da man beide Destillationen ja nicht gleichzeitig durchführt, muss der absolute Luftdruck für beide Destillationen in den Rechner eingegeben werden.


Hochprozentiges Ethanol zu destillieren ist gefährlich:
Explosions- und Brandgefahr:
Treten Dämpfe aus, sind diese hochexplosiv. Je nach Konzentration reicht ein Funke aus, um sie zu entzünden. Auch das Destillat entzündet sich sofort bei einem Kontakt zu einer Flamme. Diese Flamme wandert dann unter Umständen den Kühler hoch in die Destille und entzündet dort den Dampf. Hobbydestillen sind oft nicht perfekt abgedichtet.

Wenn man eine solche Destillation trotzdem durchführen will, ist folgendes empfohlen:
1. Die Destille sollte nicht durch eine Flamme beheizt werden. Selbstverständlich dürfen auch sonst keine Flammen in der Nähe sein.
2. Die Abdichtungen der Destille optimieren.
3. Den Raum während der Destillation permanent belüften.
4. Schutzkleidung tragen. Jedes Körperteil muss bedeckt sein. Vor allem auch die Augen und die Hände.
5. Einen passenden Feuerlöscher bereitlegen. Passend sind Pulver- Schaum- und CO2-Löscher. Sich vor dem Kauf eines Löschers gut über die Vor- und Nachteile der Arten informieren.
6. Das Destillat gut herunterkühlen und möglichst so auffangen, daß wenig in die Atemluft verdampft. Dabei aber natürlich nicht den Destillenausgang verschliessen.
7. Bei Alkoholgeruch sofort die Beheizung abstellen, die Kühlung weiterlaufen lassen, den Raum verlassen und abwarten, bis der Kesselinhalt abgekühlt ist.
8. Auch nach einer erfolgreichen Destillation die Destille von alleine Abkühlen lassen und den Inhalt erst entleeren, wenn er Raumtemperatur erreicht hat.
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