Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Vorlagen, Kontrollpulte, Extraktoren usw.
Bitte keine Teile, die an jeder Destille sind, also zB keine Kessel. Auch keine Refluxpackungen oder Refluxböden, Kolonnen, Ventile zur Steuerung von Refluxdestillen.
Catweazle
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Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Catweazle »

Hallo liebe Freunde der Brennerei….
Das Thema ist meine Frage…. Mit Google kam ich nur auf die Idee Rostschutzmittel für Heizungsanlagen zu verwenden…🤷‍♂️ Evtl. Weis ja einer von euch, was ins Wasser kommen kann, um einen Rostschutz zu haben und das man gleichzeitig auf 100-110 grad erwärmen kann…
Besten Dank für eure Ideen.
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.

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azeotrop
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von azeotrop »

Blöde Frage, vielleicht. Verwendest du keinen Edelstahl?
Es grüßt Azeotrop
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Alchemist
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Alchemist »

azeotrop hat geschrieben: 9. Jan 2024, 16:51 Verwendest du keinen Edelstahl?
Edelstahl kann ja genauso rosten.

Was genau ist denn das Problem? Vielleicht ist es einfacher, an der Ursache zu arbeiten?
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Dr.Cooper
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Dr.Cooper »

Catweazle hat geschrieben: 9. Jan 2024, 16:47 Hallo liebe Freunde der Brennerei….
Das Thema ist meine Frage…. Mit Google kam ich nur auf die Idee Rostschutzmittel für Heizungsanlagen zu verwenden…🤷‍♂️ Evtl. Weis ja einer von euch, was ins Wasser kommen kann, um einen Rostschutz zu haben und das man gleichzeitig auf 100-110 grad erwärmen kann…
Besten Dank für eure Ideen.
Als erstes fällt mir Kühlerfrostschutz fürs Auto ein
Vorteile des Glykols: Hoher Siedepunkt (> 160 °C. Unbegrenzt wassermischbar.
Google weiß alles :lol:
dann
Thermalöl wäre die beste Alternative, aber nicht ganz preiswert
oder Parrafinöl
Dem Destillatör ist nix zu schwör :dontknow:
Tom
Catweazle
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Catweazle »

Ich habe heute das Wasserbad entleert… da war das Wasser braun… (das ist dann auch schon mein Problem) von daher würde ich sagen, das der Kessel zwar Edelstahl ist, das Wasserbad nicht.
Glykol ist kein Korrosionsschutz. Nur die korrosionshemmenden Inhibitoren die dem Glykol zugesetzt werden verhindern Korrosionen. Das Glykol ist nur für den Schutz gegen Frost notwendig.
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Umwandler
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Umwandler »

Hallo, da ich beruflich aus dem KFZ Gewerbe komme muss ich sagen das im Kühlerfrostschutz auch Korosionschutzmittel enthalten ist. Daher sollte auch der Gehalt im Kühlsystem bei mindestens - 25 Grad liegen, das hat nicht nur was mit dem Frostschutz zu tun.
Ich habe im meinem Wasserbad auch ein Wasser/Frostschutz Gemisch drinn. Auch wenn bei mir alles aus Edelstahl ist. Wenn man geschweißt hat und die Stellen nicht gebürstet oder gebeizt hat kann es rosten. Und Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl.
Man hat durch das Frostschutzmittel auch einen Siedeverzug.
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Dr.Cooper
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Dr.Cooper »

Umwandler hat geschrieben: 9. Jan 2024, 19:26 Hallo, ?.........?..muss ich sagen das im Kühlerfrostschutz auch Korosionschutzmittel enthalten ist. Daher sollte auch der Gehalt im Kühlsystem bei mindestens - 25 Grad liegen, das hat nicht nur was mit dem Frostschutz zu tun.
Ich habe im meinem Wasserbad auch ein Wasser/Frostschutz Gemisch drinn. Auch wenn bei mir alles aus Edelstahl ist. Wenn man geschweißt hat und die Stellen nicht gebürstet oder gebeizt hat kann es rosten. Und Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl.
Man hat durch das Frostschutzmittel auch einen Siedeverzug.
Genau das meinte ich.
Dem Destillatör ist nix zu schwör :dontknow:
Tom
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Alchemist
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Alchemist »

Der Kühlerfrostschutz ist bestimmt eine gute Idee.

Hier noch andere Ansätze:

Rost entsteht zum Beispiel durch den Zutritt von Sauerstoff. Also Sauerstoff ist für die Rostbildung essentiell. In der Heizungsinstallation wird das so gelöst, dass das Wasser dort (so gut wie) nie gewechselt wird. Das bisschen gelöste O2 ist dann schnell verbraucht. Man müsste hier weiter überlegen, wie man das bei dir bewerkstelligen könnte.

Oder du könntest dir eine einfache Opferanode bauen. Also eine Verbindung mit Kupferdraht von allen betroffenen Teilen zu einem unedlen Metall wie Zink. Es wird zuerst immer das unedelste Metall angegriffen und alle edleren werden geschützt. Das Zink wird im Laufe der Zeit aufgelöst. Man müsste es von Zeit zu Zeit austauschen.
Catweazle
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Catweazle »

Würde ein wasserfester rostumwandler helfen? Einmal reinschütten…. Trocknen lassen und dann wieder nur mit Wasser weiter…. Was meint ihr?
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Alchemist »

Auf Dauer wird das denk ich keine Lösung sein. Ein Rostumwandler ist ja kein permanenter Schutz. Du könntest, nachdem du den Rostumwandler aufgetragen hast und alles rostfrei ist, alles mit Zink anstreichen. Dann hättest du das Problem längerfristig unter Kontrolle.
Ich seh das halt wie ein Fahrzeug. Die streichen die rostige Stelle ja auch nicht nur mit Rostumwandler ein und lassen es gut sein.

Es wäre interessant zu wissen von wo die Braunfärbung des Wassers tatsächlich kommt. Ich weiß ja nicht wie viel Wasser da rein passt, und wie braun es war (ergo, wie viel Rost sich da schon gebildet hat), aber vielleicht kommt es auch nur von einer Schraube oder so? Passiert schon manchmal, dass da anstelle einer Edelstahlschraube eine normale verzinkte Schraube verwendet wird, weil man nicht daran denkt. Und dann ist eben das Zink wieder dran, und die Schraube bröselt davon. Dass man das genau ausmacht, was da wirklich rostet, wird sicher schwierig sein aufgrund der Platzverhältnisse. Vielleicht mit einer Endoskop-Kamera?

Azeotrop verwendet ja Öl anstatt Wassers. Das System wird dadurch halt noch träger. Öl wirkt auch schützend vor weiterem Angriff.
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Catweazle »

Das mit dem Öl war auch mein Gedanke, aber beim ausleeren der Brennblase läuft halt auch das Wasser Bad über die druckventile ab. Und wenn das jetzt Öl ist…. Jedesmal die sauerei…. Da ist eine wässrige Lösung schon angenehmer.

Da gefällt mir entrosten und dann kühlerfrostschutz mit Rostschutzmittel bis jetzt am besten….
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derwo
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von derwo »

Das Wasserbad reduziert aber halt deine Möglichkeiten, weit hinunter zu brennen. Es ist einfach sehr schade, wenn beim Raubrand kein Destillat mehr kommt, obwohl noch gutes Aroma im Kessel ist. Das ist vielleicht off-topic hier, aber wenn du Vorteile vom Wasserbad gegenüber Öl herausstellst, dann sollten Nachteile auch erwähnt sein.
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Catweazle »

@ derwo: das ist ein geschlossenes Wasserbad. Es baut einen Druck von ca. 0,5 bar auf. Somit ist es auch bestens geeignet um weit und tief herunterzubrennen. Aber wie vermutet of topic😂😉

Hier mal ein kühlerfrostschutz mit rostschutz…. Im Datenblatt steht: erhöht die Siedetemperatur des Wassers.

EUROLUB 834020 – 20 L Kühlerschutz D-40 SUPER Kühlerfrostschutz

Aber irgendwie gefällt mir das alles nicht. Es ist ja auch so, das irgendwann mal das Sicherheitsventil angeht…. Und dann hab ich den Dampf davon im Keller und muss ihn einatmen…. Das will ich nicht.
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von Umwandler »

Wie aufwendig ist es denn das Ding zu zerlegen? Dann kann man evtl. sehen wo der Rost her kommt. Um dann gezielt Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
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derwo
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Re: Welches Rostschutzmittel für wasserbaddestillle

Beitrag von derwo »

Vielleicht kannst du die Destille nach dem Entleeren ja einfach auf eine Heizquelle stellen und Luft durchpumpen, sie also trockenfönen. Bräuchtest halt anstelle nur einem Zugang fürs Manometer noch einen zweiten verschließbaren Zugang.