Hallo,
ich stelle vielleicht eine blasphemische Frage, doch was ist der Unterschied, ob ich zuckerhaltigen Obst vergären lasse durch Hefe und Obst, püriert gemischt mit Neutralalkohol auf ca 15 vol% (Aufgesetzter)? Tut die Hefe mehr, als Zucker in Alkohol umzuwandeln? So wie ich es verstanden habe, sind die anschließenden Prozesse wie z.B. Verersterungen des Alkohols mit den Aromen des Obstes, was dann den besonderen Schnaps machen.
Oder ist es nur eine Geldfrage?
Herzlichen Gruß,
Alexander aus Sachsen
Aus Zucker: Alkohol.... was ist anders als direkt Alk dazu gaben?
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Re: Aus Zucker: Alkohol.... was ist anders als direkt Alk dazu gaben?
Heutzutage wäre die Methode, Obst mit Alkohol zu mischen und zu destillieren, wahrscheinlich günstiger.
Und effektiver ist es auch in gewisser Weise: man bekommt bei gleichem Fruchteinsatz pro Alkohol, mehr Fruchtaroma, wenn man den Alkohol zugibt anstelle ihn durch Vergärung des Obstes entstehen lässt.
Aber lade mal Leute zum Abendessen ein und serviere ihnen mit Neutralalkohol aufgespritteten Traubensaft als Wein. Die werden sich nicht nur über die Süße wundern.
Traubensaft minus Zucker plus Alkohol ergibt keinen Wein. Wobei Weintrauben durch ihren vergleichsweise hohen Alkoholgehalt recht extrem sind. Denn je mehr die Maische gärt, desto mehr verändert sich das Aroma. Und zwar nicht nur, weil neue Aromen entstehen, sondern auch, weil welche verschwinden. Dadurch entfernt sich der Geschmack von den originalen Fruchtaromen und das wird allgemein als wertvoll betrachtet, da es wohl interessanter für die meisten ist, eine Sublimierung. Ich glaube nicht, daß jemand, der nicht weiß, was Wein ist, vom Geschmack her darauf kommen würde, daß er aus Weintrauben gemacht ist.
Und effektiver ist es auch in gewisser Weise: man bekommt bei gleichem Fruchteinsatz pro Alkohol, mehr Fruchtaroma, wenn man den Alkohol zugibt anstelle ihn durch Vergärung des Obstes entstehen lässt.
Aber lade mal Leute zum Abendessen ein und serviere ihnen mit Neutralalkohol aufgespritteten Traubensaft als Wein. Die werden sich nicht nur über die Süße wundern.
Traubensaft minus Zucker plus Alkohol ergibt keinen Wein. Wobei Weintrauben durch ihren vergleichsweise hohen Alkoholgehalt recht extrem sind. Denn je mehr die Maische gärt, desto mehr verändert sich das Aroma. Und zwar nicht nur, weil neue Aromen entstehen, sondern auch, weil welche verschwinden. Dadurch entfernt sich der Geschmack von den originalen Fruchtaromen und das wird allgemein als wertvoll betrachtet, da es wohl interessanter für die meisten ist, eine Sublimierung. Ich glaube nicht, daß jemand, der nicht weiß, was Wein ist, vom Geschmack her darauf kommen würde, daß er aus Weintrauben gemacht ist.