Moin zusammen,
ich möchte nun meine erste Maismaische brennen. Ich hab hier schon desöfteren gelesen das es hier Probleme mit den Anbrennen geben kann. Jedenfalls wenn der Topf/Kessel nicht sehr gut isoliert ist. Nun habe ich einen reinen Kupferkessel und beheize diesen mit einem Gasbrenner.
Für Obstmaischen habe ich einen Anbrennschutz - also ein feines Gitter das einen Zwischenraum am Kesselboden bildet. Flüssigkeit kann runter, aber eben nicht die groben Stücke. Ein normales Maiskorn kann nun nicht durch das Gitter, auch ein halbiertes nicht - dafür sind die Löcher zu klein - aber was ist mit dem Maismehl - beim Zerkleinern des Mais ist davon eine Menge entstanden. Ich hatte Futtermais in den groben Mixer gesteckt und so zerkleinert.
Nun meine Frage, kann man nicht einfach ein reines 100% Baumwolltuch oder Gardinenstückt auf den Anbrennschutz legen - das sollte die Temperatur doch locker aushalten und nichts in die Maische absondern. Dann würde ich den unteren Teil mit Wasser auffüllen und die Maische darüber kippen. Die Flüssigkeit kann sich zwar austauschen und zierkulieren, aber eben der Bruchmais und auch das Maismehl sollten doch im oberen Teil bleiben.
Hat da ggf. jemand Erfahrung?
BG
cami
Anbrennschutz erweitern
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Re: Anbrennschutz erweitern
Mit dem Baumwolltuch wird folgendes passieren (hab ich nämlich ausprobiert auf meiner Odyssee mit dem Anbrennen):
Unter dem Tuch werden sich die kleinen Dampfblasen zu einer großen formieren, dann macht es einmal einen großen Blubb, denn die große Dampfblase geht irgendwo seitlich am Tuch vorbei nach oben und gleichzeitig geht eine Portion ungefilterte Maismaische nach unten. Das rumpelt dann ein bisschen im Topf. Dann geht das von vorne los: die Blase wird größer und größer und dann macht es irgendwann wieder Blubb.
Unter dem Tuch werden sich die kleinen Dampfblasen zu einer großen formieren, dann macht es einmal einen großen Blubb, denn die große Dampfblase geht irgendwo seitlich am Tuch vorbei nach oben und gleichzeitig geht eine Portion ungefilterte Maismaische nach unten. Das rumpelt dann ein bisschen im Topf. Dann geht das von vorne los: die Blase wird größer und größer und dann macht es irgendwann wieder Blubb.
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Re: Anbrennschutz erweitern
Hmm, verdammte Axt...
Dann bleibt mir wohl nichts anders übrig als entsprechend zu verdünnen und den Kessel vorzuheizen. Damit die Flüssigkeit schon zirkuliert. Und eben hoffen das nicht zu viel von dem Mais nach unten gelangt.
Dann bleibt mir wohl nichts anders übrig als entsprechend zu verdünnen und den Kessel vorzuheizen. Damit die Flüssigkeit schon zirkuliert. Und eben hoffen das nicht zu viel von dem Mais nach unten gelangt.
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Re: Anbrennschutz erweitern
Wie ich dir glaube ich woanders schon geschrieben habe, sehe ich die beste Chance darin, den Anbrennschutz ganz rauszunehmen und die Maische rührend aufzuheizen, und erst kurz bevor sie kocht dann die Destille zuzumachen.
Und dann nacheinander in kleine Behälter auffangen, damit nicht das gesamte Destillat kaputt ist, wenn es anbrennt.
Und wenn es anbrennt (kalter Rauch aus dem Kühler undoder gelbliches Destillat), sofort abbrechen; es hat keinen Sinn, dann zB zu versuchen, halb so schnell zu brennen; das bereust du dann beim Saubermachen.
Und dann nacheinander in kleine Behälter auffangen, damit nicht das gesamte Destillat kaputt ist, wenn es anbrennt.
Und wenn es anbrennt (kalter Rauch aus dem Kühler undoder gelbliches Destillat), sofort abbrechen; es hat keinen Sinn, dann zB zu versuchen, halb so schnell zu brennen; das bereust du dann beim Saubermachen.
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Re: Anbrennschutz erweitern
Ich habe auch einen Kupferkessel der mit einem Hockerkocher betrieben wird. Ich habe jetzt schon einige male mit und ohne Anbrennschutz gebrannt und konnte keine signifikantenVorteile des Anbrennschutzes feststellen. Im Gegenteil hatte ich sogar schonmal Probleme, dass ein Fruchtstückchen seitlich zwischen Anbrennschutz und Destillenwand eingeklemmt wurde und somit nicht zirkulieren konnte und gut gebacken wurde. Die Erfolgsformel ist wohl wirklich mit offener Destille bei stetigen Rühren auf ca. 50 °C zu heizen. Mehr wie 50 °C traue ich mich aber nicht, da bereits direkt oberhalb der Maische stechende Vorlaufdämpfe mit dem Riechrüssel wahrgenommen werden können. Messen tu ich die Maischetemperatur immer mit einem Fleischthermometer. Letztendlich ist es wirklich abhängig von der Maische. Meine entkernte Kirschpflaumenmaische war so fluid dass ohne Anbrennschutz trotz langen Raubrand die Schlempe rückstandslos aus der Destille ausgekippt werden konnte.