Bierbrand
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Bierbrand
Ich habe gelesen, dass früher Brände aus Bier sehr populär waren. Gegenwärtig gäbe es wohl eine Renaissance, gerade in der Kleinbrennerszene.
Ich habe einen Kollegen, der sehr erfahren beim Bierbrauen ist. Bei ihm hab ich ein Fässchen frisch vergorenes Weißbier bestellt, welches mit einem Hopfen versehen wurde, welcher nicht so viele Bittereinheiten hat. Gestern hab ich die ca. 24l im Rauhbrand destilliert. Ohne Entschäumer wäre das nicht gegangen. Das CO2 habe ich mit einem Rührer herausgeschlagen. Der Rauhbrand schmeckt erstaunlich angenehm.
Wer hat von euch Erfahrung mit Bierbränden? Diese sollen auch ohne Holzlagerung trinkbar sein. CO2 ausgeschlagen. Die ersten Tropfen
Ich habe einen Kollegen, der sehr erfahren beim Bierbrauen ist. Bei ihm hab ich ein Fässchen frisch vergorenes Weißbier bestellt, welches mit einem Hopfen versehen wurde, welcher nicht so viele Bittereinheiten hat. Gestern hab ich die ca. 24l im Rauhbrand destilliert. Ohne Entschäumer wäre das nicht gegangen. Das CO2 habe ich mit einem Rührer herausgeschlagen. Der Rauhbrand schmeckt erstaunlich angenehm.
Wer hat von euch Erfahrung mit Bierbränden? Diese sollen auch ohne Holzlagerung trinkbar sein. CO2 ausgeschlagen. Die ersten Tropfen
Mit besten Grüßen
T-500
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Re: Bierbrand
Ich lebe ja in einer Gegend wo Bierbrände häufig hergestellt werden.
Ich kenne diese meist als Klare ohne Holzlagerung und mag sie gerne.
Mein Favorit ist bisher ein Bockbierbrand aus dunklem Bockbier.
Ich habe aber noch keinen Bierbrand selbst hergestellt.
Toll dass du das ausprobierst.
Ich kenne diese meist als Klare ohne Holzlagerung und mag sie gerne.
Mein Favorit ist bisher ein Bockbierbrand aus dunklem Bockbier.
Ich habe aber noch keinen Bierbrand selbst hergestellt.
Toll dass du das ausprobierst.

Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
(Nixon & McCaw)
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Re: Bierbrand
Danke Azeotrop. Bin mit dem Feinbrand schon fertig. Ich hatte genau 4l Rauhbrand mit 23%Vol. gesammelt. Die hab ich heute über die T500 Kolonne gebrannt. Heraus kamen 700ml Mittellauf mit 77% Vol. Von den 0,92l reinem Alkohol sind demnach knapp 59% im Mittellauf gelandet.
Der Geschmack gefällt mir. Hatte sowas noch nie getrunken. Bockbier ist wohl am Besten für solche Destillate geeignet.
Jetzt lass ich das unverdünnt 3 Monate stehen. Dann ergeben sich 2 Flaschen a 0,7l mit 40% Vol. Eine für den Brauer, eine für mich
Der Geschmack gefällt mir. Hatte sowas noch nie getrunken. Bockbier ist wohl am Besten für solche Destillate geeignet.
Jetzt lass ich das unverdünnt 3 Monate stehen. Dann ergeben sich 2 Flaschen a 0,7l mit 40% Vol. Eine für den Brauer, eine für mich
Mit besten Grüßen
T-500
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Re: Bierbrand
Wohl dem, der einen Brauer zum Kumpel hat.
Bier fürs Brennen im Getränkemarkt kaufen geht ins Geld.
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Es grüßt Azeotrop
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Re: Bierbrand
Das hab ich mir auch immer gedacht. Und ein Billigbier schmeckt glaube ich nicht als Destillat. Sonst, zum Trinken neben dem Essen oder allgemein als Unterhaltungsbeilage finde ich persönlich Billigbier gar nicht so schlimm. Aber bei Destillaten achte ich immer zu sehr auf den Geschmack.
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Re: Bierbrand
Hallo,
Ich habe auch schon Bierbrand gemacht. Ist Geschmacklich sehr interessant, man schmeckt den Hopfen und ist sehr mild.
Ich hatte kurz abgelaufenes Kaufbier und ca. 15 Liter aus einen abgestochenem Fass. Da hatte keiner mehr durst drauf
und bevor es umkommt, habe ich es gebrannt. Schäumte anfangs wie verrückt. War nicht ganz so einfach. Ich habe noch vom 2. Versuch den Raubrand stehen.
Da ich selber auch Bier braue, werde ich Reste sammeln und diese dann brennen bis ich genug für einen Feinbrand habe. Vielleicht gebe ich dann noch etwas Hopfen in den Raubrand, mal sehen.
Ich habe auch schon Bierbrand gemacht. Ist Geschmacklich sehr interessant, man schmeckt den Hopfen und ist sehr mild.
Ich hatte kurz abgelaufenes Kaufbier und ca. 15 Liter aus einen abgestochenem Fass. Da hatte keiner mehr durst drauf

Da ich selber auch Bier braue, werde ich Reste sammeln und diese dann brennen bis ich genug für einen Feinbrand habe. Vielleicht gebe ich dann noch etwas Hopfen in den Raubrand, mal sehen.

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Re: Bierbrand
Ich häng mich hier mal dran. Ich überlege ebenfalls einen Bierbrand herzustellen. Mit einem Stabmixer würde ich zuerst versuchen die Kohlensäure auszutreiben. Je nachdem wie erfolgreich ich bin, würde ich noch etwas zugeben, um die Schaumbildung zu minimieren. Ich hab keinen dafür vorhergesehenen Entschäumer, aber im Forum hier findet man Hinweise zu Butter oder (Raps-)Öl. Mit Welcher Menge pro Liter sollte ich rechnen zugeben zu müssen?
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Re: Bierbrand
Hallo,
von welchen Mengen Bier sprechen wir? Ich selber habe da keinen Entschäumer verwendet. Habe aber auch den Fehler gemacht das ich zu schnell angeheizt habe (4,5Kw)und nicht entgast hatte, da kam der Schaum aus dem Produktkühler
Alles auseinander und saubermachen. Danach ging es.
Wieviel Leerraum hast du geplant, vielleicht geht es auch ohne Entschäumer
von welchen Mengen Bier sprechen wir? Ich selber habe da keinen Entschäumer verwendet. Habe aber auch den Fehler gemacht das ich zu schnell angeheizt habe (4,5Kw)und nicht entgast hatte, da kam der Schaum aus dem Produktkühler

Wieviel Leerraum hast du geplant, vielleicht geht es auch ohne Entschäumer

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Re: Bierbrand
Es hilft auch sehr das Bier vor dem Brand auf 65°C aufzuheizen und dann kräftig umzurühren bis es nicht mehr schäumt. Dann auf 20 L Bier 2 TL Butter zugeben, Deckel drauf und brennen.
Es grüßt Azeotrop
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Re: Bierbrand
Mit dem Überschäumen ist es oft schwierig. Auch wenn man lange wartet, also langsam aufheizt, es schäumt und schäumt. Auch mit Rührwerk. Vielleicht hat sich über dem Kesselinhalt ein stabiler Schaumteppich gebildet, der sich nicht auflösen will. Und der nach oben gedrückt wird, sobald man Destillat produziert, der also anstelle sich aufzulösen ins Destillat geht.
Wahrscheinlich ist es da sehr sinnvoll, vorher die Gase rauszurühren, wobei man dann natürlich befürchten kann, daß man irgendein Aroma verliert.
Bei sowas wie Rum oder Whisky ist es mir aber egal, wenn der Raubrand trüb ist.
Wahrscheinlich ist es da sehr sinnvoll, vorher die Gase rauszurühren, wobei man dann natürlich befürchten kann, daß man irgendein Aroma verliert.
Bei sowas wie Rum oder Whisky ist es mir aber egal, wenn der Raubrand trüb ist.
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Re: Bierbrand
Ich wollte euch abschließend mitteilen, dass ich vom Geschmack dieses Bierbrandes sehr angetan bin! Nur schweren Herzens hab ich dem Brauer die Hälfte abgegeben.
In diesem Fall war es ein Weizenbier, welches mit weniger bitterem Hopfen gebraut wurde. Ich kann euch nur empfehlen, das auch mal zu probieren.
PS: Ich hab mir professionellen Silikonentschäumer gekauft, da brauch ich auf 25l einen kleinen Fingerhut voll.
In diesem Fall war es ein Weizenbier, welches mit weniger bitterem Hopfen gebraut wurde. Ich kann euch nur empfehlen, das auch mal zu probieren.
PS: Ich hab mir professionellen Silikonentschäumer gekauft, da brauch ich auf 25l einen kleinen Fingerhut voll.
Mit besten Grüßen
T-500
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Re: Bierbrand
Glückwunsch zum Erfolg und Beileid zum 50% Verlust. Ich glaube aber dass das ein Einstieg in eine fruchtbare Zusammenarbeit sein könnte.
Kurzer Hinweis für Mitleser mit Bedenken. Die "Silikonentschäumer" enthalten nichts giftiges oder unschönes sondern ähnliches was auch in den Lefax-Tabletten gegen Blähungen enthalten ist. Dimeticon-Siliciumdioxid.
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Re: Bierbrand
Es ist wie derwo geschrieben hat. Auch nach sehr langem Rühren, Zugabe von Butter, kommt es immer wieder zur Schaumbildung. Verhindern kann man das wohl nie völlig. Außer vielleicht mit dem Silikonmittel. Wenn man den Kessel aber nur halb befüllt, langsam brennt (und zusätzlich vorher rührt und Butter zugibt), kann man die Schaumbildung etwas reduzieren. Aber völlig verhindern mit Hausmitteln schwierig.
Ich bin mit dem Raubrand nun ebenfalls durch. Soweit schon mal empfehlenswert.
Ich bin mit dem Raubrand nun ebenfalls durch. Soweit schon mal empfehlenswert.
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Re: Bierbrand
Hallo liebe Brenner,
ich hatte am WE 2 Kisten eines recht günstigen Weizenbieres beim HolAb Markt bekommen. Nach den ersten 10l war der Kessel „voll“- weil Weizen halt schäumt. Der professionelle Entschäumer löste das sofort auf, sodass ich 20l am Stück brennen konnte. Der Rauhbrand hat ein ähnliches Aroma wie das von neulich. Bin gespannt, wie das „Billigbier“ schmeckt.
ich hatte am WE 2 Kisten eines recht günstigen Weizenbieres beim HolAb Markt bekommen. Nach den ersten 10l war der Kessel „voll“- weil Weizen halt schäumt. Der professionelle Entschäumer löste das sofort auf, sodass ich 20l am Stück brennen konnte. Der Rauhbrand hat ein ähnliches Aroma wie das von neulich. Bin gespannt, wie das „Billigbier“ schmeckt.
Mit besten Grüßen
T-500
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Re: Bierbrand
Der Bierbrand ist schon eine Woche fertig. Bei der verkostung im Vergleich zum ersten hier fällt auf, dass das gekaufte Bier einen etwas milderen- süßeren Geschmack mit deutlich weniger Hopfennote ergab. Er schmeckt sehr gut und benötigt keine Holzreifung. Das Fass vom Brauer-Kollegen hatte jedoch mehr Charakter.
Mit besten Grüßen
T-500
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Re: Bierbrand
Das ist eine sehr interessante Info. Danke.
Ich hatte mal einen Bierbrand gekostet der aus Bamberger Rauchbier gebrannt war. Das ist wieder ein ganz anderer Charakter.
Ich hatte mal einen Bierbrand gekostet der aus Bamberger Rauchbier gebrannt war. Das ist wieder ein ganz anderer Charakter.
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