Ich diskutiere gern über naturwissenschaftliche Erkenntnisse, also weiter... erst mal mit Wikipedia und Schritt für Schritt (damit wir die Trivialitäten später abhaken können)
Der
Dampfdruck einer Flüssigkeitsmischung (Wasser und Alk) läßt sich aus den Dampfdrücken der einzelnen Komponenten (
Raoultsches Gesetz) berechnen und ist abhängig von der Temperatur und der Konzentration der einzelnen Komponenten. Beim Übergang in die Dampfphase gelangen, wg. des geringeren Dampfdruckes von Alkohol gegenüber dem von Wasser, anteilig mehr Alk-Moleküle als Wassermoleküle in den Dampf, klar, dadurch haben wir im Dampf eine erhöhte Alk-Konzentration als in der siedenden Flüssigkeit.
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Bestimmen wir jetzt die
Schichtdicke der Flüssigkeit auf den SPP.
Im Thema "???" habe ich gerechnet, wie groß die Oberfläche derr SPP für ca. 55cm ist. Daraus ergeben sich ungefähr 180 cm²/cm SPP-Höhe. Im Videoversuch ist die Geschwindigkeit, mit der die Oberfläche aufgeheizt und benetzt wird ca. 0,5cm/s, also benetzen wir ca. 90cm²/s.
Jetzt nehmen wir den Foren-Rechner und bestimmen die Destillatmenge, die bei zB. mit 1,2 kW bei 45 Vol% (Mein Videoversuch) in 1 Sekunde erzeugt wird, es sind ca. 44 ml/min, also ca. 44/60~ 0,75 ml/s. Dies Flüssigkeitsmenge verteilen wir auf unsere Fläche, so haben wir eine Schichtdicke von
0,75cm³/90cm²=> 0,008 cm=> 0,08mm=> 0,08 mm³/mm².
In diesem dünnen Flüssigkeitsfilm befinden sich je mm² ([urlhttps://de.wikipedia.org/wiki/Teilchendichte]Quelle WIkipedia[/url]) ca. 2,1x 10
22 Molküle, also eine ganze Menge.
Die SPP-Packung ist (nach einer Weile) über die gesamte Höhe mit unvorstellbar vielen Molekülen [*1] im flüssigen Zustand benetzt. Eine Interaktion (Kondensieren oder (neu) Verdampfen) findet in diesem Flüssigkeitsfilm statt.
Jedes einzelne Molekül hat, je nach vorliegender Konzentration und Temperatur immer eine bestimmte Chance (Wahrscheinlichkeit) in den Dampf zu gelangen(verdampfen), das ist ein "analoger, kontinuierlicher" Vorgang bei der Destillation mit einer SPP-Kolonne.
Die Siedediagramme bzw. die daraus abgeleiteten ("digitalen") Destillationstreppen (S.24) gelten eigentlich nur für vollständig durchgeführte (Pot-Still) Destillationen.
{1*]
Ich habe eine ungefähre Vorstellung von Molekülzahlen, die ich nie vergessen werden. Wenn man 1 Esslöffel (fiktiv markiertes) Wasser in den Ozean kippt und richtig gut umrührt, dann kann mann überall auf der Erde ans Meer gehen, einen Esslöffel Wasser entnehmen und hat ungefähr 1 (fiktiv markiertes) Wassermolekül in diesem Löffel.
Nichts ist ohne Grund.