Böckserbeseitugung mit kupfercitrat

Praxis und Theorie der Destillation. Sowohl Fragen zu und Berichte von Destillationen als auch theoretische Erklärungen und Überlegungen
Catweazle
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Böckserbeseitugung mit kupfercitrat

Beitrag von Catweazle »

Hallo, angeregt durch alk52 Thema„blaue Flocken“

viewtopic.php?t=858

habe ich mir überlegt, ob ich mit kupfercitrat auch tolle Aromen zaubern kann. Dazu habe in den Weiten des Internets nichts gefunden. Allerdings bin ich auf verschiedene Meldungen gestoßen, die böckser mit kupfercitrat behandeln.
Z.b. hier:
https://erbsloeh.com/fileadmin/user_upl ... 0_2009.pdf

Alternativ kann die Flüssigkeit immer noch als algizid eingesetzt werden😉 für alle steinterassenbesitzer….
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.

Quelle: Wilhelm Busch, Bildergeschichten. Die fromme Helene,1872
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derwo
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Re: Böckserbeseitugung mit kupfercitrat

Beitrag von derwo »

Ich hatte mich schön öfters gefragt, warum inzwischen Kupfercitrat anstelle Kupfersulfat verwendet wird. Hier steht es nun: Weil sich die Kupferionen besser vom Citrat als vom Sulfat lösen, man also mit weniger Überschuss an Kupfer auskommt. Und der Überschuss verbleibt ja im Wein und es gibt Obergrenzen für die Kupferbelastung.
Ich hatte immer den Verdacht, daß es den Winzern nicht geheuer ist, ein Sulfat dazuzugeben, um Sulfide zu entfernen, also daß man Schwefel dazugibt, um Schwefel loszuwerden... :crazy: und sie deswegen gerne ein neues Produkt haben wollen.

Für uns ist das aber egal eigentlich. Denn wir destillieren ja noch mal. Und der Kupferüberschuss wird es -egal in welcher Form- nicht ins Destillat schaffen.