Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Der Bau oder Kauf von Rührwerken für Destillen
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derwo
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von derwo »

Wenn du den Kessel nicht bis zum Rand beheizt, wird am Rand wahrscheinlich auch nichts anbrennen. Also ich denke, das passt so.
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azeotrop
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von azeotrop »

Ich beheize ja nicht bis zum Rand. Trotzdem ist mir Whiskeymaische am Rand angebrannt als ich aussen keine Kette hatte. Der Sandwichboden verteilt die Hitze bis zum Rand, wenn er was taugt.
Es grüßt Azeotrop
"Doubt not, therefore, sir, but that distilling is an art, and an art worth your learning."
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derwo
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von derwo »

Ohne Rührwerk ist bei mir in der Mitte oder eher noch auf halbem Durchmesser angebrannt, nie außen. Daher meine Aussage. Aber deine Erfahrung mit Rührwerk zählt da natürlich mehr.
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Dr.Cooper
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Dr.Cooper »

Kleines Statusupdate.
Wie schon angesprochen hatte ich dieses 10mm Kardangelenk bestellt aber die Motorwelle ist M8, also mußte eine Hülse her um das ganze passend zu machen.
P1030441-web.jpg
P1030445-web.jpg
Das Bild zeigt den ersten Versuch vom Zurechtschneiden.
Den Arm vom Rührwerk habe ich leichter gemacht weil dort wohl doch zuviel Masse in Bewegung war, sprich ich habe das 25er Vollmaterial teilweise abgeflext (Bilder folgen, bin jetzt nur zu faul in die kalte Werkstatt zu gehen um Bilder zu machen.
Das Tauchrohr ist fertig mit den verlötetem Triclamp Deckel, an dem Wiederlager für den Motor arbeite ich noch.
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Alchemist
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Alchemist »

Dr.Cooper hat geschrieben: 6. Feb 2024, 18:00 Den Arm vom Rührwerk habe ich leichter gemacht weil dort wohl doch zuviel Masse in Bewegung war [...]
Woran hast du das bemerkt? Im Trockenversuch oder hast du dazu Masse im Kessel bewegt?
Hast du die Stromaufnahme unter Last gemessen? Vielleicht war auch nur das Netzteil am Anschlag und konnte nicht mehr liefern.
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derwo
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von derwo »

Ja, kann sein, daß du ein größeres Netzteil nachrüsten musst. 4A ist nicht so viel. Aber ich würde erstmal abwarten.
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Dr.Cooper
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Dr.Cooper »

Alchemist hat geschrieben: 6. Feb 2024, 20:19
Dr.Cooper hat geschrieben: 6. Feb 2024, 18:00 Den Arm vom Rührwerk habe ich leichter gemacht weil dort wohl doch zuviel Masse in Bewegung war [...]
Woran hast du das bemerkt? Im Trockenversuch oder hast du dazu Masse im Kessel bewegt?
Hast du die Stromaufnahme unter Last gemessen? Vielleicht war auch nur das Netzteil am Anschlag und konnte nicht mehr liefern.
Schon beim Trockenversuch zeigte sich eine starke Unwucht.
Ja, kann sein, daß du ein größeres Netzteil nachrüsten musst. 4A ist nicht so viel. Aber ich würde erstmal abwarten.
Genau so sehe ich das auch.
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Alk52
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Alk52 »

Die Unwucht, kannst Du beschreiben, was da in etwa passiert?
Nichts ist ohne Grund.
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Dr.Cooper
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Dr.Cooper »

Alk52 hat geschrieben: 12. Feb 2024, 18:46 Die Unwucht, kannst Du beschreiben, was da in etwa passiert?
Grob gesagt "eiert es"
Wenn ich alles zusammen und laufen habe mache ich ein Video.
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Dr.Cooper
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Dr.Cooper »

Ich habe jetzt mal ein Video gemacht von meinen Gebastel. Der leichtere Rührarm, die geänderte Grundplatte ich hatte zuerst eine 2mm starke kupferbeschichte Leiterplatte genommen die sich aber als zu flexibel herausstellte, dann wurde daraus 4mm wasserfestes Sperrholz.
Die Stabil. im Topf habe ich auf 4 Arm geändert.
Das ganze hatte gestern seinen Probelauf, erst trocken dann mit 5 Liter Wasser, die Stromaufnahme sieht man auch im Video.
Falls ich es heute noch schaffe mache ich den Test mit heißem Wasser wo ich dann später die Mehllösung zugebe damit der Brei zäher wird und um zu sehen ob und wo etwas anbrennt.
Rührwerk-2.mp4
(17.04 MiB) 26-mal heruntergeladen
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derwo
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von derwo »

Kommt mir sehr laut vor. War der Kessel da leer oder mit Wasser befüllt? Hat der Kessel danach innen Schrammen gehabt? Die Durchführung ist vielleicht nicht ganz senkrecht und dadurch schubbert das immer so an einer Seite? Oder ist einer der Rührwerksarme etwas länger als die anderen? Dann könntest du da vielleicht noch ein paar mm abtragen.
Die Kupferarme hätte ich etwas höher angebracht. Aber keine Ahnung, vielleicht ist es ja sogar so besser.
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Alchemist
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Alchemist »

Das Geräusch tritt immer am der gleichen Position auf. Würde darauf tippen, dass da irgendwas schrammt. Am Boden oder Topfwand. Von der Stromaufnahme schaut das noch völlig in Ordnung aus.

Kannst ja beim Auftretten des Geräusches den Motor abstellen, alles abbauen und inspizieren in welcher Stellung das passiert. Vielleicht kannst du dann dort nacharbeiten.
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Dr.Cooper
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Dr.Cooper »

Update der letzten Tage:
1) Ich habe den Trafo von meinem Ladegerät abgefackelt weil ich das Ladegerät an den regelbaren Ausgang meiner ZKuS viewtopic.php?t=1214 gehängt habe. Ich habe die Spannung runtergeregelt wodurch das Rührwerk langsamer wurde aber der Trafo primärseitig viel mehr Strom zog bis die 10 A Sicherung rausflog.
Da muß jetzt erst mal Ersatz her, ichwerde wie schon angesprochen auf ein PC Netzteil gehen, in meinen PC muß eh ein größeres rein und dann kann ich das 300 Watt Teil für das Rührwerk nehmen.
Dem Grund für die Unwucht bin ich auch nachgegangen, der Triclamp Deckel ist nicht gerade eingelötet.
P1030475-web.jpg
So einfach kann das sein, dort muß ich nochmal nacharbeiten.
P1030474-web.jpg
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Alk52
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Alk52 »

In Deinem Video ab 13 sec ist zu sehen, dass der gesamte Aufbau schief ist. 2 Querholme streifen an der Wand. Und die zwei anderen haben einen deutlichen Abstand (siehe Spiegelung an der Wand).
Du hast die Ursache ja schon gefunden, aber die nächste Version wird auch sicherlich nicht perfekt passen.
Meine Erkenntnis, ich habe am Boden gekratzt, Du kratzt an der Wand, hat nur eine Lösung. Gerade einbauen und Platz lassen. Du musst mit der Kette nicht bis in die letzte Ecke kommen. Das Rührwerk funktioniert trotzdem, weil nicht nur der direkt von der Kette 'geschabte' Bereich, sondern durch die Bewegung der Maische auch in den nahen Randbereichen nichts anbrennt.
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Dr.Cooper
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Dr.Cooper »

In der Zwischenzeit habe ich mein Rührwerk gerichtet und gestern die ersten Stripping Runs mit meiner Whisky Maische viewtopic.php?t=1234 gemacht.
Beim ersten Lauf habe ich noch grob über ein Küchensieb abgeläutert weil ich mir nicht sicher war ob der Motor das packt oder etwas anbrennt.
Topf-1-web.jpg
Meim zweiten Lauf habe ich dann gut 2 Kg von den Feststoffen drin gelassen und siehe da es funktioniert.
Topf-2-web.jpg
Als Stromversorgung nutze ich jetzt eine 12 Volt 4AH Motorradbatterie an der direkt ein Ladegerät hängt um die Batterie bei Laune zu halten.
Batterie-web.jpg
Auch das Kratzen, Schaben, Seitenschlag, Unwucht habe ich in den Griff bekommen.
Rührwerk-fertig.mp4
(6.53 MiB) 20-mal heruntergeladen
Nachtrag
Die Temperatur des Motors hält sich in Grenzen, ich kann immer noch mit der bloßen Hand anfassen auch nach 2-3 Stunden Laufzeit.
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derwo
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von derwo »

Schaut alles sehr gut aus. :+1:

Warum die Batterie? Warum nicht einfach nur das Ladegerät?
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Dr.Cooper
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Re: Meine Überlegungen zu einem Rührwerk

Beitrag von Dr.Cooper »

derwo hat geschrieben: 3. Mär 2024, 11:53 Schaut alles sehr gut aus. :+1:

Warum die Batterie? Warum nicht einfach nur das Ladegerät?
Weil dies ein elektronisches Ladegerät ist das mit der Belastung durch den Motor alleine nicht klar kommt. Ich habe es ausprobiert!
Liegt wohl an der Bauart, aber frag mich bitte nicht warum das so ist, dafür gibt es andere Leute die in der Hinsicht fachkundiger sind als ich :dontknow:
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